Seckau
Marktgemeinde Seckau | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murtal | |
Kfz-Kennzeichen: | MT (ab 1.7.2012; alt: KF) | |
Fläche: | 46,27 km² | |
Koordinaten: | 47° 17′ N, 14° 47′ O | |
Höhe: | 843 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.322 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8732 | |
Vorwahl: | 03514 | |
Gemeindekennziffer: | 6 20 34 | |
NUTS-Region | AT226 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Seckau 63 8732 Seckau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Martin Rath (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Seckau im Bezirk Murtal | ||
Gemeindeamt | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Seckau ist eine Marktgemeinde mit 1322 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Murtal in der Steiermark. Die Gemeinde gilt als Fremdenverkehrsort und ist vor allem durch ihre Benediktinerabtei bekannt. Seckau ist als ehemaliger steirischer Bischofssitz auch einer der beiden Namensgeber der heutigen Diözese Graz-Seckau.
Geografie
Der Ort liegt am Südfuß der Seckauer Alpen in einem Seitental des Murtals.
Gemeindegliederung
Die Marktgemeinde Seckau besteht aus fünf Ortschaften (Bevölkerung Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Dürnberg (145)
- Hart (127)
- Neuhofen (211)
- Seckau (565)
- Sonnwenddorf (165)
Die Gemeinde gliedert sich in drei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2017[2]):
- Dürnberg (2.108,89 ha)
- Neuhofen (2.243,48 ha)
- Seckau (274,13 ha)
Eingemeindungen
1948 wurden die Gemeinden Dürnberg und Seckau zusammengelegt.[3]
Nachbargemeinden
Gaal | Sankt Marein-Feistritz | |
Spielberg | Kobenz |
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Seckau
Quelle: ZAMG Klimamittelwerte 1981–2010 |
Geschichte
Das früheste Schriftzeugnis ist von 1142 und lautet „Seccowe“. Der Name geht auf slawisch seč (Holzschlag) und mittelhochdeutsch ouwe (Aue) zurück.[4]
1660 erhielt der Ort Seckau das Marktrecht.[5] Die politische Gemeinde Seckau wurde 1849/50 errichtet.
Bedeutend ist insbesondere die 1140 als Augustiner-Chorherrenstift gegründete Abtei Seckau (mit der Basilika Seckau), die 1883 durch Benediktiner neu besiedelt wurde und 1940–1945 wiederum aufgehoben war. Von 1940 bis 1945 befand sich in der Abtei eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt.
1218 bis 1782 war Seckau Bischofssitz der Diözese Graz-Seckau. 1886 stürzte der Nordturm der Basilika ein, woraufhin beide Türme zwischen 1891 und 1893 unter dem Gründungsabt Ildephons Schober wieder errichtet wurden. Weiters enthält der Gebäudekomplex das Abteigymnasium Seckau, eine katholische Privatschule.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Abteigebäude der Abtei Seckau
- Romanische Basilika Seckau mit angebauten Kapellen
- Mausoleum Erzherzog Karls II. in der Basilika
- Wallfahrtskirche Maria Schnee auf der Hochalm (1822 m)
- Kalvarienbergkirche am Tremmelberg mit Bildstöcken und die Aussichtstürme Tower Power am Tremmelberg
- Weiermoarteich
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
2021[9] | 2011 | 2001 | 2021[9] | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 52 | 77 | 94 | 61 | 80 | 55 |
Produktion | 20 | 7 | 7 | 78 | 11 | 37 |
Dienstleistung | 67 | 46 | 28 | 255 | 180 | 222 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Tourismus
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Lobmingtal, Kobenz, Gaal, Spielberg, St. Marein-Feistritz und Zeltweg den Tourismusverband „Tourismus am Spielberg“. Dessen Sitz ist in Spielberg.[10]
Durch Seckau führt auch der Zentralalpenweg.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 4 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 3 SPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[14]
Bürgermeister
- bis 2006 Johann Höbenreich (ÖVP)
- 2006–2018 Simon Pletz (ÖVP)
- seit 2018 Martin Rath (ÖVP)
Wappen
Das Gemeindewappen der Marktgemeinde Seckau wurde 2007 verliehen ist „geteilt in Hermelin und Rot“.[15] Es leitet sich ab vom mittelalterlichen Wappen der Seckauer Dompröpste.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1972: Placidus Wolf, Abt des Stiftes Seckau 1957–1983[16]
- 1974: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann der Steiermark 1971–1980[17]
- 1985: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
- Athanasius Recheis (1926–2006), Abt des Stiftes Seckau 1984–1997
- 2018: Simon Pletz, Bürgermeister von Seckau 2002–2018[18]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Leopold von Pebal (1826–1887), Chemiker
- Werner Vogel (* 1948), Skilangläufer
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Stefan Babinsky (* 1996), Skirennläufer
- Alfons von Rosthorn (1857–1909), Mediziner
- Benno Roth (1903–1983), Mönch, Pädagoge, Kirchenhistoriker
- Severin Schneider (1931–2018), Mönch, Prior-Administrator, Philosoph, Germanist, Direktor des Abteigymnasiums
- Friedrich von Thun (* 1942), Schauspieler, Absolvent des Abteigymnasiums Seckau
- Coelestin Vivell (1846–1923), Mönch, Musikforscher
- Adalram von Waldeck (um 1100–1182), Gründer des Stiftes Seckau
Literatur
- Martin Zeiller: Seccau. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Provinciarum Austriacarum. Austria, Styria, Carinthia, Carniolia, Tyrolis … (= Topographia Germaniae. Band 10). 3. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1679, S. 38 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- 62034 – Seckau. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Webpräsenz der Marktgemeinde Seckau
- Chronik der Marktgemeinde Seckau
- Homepage des Tourismusverbandes „Tourismus am Spielberg“
- Homepage der Benediktinerabtei Seckau
- Steiermark360, 360°-Panorama Seckau (Luftaufnahme)
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Regionalinformation.zip (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Excel-Datei, 1.210 kB); abgerufen am 4. Jänner 2018
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- ↑ Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 31 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
- ↑ Markterhebung. (PDF) Marktgemeinde Seckau, abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Seckau, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Seckau, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Seckau, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
- ↑ a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 325. ZDB-ID 1291268-2 S. 631.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Seckau. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 2. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Seckau. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 2. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Seckau. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 2. Juli 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Seckau. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 2. Juli 2020.
- ↑ Urkunde. (PDF) Steiermärkische Landesregierung, 19. März 2007, abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ Murtaler Zeitung. 19. August 1972, S. 1.
- ↑ Obersteirische Nachrichten. 27. September 1974, S. 15.
- ↑ meinbezirk.ar (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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