DFB-Pokal 1972/73

DFB-Pokalsieger 1973 wurde Borussia Mönchengladbach, der im Achtelfinale Titelverteidiger FC Schalke 04 ausschaltete. Wie bereits ein Jahr zuvor wurden die Ausscheidungsspiele 1973 wieder in Hin- und Rückspielen ausgetragen.

Das Finale gegen den 1. FC Köln sollte zum Abschiedsspiel von Günter Netzer aus der Fußball-Bundesliga werden, bevor dieser zu Real Madrid wechselte. Trainer Hennes Weisweiler hatte Netzer jedoch nicht von Beginn an aufgestellt, da er bereits ohne ihn plante, weshalb er Herbert Wimmer zentral im Mittelfeld und als Kapitän aufstellte. Einige Zuschauer forderten während der gesamten ersten Spielhälfte Netzer aufzustellen. Weisweiler wollte ihn darauf in der Halbzeit einwechseln, Netzer lehnte es jedoch ab. Erst in der Verlängerung des Finales wechselte Netzer sich quasi selbst ein. Er zog die Trainingsjacke aus, ging zu Weisweiler und sagte ihm nur kurz: „Ich spiel dann jetzt.“ Vorher hatte er mit Christian Kulik gesprochen, der mit den Kräften am Ende war. Kurz nach der Einwechslung, mit seiner zweiten Ballberührung, schoss Netzer den Siegtreffer zum 2:1 für die Gladbacher. Netzer räumte später ein, dass er den Ball nur mit seinem schwächeren linken Fuß getroffen hatte, das Tor gewissermaßen versehentlich erzielte.

Im Europapokal der Pokalsieger erreichten die Mönchengladbacher das Halbfinale, in dem sie gegen den AC Mailand ausschieden.

1. Runde

Die erstgenannte Mannschaft hatte zuerst Heimrecht am 9. Dezember 1972, die zweitgenannte am 20. Dezember 1972.
In den Spielen, in denen Bundesligisten auf unterklassige Mannschaften trafen, traten die Bundesligisten zuerst auswärts an.

GesamtHinspielRückspiel
Hannover 963:4Eintracht Frankfurt1:0 (0:0)2:4 (1:1)
VfL Wolfsburg4:5VfB Stuttgart2:2 (2:0)2:3 (1:2)
OSV Hannover0:9Hertha BSC0:6 (0:3)0:3 (0:1)
FK Pirmasens4:5Rot-Weiß Oberhausen4:1 (2:0)0:4 (0:1)
Stuttgarter Kickers2:6Eintracht Braunschweig1:1 (0:1)1:5 (0:4)
Wacker 04 Berlin1:9Werder Bremen1:5 (0:3)0:4 (0:1)
Rot-Weiss Essen5:8Hamburger SV5:3 (5:0)0:5 n. V.
FC St. Pauli3:4Kickers Offenbach3:1 (2:0)0:3 (0:2)
Wormatia Worms5:7VfL Bochum4:4 (2:4)1:3 (1:2)
Südwest Ludwigshafen2:6FC Schalke 041:3 (0:2)1:3 (1:0)
Preußen Münster2:4MSV Duisburg2:1 (2:0)0:3 (0:1)
HSV Barmbek-Uhlenhorst1:11FC Bayern München1:4 (0:2)0:7 (0:2)
Freiburger FC4:8Borussia Mönchengladbach3:1 (1:1)1:7 (1:3)
SpVgg Bayreuth4:61. FC Kaiserslautern4:2 (3:1)0:4 (0:1)
SC Fortuna Köln2:51. FC Köln2:1 (2:0)0:4 n. V.
Wuppertaler SV3:2Fortuna Düsseldorf3:0 (2:0)0:2 (0:1)

Achtelfinale

Die erstgenannte Mannschaft hatte zuerst Heimrecht am 3. März 1973, die zweitgenannte am 14. März 1973.

GesamtHinspielRückspiel
Eintracht Braunschweig3:2Eintracht Frankfurt1:02:2
Wuppertaler SV3:5Kickers Offenbach3:20:3
MSV Duisburg3:6Hertha BSC1:22:4
FC Schalke 041:3Borussia Mönchengladbach0:21:1
Hamburger SV3:61. FC Köln2:21:4
Rot-Weiß Oberhausen2:5FC Bayern München1:21:3
VfL Bochum5:6Werder Bremen4:41:2
VfB Stuttgart2:31. FC Kaiserslautern2:10:2 n. V.

Viertelfinale

Die erstgenannte Mannschaft hatte zuerst Heimrecht am 14. April 1973, die zweitgenannte zwischen dem 17. und dem 19. April 1973.

GesamtHinspielRückspiel
Eintracht Braunschweig2:81. FC Köln0:52:3
Kickers Offenbach6:4FC Bayern München2:24:2
Werder Bremen4:2Hertha BSC2:02:2
Borussia Mönchengladbach5:21. FC Kaiserslautern2:13:1

Halbfinale

Die erstgenannte Mannschaft hatte zuerst Heimrecht am 1. bzw. 2. Mai 1973, die zweitgenannte am 15. Mai 1973.

GesamtHinspielRückspiel
SV Werder Bremen3:7Borussia Mönchengladbach1:32:4
1. FC Köln6:1Kickers Offenbach5:01:1

Finale

Das Finale wurde am 23. Juni 1973 im Düsseldorfer Rheinstadion ausgetragen.

Paarung1. FC Köln 1. FC KölnBorussia Mönchengladbach Borussia Mönchengladbach
Ergebnis1:2 n. V. (1:1, 1:1)
Datum23. Juni 1973 um 16:00 Uhr
StadionDüsseldorfer Rheinstadion, Düsseldorf[1]
Zuschauer69.600
SchiedsrichterKurt Tschenscher (Mannheim)
Tore0:1 Wimmer (24.)
1:1 Neumann (40.)
1:2 Netzer (94.)
1. FC KölnGerhard Welz, Herbert Hein, Herbert Neumann, Wolfgang Weber, Bernhard Cullmann, Heinz Simmet, Jürgen Glowacz (71. Rainer Gebauer), Heinz Flohe, Hans-Josef Kapellmann, Wolfgang Overath (71. Harald Konopka), Hannes Löhr
Cheftrainer: Rudi Schlott
Borussia MönchengladbachWolfgang Kleff, Heinz Michallik, Berti Vogts, Klaus-Dieter Sieloff, Rainer Bonhof, Dietmar Danner, Herbert Wimmer, Christian Kulik (91. Günter Netzer), Henning Jensen, Bernd Rupp (117. Uli Stielike), Jupp Heynckes
Cheftrainer: Hennes Weisweiler
Gelbe KartenGelbe Karten Jürgen Glowacz – Jupp Heynckes
BesonderheitenWelz hält Foulelfmeter von Heynckes (58.)


Einzelnachweise

  1. Amtliches Programmheft des DFB

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