Döllbach (Eichenzell)
Döllbach Gemeinde Eichenzell | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 26′ N, 9° 44′ O |
Höhe: | 316 m ü. NHN |
Fläche: | 3,45 km²[1] |
Einwohner: | 163 (31. Dez. 2018)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36124 |
Vorwahl: | 06656 |
Luftbild von Eichenzell-Döllbach |
Döllbach ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Eichenzell im osthessischen Landkreis Fulda.
Geographische Lage
Das Dorf Döllbach liegt in den westlichen Ausläufern der Rhön östlich von Büchenberg an der Mündung des Thalaubachs in den Döllbach. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3207. Am nördlichen Ortsrand treffen sich die ehemalige Bundesstraße 27 – inzwischen herabgestuft zur L 2790 – und die Bundesstraße 279. Im Osten führt die Bundesautobahn 7 an Döllbach vorbei.
Geschichte
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Döllbach im Jahr 852.[1] Der Ortsname Delbach wird mit Siedlung am Dela-Bach übersetzt. Döllbach war früher Grenzort zwischen Hessen und Bayern. Die Kapelle wurde um 1500 erbaut.
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Döllbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Eichenzell als Ortsteil eingegliedert.[3] Für Döllbach wurde, wie für die übrigen Ortsteile von Eichenzell, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Döllbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Amt/Oberamt Neuhof
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Neuhof
- 1806–1810: Rheinbund, Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Rheinbund, Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Neuhof
- ab 1816: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Neuhof
- ab 1821: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda (1822: Trennung zwischen Justiz, Justizamt Neuhof und Verwaltung)
- ab 1848: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- ab 1851: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- am 31. Dezember 1971 als Ortsteil zu Eichenzell
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
• 1812: | 18 Feuerstellen, 160 Seelen[1] |
Döllbach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1812 | 160 | |||
1834 | 188 | |||
1840 | 190 | |||
1846 | 207 | |||
1852 | 199 | |||
1858 | 190 | |||
1864 | 174 | |||
1871 | 159 | |||
1875 | 142 | |||
1885 | 147 | |||
1895 | 154 | |||
1905 | 158 | |||
1910 | 148 | |||
1925 | 166 | |||
1939 | 175 | |||
1946 | 210 | |||
1950 | 239 | |||
1956 | 204 | |||
1961 | 218 | |||
1967 | 260 | |||
1970 | 187 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
1996 | 172 | |||
2000 | 159 | |||
2005 | 153 | |||
2011 | 135 | |||
2016 | 149 | |||
2020 | 164 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Eichenzell[6]; Zensus 2011[7] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Döllbach 135 Einwohner. Darunter waren 3 (2,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 66 zwischen 18 und 49, 30 zwischen 50 und 64 und 24 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 9 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 42 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | ein evangelischer (= 0,68 %), 146 katholische (= 99,32 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 14 evangelische (= 6,42 %), 202 katholische (= 92,66 %) Einwohner[1] |
Bürgermeister und Ortsvorsteher
Bürgermeister
- vor 1900: Albertus Auth
- ca. 1900–1920: Norbert Roth
- 1920–1945: Karl Herget
- 1945–1960: Josef Bolz
- 1960–1971: Hermann Herget
Ortsvorsteher
- 1971–1993: Hermann Herget
- 1993–2001: Ludwig Ackermann
- 2001–2011: Otto Herget
- seit 2011: Markus Roth
Literatur
- Michael Mott: „Die Odill“ und eine „wundertätige“ Quelle (Döllbach) / Am 13. Dezember ist das Fest der heiligen Ottilie / Die Verehrung der Patronin für Augen-, Ohr- und Kopfkrankheiten geht durch das ganze Fuldaer Land; in: Fuldaer Zeitung, 13. Dez. 1989, S. 10.
- Michael Mott: Der „Odilienborn“ bei Döllbach; in: Fuldaer Zeitung, 7. August 1998, S. 13 (Serie: Wo unsere Brünnlein fließen).
- Literatur über Döllbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Michael Mott: Zollstationen einst in Motten und Döllbach; in „Buchenblätter“ Fuldaer Zeitung, 80. Jahrg., Nr. 24, 18. Dez. 2007, S. 95.
Weblinks
- Ortsteil Döllbach. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell
- Döllbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Döllbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Haushaltsplan 2020, Einwohnerübersicht. In: Webauftritt der Gemeinde Eichenzell. Abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 151 kB) § 2. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell, abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Einwohner Döllbach: 2016 (HW), 1996–2020 (HW+NW) Abkürzungen für die Art des Wohnsitzes
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 62, archiviert vom am 5. Dezember 2020 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Alexander Christian Köhler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Luftbild Döllbach (Eichenzell) im Hintergrund Büchenberg
Autor/Urheber: Verum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Odillienborn in Döllbach
Autor/Urheber: Verum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pfarrkirche St. Odilia in Döllbach