DFS Kranich
DFS Kranich | |
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Typ | Segelflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Karl Schweyer AG |
Der DFS Kranich ist ein Segelflugzeug. Es wurde an der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) von Hans Jacobs entwickelt.
Geschichte
Die Serienfertigung des Kranich fand in der Flugzeugbauabteilung der Karl Schweyer AG in Mannheim statt. Der Zweisitzer war in der Version 2 zwischen 1935 und 1939 das meistgebaute Segelflugzeug in Deutschland. Es wurden mehrere hundert Exemplare gefertigt, genaue Stückzahlen sind jedoch nicht bekannt.
Erich Klöckner erreichte mit einem Kranich, welcher von einer Heinkel He 46 in 5.700 Meter Höhe geschleppt und abgekoppelt wurde, als erster Mensch mit einem Segelflugzeug am 11. Oktober 1940 bei 11.460 m Höhe die Stratosphäre. Nachdem der Höhenrekord kriegsbedingt von den alliierten Besatzungsmächten nicht akzeptiert worden war, erhielt Klöckner Ende der 1990er Jahre die offizielle Anerkennung durch die Fédération Aéronautique Internationale (FAI).[1] Erst zehn Jahre nach Klöckners Rekordflug wurde diese Höhe durch den US-Amerikaner Bill Ivans während eines ähnlichen wissenschaftlichen Programms in der Sierra Nevada überboten.
1942 wurden 30 Kranich vom schwedischen Hersteller AB Flygplan in Norrköping an die schwedischen Luftstreitkräfte zu Trainingszwecken geliefert. Diese Maschinen erhielten die militärische Bezeichnung Se 103. Auch bei Beneš-Mráz in Chotzen im Protektorat Böhmen und Mähren wurden während der Besatzungszeit DFS Kranich hergestellt.
Zwischen 1950 und 1952 wurden in Polen von SZD 50 Exemplare einer leicht modifizierten Version des Kranich II als IS-C Żuraw II gefertigt.
Die Focke-Wulf-Flugzeugwerke in Bremen entwickelten und fertigten den Kranich III, der eine komplette Neuentwicklung von Focke-Wulf war und keine Gemeinsamkeiten mit den Vorgängern erkennen ließ. Der Erstflug erfolgte am 1. Mai 1952. Die Pilotin war dabei Hanna Reitsch. Von dieser Maschine wurden 37 Exemplare hergestellt. Der Segelflug-Index beträgt 80. Der Kranich III der Produktionsschule JuBi-Ratzeburg (D-2011) wurde am 3. November 2016 als technisches bewegliches Denkmal anerkannt.[2]
Erhaltene Flugzeuge
- DFS Kranich II in der Flugwerft Schleißheim, 1942[3]
- DFS Kranich II, D-8-11 / D-6260 im Deutschen Segelflugmuseum, Baujahr 13. April 1943, Baunummer 1135[4]
- AISA Kranich II D-4819 in Paderborn am Flugplatz Paderborn-Haxterberg
- DFS Kranich II im DaSK – Dansk Svæveflyvehistorisk Klub, Baujahr 1943, Baunummer 1000, Zulassungsnummer D-0031 fliegt seit 2012 wieder
- DFS Kranich II Haltergemeinschaft Fliegendes Museum Hahnweide, Baujahr 1942, Baunummer 748, Zulassungsnummer D-11-3223
- DFS Kranich II im Osnabrücker Verein für Luftfahrt e.V, Totalrestauration, Baujahr 12. November 2000, Zulassungsnummer D-6048
- DFS Kranich II im Verein zur Förderung des historischen Segelflugs e.V. Baujahr 1948, Zulassungsnummer D-8504
- DFS Kranich II Besitzer Neelco Osinga, Holland, Baujahr 1948, Zulassungsnummer PH-103
- DFS Kranich II Fliegendes Museum Hahnweide, Kirchheim/Teck, Baujahr 1938, Zulassungsnummer D-4788 ex HB-475[5]
Technische Daten Kranich II
Kenngröße | Daten |
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Gesamtlänge | 7,7 m |
Spannweite | 18 m |
max. Startmasse | 465 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 175 km/h |
Gleitzahl | 23 bei 70 km/h |
Geringstes Sinken | 0,7 m/s bei 60 km/h |
Siehe auch
Literatur
- Georg Brütting; Die berühmtesten Segelflugzeuge, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-613-02999-6
- Peter F. Selinger: Segelflugzeug-Geschichten: die Gleit- und Segelflugzeuge des Deutschen Segelflugmuseums mit Modellflug auf der Wasserkuppe. Stiftung Deutsches Segelflugmuseum Wasserkuppe mit Modellflug, Gersfeld/Rhön 2004, ISBN 3-00-011649-4.
- Horst Lommel: Zeitschrift Luftfahrt History Nr. 4: Der Flieger Erich – ein Nachruf auf Erich Klöckner, Lautec Software und Medien GmbH, Siegen 2004
- Horst Lommel: Vom Höhenaufklärer bis zum Raumgleiter 1935–1945, Geheimprojekte der DFS, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02072-6
- Zeitschrift aerokurier 1/1999: Erich Klöckners Vorstoß zur Tropopause, Motor Presse 1999
Weblinks
- Deutsches Segelflugmuseum: 1935–1950, abgerufen am 2. März 2009
- Der Kranich IIb des Vereins zur Förderung des Historischen Segelflugs
- Bundesausschuss Kultur im DAeC mit Liste der denkmalgeschützten Flugzeuge
- JuBi Ratzeburg
- Das Virtuelle Luftfahrtmuseum: Technische Daten, abgerufen am 2. März 2009
Einzelnachweise
- ↑ Zeitschrift aerokurier 1/1999: Erich Klöckners Vorstoß zur Tropopause, Motor Presse 1999
- ↑ Lars Reinhold: Kranich III ist bewegliches Denkmal. In: Flug Revue. Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 5. November 2016, abgerufen am 9. November 2016.
- ↑ Flugwerft Schleißheim:Kranich II, abgerufen am 2. März 2009
- ↑ Deutsches Segelflugmuseum (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive): DFS „Kranich II“, abgerufen am 2. März 2009
- ↑ Geschichte Kranich 2B-1 D-4788 ex HB-475 (Bj. 1938). Fliegendes Museum Hahnweide e.V. (FMH), abgerufen am 7. Mai 2017.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
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unbekannt
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(c) Julian Herzog, CC BY 4.0
DFS Kranich II-B1 (Reg. HB-475, Baujahr 1938).