Cristina Branco (Sängerin)
Cristina Branco (* 1972 in Almeirim, Ribatejo) ist eine portugiesische Fado-Sängerin.
Karriere
Cristina Branco stammt nicht mehr aus der ungebrochenen Tradition des Fado. Nach ihrer eigenen Angabe wurde sie zum Fado durch Schallplatten von Amália Rodrigues gebracht, die ihr zum 18. Geburtstag ihr Großvater schenkte.
Ursprünglich wollte sie Journalistin werden. Musikalisch war sie eher am Werk von Sängerinnen wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Janis Joplin und Joni Mitchell interessiert. Die Entdeckung des Fado unter dem Eindruck, den die Stimme Amálias bei ihr hinterlassen hatte, leitete dann ihre Karriere als Sängerin ein. Nach einem Kurzauftritt in einer portugiesischen Fernsehsendung wird sie in die Niederlande eingeladen, wo sie 1996 im Zaal 1 in Amsterdam ihr erstes öffentliches Konzert gibt.[1] Die Aufnahmen ihres dortigen Auftritts der Tage 25.–27. April 1997, anlässlich des 23-jährigen Jubiläums der Nelkenrevolution, werden 1998 im Selbstverlag als CD veröffentlicht. In der Folge steigt das Interesse an Cristina Branco, auch im Rahmen eines allgemein neu erwachenden Interesses an Fado. Sie unternimmt Konzertreisen durch ganz Europa und Nordamerika und nimmt weitere CDs auf.
Entsprechend ihrem eigenen Verständnis ist sie keine reine Fadista, sondern eine Sängerin, die auch Fado singt. So nimmt sie beispielsweise mit dem Album Abril Lieder von José Afonso neu auf, vertont auf O Descobridor Werke von Jan Jacob Slauerhoff, und kreuzt mit Fado Tango beide Stile.
Immer wieder erweitert sie ihr Repertoire über die traditionellen Grenzen hinaus, ohne die Verbindung zum ursprünglichen Fado aufzugeben. Zu ihren zahlreichen Projekten gehörte im Januar 2019 das Programm „Fado & more: Cristina Branco“, dass sie mit der hr-Bigband am 17. und 18. Januar 2019 im hr-Sendesaal in Frankfurt am Main unter der Leitung von Mário Laginha aufnahm und das danach wiederholt im Fernsehen ausgestrahlt wurde.[2][3]
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) | Anmerkungen |
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PT | |||
2005 | Ulisses | PT22 (4 Wo.)PT | |
2007 | Abril | PT26 (3 Wo.)PT | |
2009 | Kronos | PT19 (2 Wo.)PT | |
2011 | Fado/Tango (Não há só tangos em Paris) | PT2 (9 Wo.)PT | |
2013 | Alegria | PT3 Gold (5 Wo.)PT | |
2016 | Menina | PT4 (6 Wo.)PT | |
2018 | Branco | PT3 (11 Wo.)PT | |
2020 | Eva | PT3 (11 Wo.)PT |
Weitere Alben
- 1998: Cristina Branco in Holland
- 1999: Murmúrios
- 2000: O descobridor – Cristina Branco canta Slauerhoff
- 2000: Post-Scriptum
- 2001: Corpo Iluminado
- 2003: Sensus
- 2006: Live
- 2014: Idealist
Quellen
- ↑ Archivlink (Memento vom 14. April 2017 im Internet Archive)
- ↑ „Fado & more: Cristina Branco“ (Memento des vom 3. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Eintrag auf der Website dr hr Bigband, abgerufen am 23. August 2020
- ↑ „Fado & More - mit Cristina Branco“ (Memento des vom 6. März 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Sendungswiederholung vom 25. Juni 2020, Abruf in der ARD-Mediathek vom 23. August 2020
- ↑ Chartquellen: PT
- ↑ Gold für Alegria in Portugal (Memento vom 21. März 2013 im Internet Archive)
Weblinks
- Porträt bei laut.de
- Cristina Branco bei Discogs
- Interview-Porträt
- Offizielle Website (englisch/portugiesisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Branco, Cristina |
KURZBESCHREIBUNG | portugiesische Fado-Sängerin |
GEBURTSDATUM | 1972 |
GEBURTSORT | Almeirim, Ribatejo |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Autor/Urheber: 69joehawkins, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Cristina Branco in der Christuskirche Bochum, am 26. März 2014