Crazy Machines

Crazy Machines
EntwicklerFAKT Software
PublisherNovitas Publishing / Oetinger Interactiv / Viva Media / Application Systems Heidelberg / dtp entertainment
Erster TitelCrazy Machines – Die Erfinderwerkstatt (2004)
Letzter TitelCrazy Machines 3 (2016)
Plattform(en)Windows, MacOS, Nintendo DS, iOS, iPod touch, Wii
Genre(s)Denkspiel, Rätselspiel

Crazy Machines (CM) ist eine Reihe von Denk-Computerspielen, die von FAKT Software GmbH seit 2004 zunächst für den PC, später auch für andere Plattformen entwickelt wurden. Wie bei The Incredible Machine müssen in den Spielen Rätsel in Form von Physikexperimenten gelöst werden.

Überblick

Die einzelnen Level, hier Experimente genannt, bestehen aus einer Anordnung von festen und selbstplatzierbaren Bauteilen. Sie müssen sinnvoll zu einer Art Kettenreaktion kombiniert werden, um eine Aufgabenstellung zu erfüllen (Rube-Goldberg-Maschine). Dank der realitätsnahen Physik-Engine und der Auswahl an veränderbaren Elementen können aberwitzige Konstruktionen gebaut werden. Vor allem Kinder können so komplexe Zusammenhänge erkennen und wortwörtlich spielerisch lernen. Oft ist die Zielvorgabe sehr einfach (z. B. „zünde die Kerze an“), die Lösung hingegen verzwickt. Zum Beispiel muss zuerst eine Glühbirne mit Strom versorgt werden, um dann über ein Brennglas den Docht der Kerze anzuzünden. Zu den Bauteilen aus u. a. den Kategorien Optik, Elektrik und Mechanik gehören beispielsweise Windräder, Bälle, Kerzen, Solarzellen und Silvesterraketen. Ein Level-Editor ermöglicht das Erstellen eigener Experimente, die zu einem Labor zusammengefasst und im Internet getauscht werden können.

Spielversionen

Crazy Machines

Alle Versionen von Crazy Machines sind unabhängig voneinander spielbar. Labore sind nicht versionsübergreifend kompatibel und können nur in dem Spiel benutzt werden, mit dem sie erstellt wurden.

Die Erfinderwerkstatt (Anfang 2004)

Im Jahr 2004 wurde Die Erfinderwerkstatt veröffentlicht. Die 3D-Grafik und eine leistungsfähige Physik-Engine unterscheidet es von ähnlichen Spielen, wie The Incredible Machine, Professor Tim und Incredible Challenge. Es gilt Knobelaufgaben in 102 Experimenten zu lösen. Dazu stehen ca. 60 Bauteile zur Verfügung. Aufgrund des Level-Editors bildete sich rasch eine kleine Fangemeinde, die auch heute noch Experimente und Labore untereinander austauscht. Ein Junior-Labor mit 51 eher einfachen Experimenten wurde einige Zeit nach der Veröffentlichung der Vollversion zum kostenlosen Herunterladen bereitgestellt.

Neben der Vollversion existiert eine kostenlose Demoversion mit 7 spielbaren Levels. Außerdem wurde von der Zeitschrift c’t eine Spezialversion mit 45 Experimenten und vom Toggo CleverClub eine Spezialversion mit 30 Experimenten herausgegeben. Die Demo- und Spezialversionen enthalten keinen Leveleditor und man kann mit ihnen nur das mitgelieferte Labor spielen. Die Experimente dieser Labore sind nicht in der Vollversion enthalten.

Neue Herausforderungen (Ende 2004)

Neue Herausforderungen erschien ebenfalls im Jahr 2004. Zu den neuen der jetzt 70 Bauteile gehören u. a. ein Schwerkraftgenerator, ein Roboter und ein Zeppelin. Das Spiel enthält dazu 103 neue Experimente und einen überarbeiteten Level-Editor. Auch für diese Version wurde nach einiger Zeit ein Junior-Labor, diesmal mit 40 Experimenten, kostenlos zum Herunterladen angeboten.

Außer der Vollversion existiert eine kostenlose Demoversion mit zehn exklusiven (d. h. nicht in der Vollversion enthaltenen) Experimenten. Weiterhin wurde vom Toggo CleverClub eine Spezialversion herausgegeben, in der die ersten 30 Experimente der Vollversion enthalten sind.

Crazy Machines für Macintosh (2005)

Die Mac-OS-Version (Mac) von Crazy Machines enthält alle Experimente (ca. 200) und Bauteile aus „Die Erfinderwerkstatt“ und „Neue Herausforderungen“. Der Levelimport von PC-Versionen erlaubt die Verwendung von bestehenden Laboren auf dem Mac. Diese Version erschien im Jahr 2005.

The Wacky Contraptions Game (2005)

Ebenfalls im Jahr 2005 brachte der Verleger Viva Media diese englische Version sowohl für den PC als auch für den Macintosh heraus. Enthalten sind hier jedoch keine neuen Level, sondern nur die übersetzten 205 Experimente von Die Erfinderwerkstatt und Neue Herausforderungen. Labore, die der Anwender mit dieser Version erstellt sind zur deutschen Version Neue Herausforderungen kompatibel und umgekehrt.

Neues aus dem Labor (Oktober 2005)

Neues aus dem Labor erschien im Oktober 2005. Neben 101 Experimenten und einem verbesserten Level-Editor gehören 12 Bauteile (insgesamt über 90), darunter ein Schaufelrad, ein Toaster und eine Zeitschaltuhr, zu den Neuerungen. Außerdem gibt in diesem Spiel erstmals ein Bonusteil (ein Moorhuhn-Dummy), das nicht von Anfang an verfügbar ist, sondern erst durch Erzielen von Fortschritten im Hauptlabor freigeschaltet wird. Zusammen mit einem Patch, der hauptsächlich diverse Grafikprobleme behob, wurde auch zu diesem Spiel ein Junior-Labor bereitgestellt, das diesmal jedoch nur 20 neue Experimente enthielt.

Die kostenlose Demoversion enthält 10 spielbare Experimente, welche nicht in der Vollversion enthalten sind.

Seit dem 3. März 2006 ist das Level-Pack 2006, ein von den Entwicklern als Add-on erstelltes Labor mit 33 neuen Experimenten, erhältlich. Es kann im offiziellen Internetladen als Downloadversion oder im Handel als CD-Version bestellt werden. Voraussetzung für die Nutzung ist eine installierte Vollversion von Neues aus dem Labor.

Am 6. April 2007 erschien das ComLab, ein kostenloses, als Projekt der Spielergemeinde entstandenes Labor mit 96 neuen Experimenten in ähnlicher Qualität wie die offiziellen Experimente, jedoch mit insgesamt deutlich höherem Schwierigkeitsgrad.

Der total verrückte Tüftelspaß (September 2006)

Erschienen bei Oetinger Interaktiv als Hybrid-CD für Windows und Mac OS X. Das Spiel enthält 101 neue Levels mit gesprochenen Aufgabentexten, die allesamt nicht so knifflig und somit besonders für Vorschulkinder geeignet sind. Außerdem gibt es 11 neue Bauteile wie Sprungfrosch, Hammerrad, Bauklötze usw. Dafür wurden 13 andere Bauteile wie die Gravitationsmaschine und der elektrische Widerstand weggelassen, da deren Funktionsweise für sehr junge Spieler schwer zu erfassen ist.

Gold Edition (März 2007)

Mitte März 2007 wurde unter dem Label PepperGames noch einmal eine Zusammenstellung aller bisher beim Publisher Novitas erschienenen Spiele der Crazy-Machines-Reihe herausgebracht. Enthalten sind hier nicht nur die drei Originalspiele Die Erfinderwerkstatt, Neue Herausforderungen und Neues aus dem Labor, sondern auch alle Zusätze, die im Laufe der Zeit teils kostenlos, teils gegen Bezahlung angeboten wurden (alle Experimente der Demoversionen, alle Junior-Labore und das oben erwähnte Level-Pack 2006). Ergänzt wurde diese Ausgabe durch ein Paket aus 33 neuen Experimenten, die exklusiv in der Gold-Edition enthalten sind. Weiterhin befindet sich verschiedenes Bonusmaterial auf der CD, z. B. der Crazy-Machines-Bildschirmschoner, diverse Handy-Klingeltöne sowie Vorschaubilder und -videos auf Crazy Machines II.

Crazy Machines 1.5: More Gizmos, Gadgets and Whatchamacallits (Mai 2007)

Diese wiederum beim US-Publisher Viva Media erschienene Ausgabe bietet ähnlich wie The Wacky Contraptions Game keine neuen Experimente, sondern die englischen Übersetzungen der Spiele Neues aus dem Labor und Der total verrückte Tüftelspaß. Mit Erscheinen dieser CD sind nun alle bisherigen Spiele der CM-Reihe sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache verfügbar.

Crazy Machines II

Crazy Machines II (Oktober 2007)

Der offizielle zweite Teil, kurz cm² geschrieben,[1] wartet mit einer stark verbesserten Grafik- und Physik-Engine (PhysX) auf. Das Spiel ist im Gegensatz zu den bisher erschienenen Teilen keine bloße Weiterentwicklung oder Ergänzung vorheriger Versionen, sondern ein von Grund auf neu entstandenes Projekt. Zu den Neuerungen gehören neben einer Vielzahl bisher unbekannter Elemente auch ein Onlinebereich, über den Spieler aus aller Welt Experimentpakete veröffentlichen, herunterladen und bewerten können. Ebenfalls neu ist die Tatsache, dass das Spiel auf einem modularen Konzept basiert und die Entwickler künftig Ergänzungen wie z. B. neue Teile direkt in die bestehende Oberfläche einklinken können. Vorgesehen ist das Bereitstellen sowohl kostenloser als auch kostenpflichtiger Add-ons.

Eine Demoversion ist seit dem 10. Oktober 2007 verfügbar. Die Vollversion war für den 15. Oktober 2007 angekündigt, konnte vereinzelt allerdings bereits ab 12. Oktober 2007 von verschiedenen Online- und Direkthändlern bezogen werden.

Crazy Machines II gewann beim Deutschen Entwicklerpreis den 1. Platz in der Kategorie Bestes Deutsches Jugendspiel.[2]

Zurück in die Werkstatt (März 2008)

Am 15. März 2008 erschien die erste Erweiterung für Crazy Machines II, die neben zusätzlichen Experimenten auch neue Bauteile für den Editor beinhaltet. Im Unterschied zu den Spielen der CM1-Reihe handelt es sich hier tatsächlich um ein Add-on im üblichen Sinn: Die Erweiterung ist nicht selbstständig lauffähig, sondern klinkt sich in die Hauptversion ein und ergänzt diese um die neuen Elemente. Die Experimente der Erweiterung gelten in Spieler- und Kritikerkreisen verglichen mit den Experimenten der Basisversion als erheblich schwieriger und komplexer.[3]

Crazy Machines 2+ (November 2008)

Diese Version wird von Nvidia vertrieben und entspricht der Verkaufsversion von Crazy Machines II. Zusätzlich enthält sie als neues Bauteil den Duschkopf, mit dessen Hilfe physikalisch korrekt simuliertes Wasser in eigenen Experimenten verwendet werden kann. Ein Labor mit 20 Wasserexperimenten ist ebenfalls enthalten. Crazy Machines 2+ ist derzeit ausschließlich als Downloadversion erhältlich: Auf dem von Nvidia betriebenen Spieleportal nZone wird das vollständige Spiel angeboten und über das Spieleportal Steam kann es als Erweiterung mit der Bezeichnung Liquid Force Add-on erworben werden, sofern das Hauptspiel ebenfalls über Steam gekauft wurde.

Crazy Machines DS

Ende März 2008 hat der Hersteller eine Version für Nintendo DS angekündigt, die im Herbst 2008 in den Handel gekommen ist.[4] Der Aufbau der Experimente erfolgt per Sensorbildschirm-Eingabe. Neben einem Leveleditor und einigen neuen oder geänderten Bauteilen gibt es auch einen neuen Spielmodus, bei dem es weniger auf das Lösen von Rätseln, sondern auf Reaktion und Geschicklichkeit ankommt.

Crazy Machines 2 für DS/DSi

Im Oktober 2009 erschien der 2. Crazy Machines Teil für den Nintendo DS und Nintendo DSi mit neuen Bauteilen und über 170 Experimenten.

Crazy Machines iPhone

Als zweite Konsolenumsetzung erschien im Frühjahr 2009 diese Version für iPhone und iPod touch. Wie bei der DS-Umsetzung werden die freien Elemente mittels Sensorbildschirm platziert. Insgesamt gibt es 50 Experimente, die den Experimenten der Kategorie Puzzle aus der DS-Version sehr ähnlich sind. Crazy Machines iPhone gewann im Jahr 2009 den Deutschen Entwicklerpreis in der Kategorie Bestes Deutsches Mobile Game.[5]

Crazy Machines Action für das iPhone

Der 2. Crazy-Machines-Teil für das iPhone Crazy Machines Action, der im Dezember 2009 erschien, beinhaltet 60 neuen Rätsel. Das Spielprinzip ist dabei dasselbe wie bei den Actionspielen der DS-Umsetzung.

Crazy Machines für Nintendo Wii

In der Fassung für die Wii, die am 13. August 2010 herauskam, ist neben dem Einzelspielermodus erstmals auch ein Mehrspielermodus enthalten, in dem man gegeneinander oder im Team spielen kann.

Crazy Machines Elements

Crazy Machines Elements ist eigentlich nur eine Portierung der Wii-Version auf den PC. Diesmal haben die Entwickler vollständig auf die Sprachausgabe verzichtet. Nach einiger Zeit wurde Crazy Machines Elements auch für die Xbox 360 und die PlayStation 3 herausgebracht (erhältlich in deren Downloadshops). Das Spiel erschien am 25. März 2011.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. in Anlehnung an die berühmte Formel E=mc² aus Einsteins Relativitätstheorie
  2. Crazy Machines II – Deutscher Entwicklerpreis
  3. Einschätzung der Erweiterung auf Spieletipps.de
  4. Crazy Machines DS: Verrückte Experimente für unterwegs – Meldung auf demonews.de vom 31. März 2008
  5. Crazy Machines iPhone – Deutscher Entwicklerpreis