DDR-Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1979

Bei der DDR-Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1979 gewann Buna Halle-Neustadt zum achten Mal die DDR-Mannschaftsmeisterschaft und war damit Rekordmeister.

Gespielt wurde ein Rundenturnier nach dem Scheveninger System, wobei jede Mannschaft gegen jede andere jeweils vier Mannschaftskämpfe an acht Brettern austrug. Insgesamt waren es 112 Mannschaftskämpfe, also 896 Partien.

DDR-Mannschaftsmeisterschaft 1979

Kreuztabelle der Sonderliga (Rangliste)

Verein12345678Punkte
1Buna Halle-Neustadt16,521,020,018,521,021,027,0145,0
2Schachgemeinschaft Leipzig15,518,017,020,520,022,024,5137,5
3Vorwärts Strausberg11,014,016,516,521,023,024,0126,0
4Funkwerk Erfurt12,015,015,518,017,017,523,5118,5
5AdW der DDR, Berlin13,511,515,514,016,018,024,0112,5
6Lok / TH Karl-Marx-Stadt11,012,011,015,016,015,019,599,5
7Post Dresden11,010,09,014,514,017,018,093,5
8Greika Greiz5,07,58,08,58,012,514,063,5

Beste Einzelresultate (mindestens 20 Partien)

SpielerVereinProzent
Hans-Ulrich GrünbergHalle80,5
Heinz LiebertHalle78,8
Burkhard MalichHalle77,0
Gottfried BraunLeipzig74,0
Manfred SchönebergLeipzig70,5
Lutz EspigHalle69,2
Lothar VogtStrausberg68,8
Christian SyréBerlin67,6
Rainer KnaakLeipzig66,7
Manfred BöhnischLeipzig66,1
Michael StettlerHalle65,4

Die Meistermannschaft

1. Buna Halle-Neustadt
Schachfiguren

Burkhard Malich, Uwe Bönsch, Günther Möhring, Hans-Ulrich Grünberg, Heinz Liebert, Wolfgang Dietze, Michael Stettler, Anton Csulits, Lutz Espig, Jens Lang

Oberliga

Staffel NordStaffel Süd
PlatzVereinPunkte
01AdW Berlin II97,5
02Lok Schwerin80,0
03Rotation Berlin76,5
04Chemie Lützkendorf73,5
05Lok Pankow72,0
06Motor SO Magdeburg71,0
07Einheit Friesen Berlin69,0
08Schifffahrt/Hafen Rostock66,5
09WBK 67 Halle-Neustadt66,0
10HSG PH Potsdam48,0
PlatzVereinPunkte
01Aktivist Schwarze Pumpe Hoyerswerda82,5
02Lok Mitte Leipzig81,5
03Buna Halle-Neustadt II79,0
04SG Leipzig II79,0
05Lok / TH Karl-Marx-Stadt II76,0
06Carl Zeiss Jena68,5
07Post Dresden II68,0
08Lok Gera65,5
09Lok Dresden62,5
10Motor Gohlis Nord Leipzig54,5

Den Entscheidungskampf um den Aufstieg gewann Hoyerswerda mit 8½:7½ gegen Lok Schwerin, nachdem Nord-Staffelsieger AdW Berlin II auf die Teilnahme verzichtet hatte. Das Duell der Staffelachten gegen den fünften Abstiegsplatz gewann Rostock mit 9:7 gegen Gera.

DDR-Liga

Prominentester Drittliga-Spieler war Großmeister Wolfgang Pietzsch am Spitzenbrett des Absteigers LVB Leipzig.

Staffel AStaffel BStaffel CStaffel DStaffel E
PlatzVereinPunkte
01SGS Stralsund95,0
02Lok Rostock93,0
03Schifffahrt/Hafen Rostock II81,0
04Rotation Schwedt79,5
05Veritas Wittenberge73,5
06Lok Schwerin II70,0
07Vorwärts Demen68,5
08Lok Salzwedel/Tylsen65,5
09Lok Waren/Rethwisch61,0
10Lok Pasewalk27,0
PlatzVereinPunkte
01Empor Potsdam91,0
02Aufbau Börde Magdeburg90,0
03TH Magdeburg80,5
04Motor SO Magdeburg II78,0
05Motor Hennigsdorf74,0
06TSG Oberschöneweide71,5
07Lok Brandenburg68,5
08Motor Teltow65,0
09Dynamo Potsdam62,0
10Lok Schwerin III39,5
PlatzVereinPunkte
01Aktivist Zentronik Oelsnitz86,0
02Wismut Aue/Schneeberg85,0
03Motor IFA Karl-Marx-Stadt81,5
04Einheit Freiberg76,5
05SG Leipzig III70,0
06Motor Gohlis Nord Leipzig II69,5
07Motor Markneukirchen68,0
08Motor Leipzig-Lindenau67,5
09Leipziger VB67,0
10Aufbau Zeulenroda49,5
PlatzVereinPunkte
01Pentacon Dresden93,0
02Motor Görlitz85,0
03Post Berlin80,5
04Dynamo "German Titow" Berlin76,0
05Aktivist Schwarze Pumpe Hoyerswerda II74,0
06Rotation Berlin II70,0
07Fortschritt Coswig67,5
08Fortschritt Cottbus67,0
09Vorwärts Strausberg II65,5
10Pneumant Fürstenwalde40,5
PlatzVereinPunkte
01Buna Halle-Neustadt III91,0
02Fortschritt Mühlhausen82,0
03Motor Suhl77,0
04Buna Schkopau68,5
05ISG Apolda68,0
06Medizin Erfurt68,0
07Lok Naumburg67,5
08Motor Steinach67,0
09Carl Zeiss Jena II63,5
10Funkwerk Erfurt II60,0

DDR-Mannschaftsmeisterschaft der Frauen 1979

Oberliga

Die Oberliga spielte zunächst in zwei Staffeln, aus denen dann je zwei Mannschaften in eine der beiden Finalgruppen gelangten. Ergebnisse untereinander wurden in die Finalgruppen übernommen. Die Mannschaften ab Platz 5 der Vorrunden stiegen direkt ab, der Achtplatzierte musste in die Relegation.
In der Staffel B zog Post Dresden vor Saisonbeginn zurück.

Vorrunde
Staffel AStaffel B
PlatzVereinPunkte
1Buna Halle-Neustadt41,5
2Motor Weimar41,0
3Lok / TH Karl-Marx-Stadt38,0
4Metall Gera23,0
5Motor Leipzig Lindenau / Gohlis II18,5
6Lok Naumburg18,0
PlatzVereinPunkte
1PH/Empor Potsdam30,0
2Motor Leipzig Lindenau / Gohlis30,0
3TSG Wittenberg27,5
4Lok RAW Cottbus17,0
5Lok Halle15,5
Endrunde
Platz 1 bis 4Platz 5 bis 8
PlatzVereinPunkte
1Motor Weimar21,5
2Buna Halle-Neustadt20,5
3PH/Empor Potsdam14,5
4Motor Leipzig Lindenau / Gohlis13,5
PlatzVereinPunkte
5Lok / TH Karl-Marx-Stadt21,0
6TSG Wittenberg19,5
7Metall Gera16,0
8Lok RAW Cottbus15,5

DDR-Liga

Die Abschlusstabellen der DDR-Liga und der Relegationsrunde liegen nicht vor. Staffelsieger wurden Chemie Köpenick, Motor Weimar II und TH/MSO Magdeburg. Die Staffelbesetzungen in der Reihenfolge des letzten veröffentlichten Zwischenstandes sind wie folgt:

  • Staffel 1: Chemie Köpenick, Rotation Schwedt, WBK Berlin, SG Ludwigslust/Schwerin, Chemie 70 Rostock, Halbleiterwerk Frankfurt
  • Staffel 2: Motor Weimar II, SG Görlitz, Wismut Aue, Metall Gera II, Eintracht Seiffen
  • Staffel 3: TH/Motor SO Magdeburg, TSG Wittenberg II, Lok Halle II. Hier zogen Empor Barby und Stahl Thale ihre Mannschaften im Saisonverlauf zurück.

Quellen

  • Buna Halle-Neustadt ist Rekordmeister. Schach 1979, S. 296–303 (Bericht, Foto Mitglieder des Meisters, Kreuztabelle, Partien)

Alle Abschlusstabellen wurden aus aktuellen Ausgaben der Zeitschrift "Schach" übernommen. Eventuelle Unstimmigkeiten wie Inkonsistenzen bzgl. halber Punkte konnten nicht aufgeklärt werden.

Auf dieser Seite verwendete Medien

ChessSet.jpg
Autor/Urheber: Alan Light, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schachfiguren – von links nach rechts: König, Turm, Dame, Bauer, Springer und Läufer.