Dünnhof

Der ehemalige Dünnhof um 1912

Dünnhof ist ein Ortsteil im Stadtteil Gronau von Bergisch Gladbach. Heute ist hier der Dünnhofsweg.

Geschichte

Die frühneuzeitliche Hofstelle Dünnhof wurde erstmals 1666 im Urkataster erwähnt. Vermutlich ist der Dünnhof mit dem Gut des Richard von Gronau identisch, das schon für das 13. Jahrhundert belegt ist. Durch die fortschreitende Industrialisierung im Bereich der alten Mühlen an der Strunde hatte sich bis 1905 aus der ehemaligen Hofstelle eine größere Siedlung mit 19 Wohnbauten und 134 Einwohnern entwickelt. Als Besitzer des „Dunhofes“ verzeichnet das Hebbuch des Botenamt Gladbach 1758/59 den Freiherrn von Nesselrode zum Stein. Zu dem Gut gehörte auch die Dünnmühle.

Zum Bestimmungswort „Dünn“ gibt es unterschiedliche Deutungen. Nach der ersten Erklärung soll der Name von „tuinhof“ (=eingezäunter Hof) stammen. Die zweite Erklärung ergibt aus der Lage des Hofs. Weil er höher lag als das Strundebett, konnte ihm das Hochwasser der Strunde nichts anhaben. Seine topographische Lage war wie auf einer Düne. Düne heißt im Althochdeutschen „duna“ (=Düne, Hügel).[1]

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, Bergisch Gladbach 1995, S. 112, ISBN 3-9804448-0-5

Koordinaten: 50° 58′ 57,4″ N, 7° 7′ 0,6″ O

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Der alte Dünnhof um 1912