Crédit Industriel et Commercial
Crédit Industriel et Commercial (CIC) | |
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Staat | Frankreich |
Sitz | Paris |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
BIC | CMCIFRPPXXX[1] |
Gründung | 1859 |
Website | www.cic.fr |
Geschäftsdaten | |
Mitarbeiter | 57.000 |
Crédit Industriel et Commercial (CIC) ist eine französische Gruppe regionaler Banken. Seit 1998 gehört die Aktienmehrheit der Bank Crédit Mutuel.
CIC bietet Finanzdienstleistungen verschiedener Art. Schwerpunkt ist die Mittelstandsfinanzierung. In diesem Marktsegment hat CIC einen Kundenanteil von rund 34 Prozent.
CIC beschäftigt rund 57.000 Mitarbeiter in 4990 Zweigstellen.[2] Er verfügt über das zweitgrößte Filialnetz in Frankreich. CIC ist in 47 Ländern mit Niederlassungen vertreten und hat per Ende 2006 eine Bilanzsumme von 325 Milliarden Euro.[3] Der Firmensitz befindet sich in Paris.
Das Unternehmen wurde 1859 gegründet.[4] Zur CIC gehört die Banque CIAL mit Sitz in Straßburg sowie die Bank CIC (Schweiz) mit Sitz in Basel und die Banque Pasche mit Sitz in Genf. Zur CIC gehören außerdem zu 100 % die Banque de Luxembourg und die Banque Transatlantique.
Kritik
Crédit Industriel et Commercial profitierte Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts unter anderem massiv von der kolonialen Ausbeutung von Haiti nach dessen formaler Unabhängigkeit. C.I.C. kontrollierte die haitianische Nationalbank und strangulierte die wirtschaftliche Entwicklung von Haiti, indem sie den Großteil des staatlichen Einkommens nach Paris transferierte und Haiti jahrzehntelang in einer Schuldenfalle gefangen hielt. Heute verschweigt die Bank die Geschichte der kolonialen Ausbeutung von Haiti.[5]
Im September 2010 wurde Crédit Industriel et Commercial zusammen mit zehn anderen Banken vom Conseil de la Concurrence zu einer Geldbuße in Höhe von 381,1 Millionen Euro verurteilt. Die Banken hatten eine Verabredung getroffen, der zufolge sie von Januar 2002 bis Juli 2007 von ihren Kunden 4,3 Cent Scheckgebühren je Scheck verlangten, um Extragewinne zu erzielen. Dies betraf 80 % der in Frankreich verwendeten Schecks. Bis 2002 war der Scheckverkehr in Frankreich kostenfrei. Nach dem Einschreiten der Bankenaufsicht, die die Gewinne „unrechtmäßig“ nannte, wurde diese Praxis beendet. Die Banken dieses Kartells wurden außerdem für weitere, überzogene Gebühren mit insgesamt 3,8 Millionen Euro bestraft.[6][7]
Weblinks
- cic.fr/de – Offizielle deutsche Webseite der Bank (Kurzüberblick)
- cic.fr – Offizielle Webseite der Bank (französisch)
- Matt Apuzzo, Constant Méheut, Selam Gebrekidan, Catherine Porter: The Ransom: How a French Bank Captured Haiti New York Times, 20. Mai 2022.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag im BIC Directory beim SWIFT
- ↑ Archivlink (Memento des Originals vom 8. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Banque Pasche, Präsentation (Memento des Originals vom 6. März 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivlink (Memento des Originals vom 23. November 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Apuzzo et al. 2022.
- ↑ Collusion in the banking sector. Pressemitteilung der Autorité de la concurrence vom 20. September 2010, abgerufen am 9. Februar 2011
- ↑ Frankreichs Banken sollen Millionen zahlen in: Handelsblatt vom 21. September 2010, abgerufen am 9. Februar 2011
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