Cyttaria
Cyttaria | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Cyttaria darwinii | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Ordnung | ||||||||||||
Cyttariales | ||||||||||||
Luttr. ex Gamundí | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Cyttariaceae | ||||||||||||
Speg. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Cyttaria | ||||||||||||
Berk. |
Cyttaria sind eine Gattung parasitischer Schlauchpilze (Ascomycota), die eine eigene Familie Cyttariaceae und Ordnung Cyttariales bilden.
Die Gattung enthält rund ein Dutzend Arten, die alle parasitisch auf Nothofagus leben, also auf die Südhemisphäre beschränkt sind.
Die Fruchtkörper sind große, fleischige runde bis birnenförmige Gebilde, die aus Gallen an lebenden Zweigen des Wirtsbaums wachsen. In manchen Arten bilden die Fruchtkörper in einem frühen Stadium Pyknidien, und später mehrere getrennte, schalenförmige Kammern mit den Asci. Die Asci haben eine dünne Zellwand und einen apikalen Amyloid-Ring.
Der „Llao-llao“-Pilz Cyttaria hariotii, einer der häufigsten Pilze in den Wäldern der Anden und Patagoniens,[1] beherbergt nachweislich die Hefe Saccharomyces eubayanus, die als eine der beiden Elternspezies der hybriden untergärigen Hefe Saccharomyces pastorianus die Ursache für deren Kältetoleranz ist.[2]
Systematik
Cyttaria wurde früher in verschiedenen Gruppen, wie den Becherlingsartigen oder den Helotiales, geführt. Phylogenetische Studien haben sie jedoch deutlich in die Klasse Leotiomycetes gestellt, wobei sie aber innerhalb der Helotiales liegen. Letztere sind jedoch nicht monophyletisch, weshalb Cyttaria weiterhin als eigene Ordnung geführt wird. Ihre nächsten Verwandten dürfte die Gattung Chlorociboria sein, eine australasische, Totholz bewohnende Gattung.
Literatur
- Zheng Wang et al.: Toward a phylogenetic classification of the Leotiomycetes based on rDNA data. In: Mycologia. Band 98, 2006, S. 1065–1075.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Irma J. Gamundi and Egon Horak: Fungi of the Andean-Patagonian Forests. Vazquez Mazzini Editores, Buenos Aires 1995, ISBN 950-99063-7-9 (nhbs.com).
- ↑ Diego Libkind, Chris Todd Hittinger, Elisabete Valério, Carla Gonçalves, Jim Dover, Mark Johnston, Paula Gonçalves, José Paulo Sampaio: Microbe domestication and the identification of the wild genetic stock of lager-brewing yeast. In: PNAS. 108. Jahrgang, Nr. 34, 23. August 2011, S. 14539–14544, doi:10.1073/pnas.1105430108, PMID 21873232, PMC 3167505 (freier Volltext) – (pnas.org).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: xerofito aus Chile, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Dihueñes (Cyttaria darwinii) creciendo sobre un roble.
Autor/Urheber: Butterfly voyages, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pan de Indio (Cyttaria hariotii)
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 3.0
auf Nothofagus, früchte und samen
Autor/Urheber: Caine Barlow, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Cyttaria gunii on leaf litter below Nothofagus cunninghamii. Found on the Adamsons Peak track, February 2012.