DJ Taucher

DJ Taucher (2013)
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Fantasy (Taucher)
 DE4914.11.1994(5 Wo.)
Infinity (Taucher)
 DE5022.05.1995(5 Wo.)
 CH4509.07.1995(2 Wo.)
Miracle (Taucher)
 DE7503.06.1996(9 Wo.)
Nightshift (Taucher Battles Talla 2XLC)
 DE9112.04.1999(2 Wo.)
Bizarre/Child of the Universe (Taucher)
 DE3231.05.1999(5 Wo.)
 UK7408.05.1999(3 Wo.)
Science Fiction (Taucher)
 DE6515.05.2000(2 Wo.)
EP 2 (Taucher)
 UK8924.06.2000(1 Wo.)
Pictures of a Gallery (Taucher)
 DE7330.04.2001(3 Wo.)

DJ Taucher (* 20. Februar 1966 in Bischofsheim (Hessen); bürgerlich Ralph Armand Beck) ist ein deutscher Trance-DJ und Musikproduzent. Er ist für seine exzentrischen Auftritte und kommerziellen Erfolge bekannt. Der Künstlername entstand 1991, als er im Taucheranzug Einlass in die Frankfurter Diskothek Omen[2] fand und Sven Väth unbeeindruckt von der Verkleidung nüchtern feststellte „Achja, da ist ja der Taucher“.[3] Zu Beginn seiner Karriere legte er stets im Taucheranzug auf.

Szenekontakt

Bevor der ehemalige Zeitsoldat Beck (er bezeichnet sich selbst als Hobby-Psychologe) im Jahr 1992 den Schritt hinter die Turntables machte, organisierte er eigene Partys. Er verteilte Flyer, klebte Plakate und sorgte mit außergewöhnlichen Dekorationsideen, Video-Animationen, Leinwand-Projektionen und ungewöhnlichen Ausgehzeiten für neue Impulse in den Feier-Zentren des Rhein-Main-Gebietes. So veranstaltete er zum Beispiel sonntags in Mainz sein „Technofrühstück“. Um in die Frankfurter Techno-Diskothek Omen zu kommen, zog er eine komplette Tauchermontur an und begann bald darauf erstmals selbst aufzulegen.

Bis zu zehnmal am Abend wechselte er sein Outfit (Taucheranzug, Hochzeitskleid, Fantasy-Kleidung, Fallschirmspringerkostüm) auf den Partys, die er organisierte. Als 1998 der Doping-Skandal bei der Tour de France seinen Höhepunkt erreichte, legte er in einem Trikot des Festina-Teams im Dorian Gray auf. Einige seiner Stationen als Partyveranstalter waren das M in Mainz, die Wartburg in Wiesbaden, das OXO in Taunusstein und die Music Hall in Frankfurt.

Produzent

Taucher produziert seine eigenen Stücke zusammen mit Torsten Stenzel, den er ebenfalls 1992 kennenlernte. Bekannt wurde Torsten Stenzel mit dem Projekt N.U.K.E. durch die Single Nana, die in mehreren europäischen Charts oberste Plätze belegte.[4] Tauchers erste eigene Maxi Atlantis wurde 1993 unter Ravern populär. Mit dem Taucher-Remix zur Single Ayla feierten Taucher und Stenzel 1995 auch ihren kommerziellen Durchbruch als Trance-Remix-Duo. In der Folgezeit bekamen die beiden Remix-Aufträge von Scooter, Faithless, Robert Miles, Cherrymoon Trax, Culture Beat und weiteren internationalen Projekten. Das Material hat Taucher später in zwei Doppel-Compilations unter dem Titel Life Is a Remix als Sampler veröffentlicht.

Seit Oktober 2007 produziert er für den Radiosender Radio Aktiv-FM die Sendung Adult Music – eine Sendung, in der er „adulte (‚erwachsene‘) elektronische Musik“ spielt, im Gegensatz zu mainstreamkompatiblem Trance.

Allgemein

DJ Taucher trat unter anderem auf Loveparades und größeren Raves auf und tourt regelmäßig durch Asien, Australien und Südamerika. Er kehrte als einer der ersten DJs den Plattenspielern den Rücken und wandte sich den neuen Möglichkeiten des digitalen Auflegens zu. Dabei verwendet er die DJ-Software Traktor und einen Traktor Control S8 von Native Instruments als Hardwaremixer sowie ein MacBook Pro. Auf Twitch hat er einen eigenen Kanal (Taucher66), wo er mehrmals in der Woche kostenlos Adult-Music streamt.

Er lebt in der Nähe von Mainz auf einem umgebauten Bauernhof.

Diskografie (Auszug)

Remixe
InterpretTitelJahr
AylaAyla1995
Legend BLost in Love1995, 1997
ScooterI’m Raving1996
Culture BeatPay No Mind
Cherrymoon TraxThe House of House
AllnightersBlack Is Black
Dark A.T.8Slave to the Rhythm
Mister PropperWho’s That Spell
SosaThe Wave1997
CMDream Universe1997
Talla 2XLCIs Anybody Out There?1997
DJ JanX/Santo1997
AqualiteThe Outback1998
T28:15 to Nowhere1998
SosaAccelerator1998
FaithlessGod Is a DJ1998
Pascal DolléThunderstorm1998
Love LoopFahrenheit1998
Dea LiCalling the Angels
Marc & ClaudeLa
NostrumBrainchild
NostrumTranssimulation
The Launching SiteTrain of Thoughts
MSoir La Nuit
TCPLoving You
XENAYOHear That Voice
Praga KhanInjected With a Poison
MicorworldTo the Moon
PlasticAddicted
Eigene Maxi-Singleproduktionen
InterpretTitelJahr
TaucherAtlantis1993
TaucherHappiness1993
TaucherFantasy1994
TaucherInfinity1995
TaucherWaters1995
TaucherMiracle1996
TaucherAtlantis ’971997
Taucher vs. Talla 2XLCTogether1997
Taucher Joins Mario de BellisReach Out1998
Red Light DistrictDid You Hear Me?1998
Talla Battles TaucherNightshift1999
Taucher vs. TallaTogether '991999
TaucherBizarre1999
TaucherBizarre/Child of the Universe1999
TaucherScience Fiction2000
TaucherPictures of a Gallery2001
TaucherMillennium Bitch2002
Vision & TaucherFat Friday2005
Taucher & ZigonCuba Libre2005
TaucherJust Like You2009
TaucherParis2009
TaucherMach dich mal locker2009
Remix-Sammlungen
CompilationLabelJahr
Life Is a Remix – Phase IScuba1999
Life Is a Remix – Phase IIScuba2001
Gemixte Compilations
CompilationLabelOrt
Poison in the MixPoison ClubDüsseldorf
Technoclub 1SonyFrankfurt am Main
Technoclub 3SonyFrankfurt am Main
Technoclub 6SonyFrankfurt am Main
Alben
InterpretTitelJahr
TaucherReturn to Atlantis1996
TaucherEbbe & Flut2001
TaucherProgression Vol. 12005
TaucherProgression Vol. 22008
TaucherAdult Music Vol. 12008

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Chartquellen: DE CH UK
  2. Musikunterricht mit Jens Lissat & Taucher (Full Show). In: YouTube. Abgerufen am 26. Dezember 2023. (ab 05:35 min)
  3. Musikunterricht mit Jens Lissat und DJ Taucher (Part1). Abgerufen am 2. April 2021 (deutsch).
  4. Twan Van Loon: The story behind "N.U.K.E. - Nana" by Zied Jouini & Torsten Stenzel. 7. Februar 2023, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).

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