Dörnhof (Gräfenberg)
Dörnhof Stadt Gräfenberg | |
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Koordinaten: | 49° 41′ N, 11° 17′ O |
Höhe: | 405 (398–407) m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (Jan. 2021)[1] |
Postleitzahl: | 91322 |
Vorwahl: | 09197 |
Der Gräfenberger Gemeindeteil Dörnhof |
Dörnhof ist eine fränkische Einöde, die zu Gräfenberg gehört.
Geografie
Die im Südwesten der Wiesentalb gelegene Einöde ist ein Gemeindeteil der Stadt Gräfenberg in Oberfranken.[2] Sie befindet sich etwa fünf Kilometer nordnordöstlich des Ortszentrums von Gräfenberg auf einer Höhe von 405 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts gehörte Dörnhof zum Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg, nachdem es dieser gelungen war, die umliegende Gegend durch ihre Teilnahme am Landshuter Erbfolgekrieg in ihren Besitz zu bringen.[4][5][6] Die Hochgerichtsbarkeit über den Ort hatte seither das nürnbergische Pflegamt Hiltpoltstein in seiner Funktion als Fraischamt. Die Vogtei über die nur aus einem Anwesen bestehende Ortschaft wurde vom reichsstädtischen Magistrat unmittelbar ausgeübt, so dass die Einöde damit insgesamt nürnbergischer Landeshoheit unterstand.[7] In den folgenden drei Jahrhunderten blieben diese Verhältnisse weitgehend unverändert, bis die Reichsstadt Nürnberg im Jahr 1806 unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert wurde.[8][9] Mit dieser Übernahme wurde auch Dörnhof ein Bestandteil der während der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.[10][11]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Dörnhof mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Thuisbrunn.[12] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Dörnhof am 1. Mai 1978 in die Stadt Gräfenberg eingegliedert.[13][14]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird lediglich durch einen nicht-asphaltierten Feldweg hergestellt, der aus dem Talgrund der Trubach von Haselstauden kommend, durch das Tal des Großenoher Baches an der Spiesmühle vorbei nach Großenohe führt. Von diesem Weg zweigt nach knapp 400 Metern ein weiterer Feldweg ab, der zu der etwa 200 Meter westlich gelegenen Einöde hinführt. Der nächste Bahnhof befindet sich in Pretzfeld.
Sehenswürdigkeiten
Als Standort eines ehemaligen mittelalterlichen Burgstalls steht das Areal des Dörnhofs unter Denkmalschutz.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser für Dörnhof, abgerufen am 11. September 2019
- Dörnhof im BayernAtlas, abgerufen am 11. September 2019
- Dörnhof auf historischer Karte, abgerufen am 11. September 2019
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahl von Dörnhof auf der Website von Gräfenberg, abgerufen am 22. November 2021
- ↑ Dörnhof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
- ↑ Geografische Lage von Dörnhof im BayernAtlas, abgerufen am 11. September 2019
- ↑ Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 100–101.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 48.
- ↑ Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
- ↑ Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 125.
- ↑ Geschichte von Dörnhof auf der Website von Gräfenberg, abgerufen am 11. September 2019
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
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(c) Mikmaq, CC BY-SA 4.0
Dies ist ein Foto des bayerischen Baudenkmals mit der BLfD-Aktennummer
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Die Einöde Dörnhof, ein Ortsteil der Stadt Gräfenberg