Dünsen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 56′ N, 8° 39′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Oldenburg | |
Samtgemeinde: | Harpstedt | |
Höhe: | 32 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,87 km2 | |
Einwohner: | 1220 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 112 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27243 | |
Vorwahlen: | 04244, 04224 | |
Kfz-Kennzeichen: | OL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 58 004 | |
LOCODE: | DE DYN | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Amtsfreiheit 1 27243 Harpstedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hartmut Post (Wählergemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Dünsen im Landkreis Oldenburg | ||
Dünsen ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Harpstedt im Landkreis Oldenburg in Niedersachsen (Deutschland).
Geografie
Lage
Die Gemeinde Dünsen liegt mitten im Naturpark Wildeshauser Geest, gut 20 Kilometer südwestlich von Bremen. Ein großer Teil der Gemeinde ist von Waldgebiet umgeben.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Dünsen grenzt im Norden an die Gemeinde Groß Ippener, im Osten an die Gemeinde Kirchseelte, im Süden an Hollwedel, im Südwesten an die Gemeinde Beckeln und im Westen an den Flecken Harpstedt.
Flüsse
Der Dünsener Bach durchströmt den Ort von Süden nach Norden.
Geschichte
Als Ortschaft wurde Dünsen urkundlich 1189 als dunnessen erstmals erwähnt.[2] Überregional bekannt wurde Dünsen durch den „Dünsener Dichterkreis“. Dieser Kreis schloss sich zu einem Dachverband mit den Autorenkreisen Bergisches Land (Wuppertal) und Ruhr-Mark (Hagen) unter dem Namen Die Weggefährten e.V. zusammen. Zum Präsidenten wurde der ehemalige ostpreußische Lehrer Rolf Wilke aus Dünsen gewählt,[3] der 1960 hier den Roman Der Notweg des Friedrich Wilhelm Bärenbrot. Die romanhafte Chronik eines bitteren Jahrzehnts schrieb,[4] in dem er seine ersten Jahre in Bremens ländlicher Umgebung schilderte.
Bis ins Jahr 1977 gehörte Dünsen, wie auch die anderen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Harpstedt, dem Landkreis Grafschaft Hoya an. Im Zuge der Gebietsreform und der damit verbundenen Auflösung des Landkreises Grafschaft Hoya, wurde Dünsen, wie auch die restlichen sieben Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde, Teil des Landkreises Oldenburg.
Einwohnerentwicklung
- Zweiter Weltkrieg: knapp 200 Einwohner
- 1946: 554 Flüchtlinge, Vertriebene und 283 Einwohner
- 1950: 451 Flüchtlinge, und 386 Einheimische
- 1958: 500 Neubürger nach Gründung der Muna
- 2001: 1252 Menschen – die zweithöchste Einwohnerzahl der Samtgemeinde Harpstedt
- 2008: 1195 Einwohner
Muna Dünsen
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde ab 1935 bei Dünsen die Luftmunitionsanstalt Dünsen (Luftmuna) errichtet.[5][6][7] Die Anlage mit 120 erdbedeckten Bunkern wurde in einem 155 Hektar großen Waldgebiet nördlich der Ortschaft im Baßmerhooper Wald errichtet. Es wurde dort Munition produziert und gelagert.
Zufluchtskirche
Ein besonderes Bauwerk der Evangelischen Landeskirche ist die so genannte „Zufluchtskirche“ für Vertriebene, ein Bauwerk aus dem Jahr 1967, das wegen mangelnder Akzeptanz in ein Kulturzentrum umgewandelt wurde.
Politik
Gemeinderat
(+12,5 %p)
(−22,8 %p)
(+15,0 %p)
(−4,6 %p)
Der Rat der Gemeinde Dünsen besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[8] Die elf Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2016 und endet am 31. Oktober 2021.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei | 2021[9] | 2016[10] |
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Wählergemeinschaft Dünsen (WGD) | 8 | 6 |
Dünsener Bürgerliste (DBL) | 3 | 2 |
SPD | - | 3 |
Bündnis 90/Die Grünen | - | 0 |
Gesamt | 11 Sitze | 11 Sitze |
Wahlbeteiligung | 58,24 % | 59,71 % |
Bürgermeister
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Hartmut Post (Wählergemeinschaft Dünsen) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde zeigt jeweils einen goldenen Linden- und Eichenstamm auf rotem Grund im Schildfuß. Im nichtheraldisch linken oberen Geviert befindet sich ein schwarzes Kreuz auf silbernem Grund, im anderen Geviert gelb-rote Querstreifen.
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch Liste der Baudenkmale in Dünsen
- Hofanlage Meyerholz 2, von 1753, 1790, um 1800 und aus dem 19. Jahrhundert
- Wohn- und Wirtschaftsgebäude Dorfstraße 9 von 1922
- Ehemalige Zufluchtskirche, heute Kulturzentrum
Verkehr
Dünsen liegt an der Landesstraße 338 zwischen Harpstedt und Kirchseelte. Durch die Gemeinde führt die Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahn mit der historischen Kleinbahn „Jan Harpstedt“, die auch in Dünsen hält.
Persönlichkeiten
- Rolf Wilke (* 1899; † nach Mai 1965), Schriftsteller aus Pommern, lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Dünsen
Literatur
- Kerstin Bendix-Karsten: Bunkerruinen als Zeitzeugen in Weser-Kurier vom 3. Januar 2021, S. 15
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Wolfgang Haubold: Der Landkreis Oldenburg: Menschen, Geschichte, Landschaft, Holzberg, 1992, S. 69.
- ↑ Welt und Wort 20 (1965), S. 321.
- ↑ Rolf Wilke: Der Notweg des Friedrich Wilhelm Bärenbrot. Die romanhafte Chronik eines bitteren Jahrzehnts, Das Viergespann, Bad Homburg 1960.
- ↑ Foto der Muna Dünsen auf doatrip.de
- ↑ Bunkerruinen als Zeitzeugen, S. 15, Weser-Kurier vom 3. Januar 2021
- ↑ Muna Dünsen auf "Relikte"
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des vom 10. Juni 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 17. September 2014
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 16. August 2022.
- ↑ Ergebnis der Gemeinderatswahl Dünsen vom 11. September 2016, abgerufen am 21. Januar 2017
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Begrüßung am Ortseingang von Dünsen