Creußen (Fluss)
Creußen | ||
Quellfassung in Altencreußen | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1426 | |
Lage | Bayern
| |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Haidenaab → Naab → Donau → Schwarzes Meer | |
Unterbruck | Südrand von Prebitz-Altencreußen 49° 48′ 51″ N, 11° 40′ 5″ O | |
Quellhöhe | ca. 536 m ü. NHN[1] Ursprung Steinbach | |
Mündung | bei Grafenwöhr von rechts in die HaidenaabKoordinaten: 49° 41′ 25″ N, 11° 57′ 21″ O 49° 41′ 25″ N, 11° 57′ 21″ O | |
Mündungshöhe | ca. 402 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 134 m | |
Sohlgefälle | ca. 3,9 ‰ | |
Länge | 34,7 km[2] mit etwas längerem Oberlauf Steinbach | |
Einzugsgebiet | 233,65 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Grafenwöhr[3] AEo: 183,2 km² Lage: 4,45 km oberhalb der Mündung | NNQ MNQ 1958–2013 MQ 1958–2013 Mq 1958–2013 MHQ 1958–2013 HHQ (26.01.1995) | 68 l/s 348 l/s 1,5 m³/s 8,2 l/(s km²) 16,8 m³/s 37,4 m³/s |
Abfluss[4] AEo: 233,83 km² an der Mündung | MQ Mq | 1,86 m³/s 8 l/(s km²) |
Die Creußen ist ein mit seinem längsten Oberlauf fast 35 km langer Fluss im Oberpfälzischen Hügelland in Bayern, der nach einem vorwiegend östlichen bis südöstlichen Lauf beim Dorf Dorfgmünd der Stadt Grafenwöhr von rechts in die Haidenaab mündet.
Name
In den mittelalterlichen Aufzeichnungen tritt der Fluss als Crúsen (1357), Krewsen (1383) oder Kreusen (1396) in Erscheinung. Beim Namen handelt es sich um eine n-Ableitung von germanisch *krusa- für 'kraus, gelockt'. Die Creußen wurde demnach nach ihrem gewundenen Flussverlauf benannt.[5]
Geographie
Verlauf
Die Creußen entspringt nahe der Südostgrenze des Landkreises Bayreuth zum Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Am Südrand des Dorfes Altencreußen der Gemeinde Prebitz weist ein Schild eine „Creußenquelle“ aus. Von dort fließt der dort beginnende Bach zunächst etwa südsüdostwärts und nimmt nach weniger als 400 Metern von rechts einen etwa einen Kilometer langen Zufluss von rechts auf, der zuvor am Westrand von Altenncreußen den Hofweiher durchflossen hat. Wenige hundert Meter später erreicht der Bach die Grenze zum Landkreis Neustadt, wo von links eine unbeständig wasserführende, dort ebenfalls längere Rinne vom Frankenberg im Nordosten von Altencreißen zuläuft und der Bach von der Bahnstrecke Eger–Nürnberg gequert wird.
Nach dem Übertritt auf das Gebiet des Marktes Kirchenthumbach im Neustädter Landkreis, in dem die Creußen nun bis zur Mündung verbleibt, mündet von Südwesten her der Steinbach, dessen Quellen beim Kirchenthumbacher Weiler Heinersberg liegen. Er ist der mit etwas über 2 km längste Oberlaufstrang und geht in den landesamtlich festgelegten Strang und die Längenberechnung für die Creußen ein.
Danach fließt die Creußen ungefähr ostwärts und nimmt auf ihrem Weg durch das Gebiet von Kirchenthumbach und der Gemeinde Schlammersdorf ihre ersten längeren Zuflüsse auf, worauf sie sich an der Grenze von Schlammersdorf zur Gemeinde Vorbach ostsüdostwärts orientiert und die Gemeinde Speinshart durchquert.
Durchs Stadtgebiet von Eschenbach in der Oberpfalz wendet sie sich südöstlich und nimmt zuletzt aus dem Westen und gegenüber dem Dorf Bärnwinkel der linkscreußischen Gemeinde Trabitz den Eschenbach auf, den ersten ihrer drei größten Zuflüsse. Im Gebiet der sich anschließenden Stadt Grafenwöhr fließt sie wechselhaft südwestlich bis südlich. In der Stadtmitte mündet der Thumbach, gegen Ende der geschlossenen Bebauung der Schaumbach, beide ungefähr aus dem Westen.
Bei Grafenwöhr-Dorfgmünd mündet die Creußen mit einer mittleren Wasserführung von 1,86 m³/s in die dort um knapp 80 % wasserreichere Haidenaab.[6]
Zuflüsse
Direkte Zuflüsse vom Ursprung bis zur Mündung. Länge teilweise mit andersnamigen Oberläufen. Auswahl.
- Steinbach (rechts)
- Knittelbach (rechts)
- Erlbach (!) (rechts)
- (Bach aus Richtung Sassenreuth) (rechts, 2,8 km und 1,8 km²)
- (Abfluss der Seengruppe Alter Weiher) (links, 3,8 km und 5,2 km²)
- Flettersbach (links, 3,8 km und 7,2 km)
- Biberbach (links, 7,1 km und 13,1 km)
- Scherbach (rechts, 5,7 km und 7,1 km)
- Holzmühlbach (rechts, 5,8 km und 5,8 km)
- Erlbach (!) (links, 5,6 km und 12,0 km)
- Leisseneckgraben (rechts, 3,0 km und 2,5 km)
- Weiherwiesengraben (links, 3,3 km und 3,5 km)
- Eschenbach (rechts, 14,5 km und 23,4 km)
- Brückelwiesengraben (rechts, 2,3 km und 3,2 km)
- (Graben durchs Zengersloh) (links, 2,4 km und 4,1 km)
- Thumbach (rechts, 21,0 km und 50,3 km)
- Mühlgraben (rechts, 0,4 km und 0,1 km)
- Schaumbach (rechts, 8,6 km und 42,9 km)
- (Auengraben vom Schmidschlag) (links, 0,9 km und 0,3 km)
Fauna
Die Creußen ist ein naturbelassenes Flüsschen mit Karpfen, Hechten, Aalen, Weißfischen und Forellen. Am Flussufer ist der Biber zu entdecken.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ a b c Höhe abgefragt auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise) (mit Rechtsklick; Detailkarte).
- ↑ a b Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Naab, Seite 46 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 4,0 MB) (Seitenzahl kann sich ändern.)
- ↑ Bayerischer Hochwassernachrichtendienst
- ↑ Pegelwert Grafenwöhr vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (7,2l/s.km² auf 50,63 km²), ermittelt für das Zwischeinzugsgebiet der Pegel Unterbruck (Haidenaab), Grafenwöhr (Creußen) und Wildenau (Haidenaab)
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1 „Creußen“, Seite 83.
- ↑ Die Haidenaab führt an der Mündung der Creußen im Mittel 3,31 m³/s, die zufließende Creußen im Mittel 1,86 m³/s Wasser.
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Quelle in Altencreußen (Prebitz), Oberfranken