Dōshūsei
Das Dōshūsei (jap. 道州制, dt. etwa „Staatensystem“) ist eine geplante Neuordnung der subnationalen Verwaltungsebene Japans. Dabei sollen die seit dem 19. Jahrhundert bestehenden Präfekturen durch größere Staaten (shū bzw. für Hokkaidō dō) ersetzt werden, die größere Autonomie erhalten sollen und finanziell besser handlungsfähig sein sollen.
Die heutige Selbstverwaltung der Präfekturen wurde im Wesentlichen in der Besatzungszeit nach dem Pazifikkrieg geschaffen. Die Gliederung in Präfekturen wurde dabei aber nicht angetastet.
Diskutiert wird über eine mögliche Neuordnung regionaler Verwaltungen bereits seit dem 19. Jahrhundert. Die Zentralregierung entwickelt konkrete Pläne für ein Dōshūsei seit den frühen 2000er Jahren. Von einer Kommission entwickelte Vorschläge sahen eine Gliederung in 9, 11 oder 13 Staaten vor.
Siehe auch
- Tōyō Dai-Nihonkoku Kokken-an, der radikale Verfassungsentwurf von Ueki Emori aus der „Bewegung für Freiheit und Volksrechte“ 1881, der unter anderem ein föderales Japan vorsah
Weblinks
- Fusako Matsutani: 昭和20 ・30 年代の道州制論議 地方制度調査会速記録を中心に (PDF; 497 kB) in レファレンス September 2009 (Refarensu, „Reference“, eine monatliche Publikation der Nationalen Parlamentsbibliothek)
- Kantei, Japanisches Kabinett: 道州制特別区域推進本部 (dōshūsei tokubetsu kuiki suishin hombu)
- Sōmushō („Ministerium für allgemeine Angelegenheiten/Innere Angelegenheiten und Kommunikation“): Dōshūsei (japanisch)
- Kabinettssekretariat: 道州制ビジョン懇談会 (dōshūsei vision kondankai)
- 道州制推進連盟 (Dōshūsei suishin renmei, „Bund zur Förderung eines Dōshūsei“)