Crandorf
Crandorf Stadt Schwarzenberg/Erzgeb. | ||
---|---|---|
Koordinaten: | 50° 31′ N, 12° 47′ O | |
Einwohner: | 808 (9. Mai 2011)[1] | |
Eingemeindung: | 1925 | |
Eingemeindet nach: | Erla | |
Postleitzahl: | 08340 | |
Vorwahl: | 03774 | |
Lage von Crandorf in Sachsen |
Crandorf ist eine zum Schwarzenberger Ortsteil Erla gehörende Siedlung im sächsischen Erzgebirge.
Geschichte
Crandorf wurde erstmals 1380 als ein Hof zu Crandorff urkundlich bezeugt. In der Folgezeit muss der Ort eingegangen sein, denn in der Tettauischen Beleihungsurkunde von 1464 wird Crandorf nicht erwähnt. Noch 1517 war Crandorf nicht wieder aufgebaut, denn in einem Brief an den Kurfürsten schreibt Blasius Flemigk, dessen Vater 1517 das Hammerwerk in Erla gekauft hatte: Das Dorf Crondorf [...] ist damals do unser Vater sein Hammerguet gekauft, nicht gebaut gewesen (Hauptstaatsarchiv Dresden, Coll. Schmidt VI. Nr. 43/93). Erst 1533 scheinen sich die ersten Bewohner wieder angesiedelt zu haben, denn Crandorf taucht in den historischen Quellen als ein neu Dorf auf. Schon zwei Jahre zuvor werden im Ort 13 Bauern genannt, die verschieden große Güter bewirtschaften. Für die (Neu-)Gründung Crandorf bedeuten diese Angaben, dass diese zwischen 1517 und 1531 erfolgt sein muss. Im Laufe der Zeit wuchs die Bevölkerungszahl zunächst nur langsam. Im letzten Jahr der Eigenständigkeit lebten in Crandorf 1165 Menschen. Heute beträgt die Einwohnerzahl etwa 880. Die einschiffige, mit einer Holzdecke geschlossene Kirche entstand 1711/12.[2][3] Ihr Inneres wird in der 1845 erschienenen Sachsens Kirchengalerie als „lichtvoll“ bezeichnet.[2] Im Jahr 1864 wurde der Dachreiter durch einen gemauerten Turm ersetzt.[4]
Crandorf wurde 1925 nach Erla eingemeindet. Seit dem 1. Januar 1999 ist Erla mit Crandorf Ortsteil der Stadt Schwarzenberg.
Persönlichkeiten
- Georg Höhlig (1879–1960), Maler, lebte von 1940 an in Crandorf und starb hier, schuf zahlreiche Landschaftsbilder
- Karl Matko (1940–2024), Politiker (CDU), lebte und starb in Crandorf
Entwicklung der Einwohnerzahl
|
|
Literatur
- Richard Steche: Crandorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 8. Heft: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. C. C. Meinhold, Dresden 1887, S. 11.
Weblinks
- Seite des Schul- und Heimatvereins Erla-Crandorf
- Seite der Grundschule Erla-Crandorf mit ausführlichen Angaben zur Schulgeschichte
- Crandorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Kleinräumiges Gemeindeblatt für Schwarzenberg/Erzgeb., Stadt. (PDF; 0,69 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 31. Januar 2015.
- ↑ a b Sachsen Kirchengalerie, 12. Band, Die Schönburgischen Receßherrschaften, Dresden 1845, S. 38 Digitalisat in der SLUB Dresden, abgerufen am 19. März 2015
- ↑ Richard Steche: Crandorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 8. Heft: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. C. C. Meinhold, Dresden 1887, S. 11.
- ↑ Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Schneeberg, Leipzig 1902, Sp. 417ff. Digitalisat in der SLUB, abgerufen am 19. März 2015
- ↑ Vgl. Crandorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) I, Devilsanddust, CC BY 2.5
Straße zwischen Crandorf und Grünstädtel: Blick in Richtung Norden
Autor/Urheber: TUBS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte Sachsen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Autor/Urheber: B. Pretscheck, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blick auf die Kirche von Crandorf