Coupe de France féminine 2022/23

Der Wettbewerb um die Coupe de France féminine in der Saison 2022/23 ist die 22. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Frauenmannschaften. Verpflichtend ist die Teilnahme nur für die Frauschaften der ersten bis dritten Liga. Mit einer Zahl von 874 gemeldeten Teams wurde die im Vorjahr aufgestellte Rekordmarke (888) nur geringfügig unterschritten; darunter befinden sich in zunehmendem Maße Spielgemeinschaften (Groupement Féminin, kurz GF) von zwei oder mehr kleinen, unterklassigen Vereinen.[1]

Titelverteidigerinnen sind die Frauen des Paris Saint-Germain FC.

Der Wettbewerb wird nach dem klassischen Pokalmodus ausgetragen; das heißt insbesondere, dass die jeweiligen Spielpaarungen ohne Setzlisten oder eine leistungsmäßige beziehungsweise ab dem Achtelfinale ohne regionale Vorsortierung der Vereine aus sämtlichen noch im Wettbewerb befindlichen Klubs ausgelost werden und lediglich ein Spiel ausgetragen wird, an dessen Ende ein Sieger feststehen muss (und sei es durch ein Elfmeterschießen – eine Verlängerung bei unentschiedenem Stand nach 90 Minuten ist nicht vorgesehen), der sich dann für die nächste Runde qualifiziert, während der Verlierer ausscheidet. Auch das Heimrecht wird für jede Begegnung durch das Los ermittelt – mit Ausnahme des Finales, das auf neutralem Platz an jährlich wechselnden Orten stattfindet –, jedoch mit der Einschränkung, dass Klubs, die gegen eine mindestens zwei Ligastufen höher spielende Elf anzutreten haben, automatisch Heimrecht bekommen.

Nach Abschluss der von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden treffen 56 daraus erfolgreich hervorgegangene Teams sowie die 24 Zweitligisten in der sogenannten ersten Bundesrunde (Premier tour fédéral) aufeinander; die zwölf Erstligisten greifen erst im Sechzehntelfinale in den Wettbewerb ein.
In dieser Saison war bereits im Zweiunddreißigstelfinale keine Mannschaft mehr dabei, die in einer Liga unterhalb der dritthöchsten Spielklasse antritt. Und eine Runde später gehörten nur noch vier der 32 Qualifizierten der dritten Liga an, von denen es den Frauen der AS Cannes als einzigen gelungen war, einen Zweitligisten aus dem Rennen zu werfen und die auch als einzige noch das Achtelfinale vertreten erreichten. Dafür wird auch am Halbfinale zumindest noch eine Frauschaft aus der Division 2 beteiligt sein.

Die FFF hat folgende verbleibenden Spielwochenenden und Auslosungstermine festgelegt:[2]

  • Viertelfinale: 4./5. März 2023 (Auslosung am 2. Februar 2023)
  • Halbfinale: 18./19. März 2023 (Auslosung am 6. März 2023)
  • Endspiel: 13. Mai 2023

Regionale Herkunft der teilnehmenden Vereine

Französische Regionen

Am Pokalwettbewerb sind, anders als beim Männer-Pokal, nur Klubs aus den europäischen Gebieten Frankreichs teilnahmeberechtigt. Die Frage, wieviele Teams aus den jeweiligen regionalen Teilverbänden, die im Punktspielbetrieb unterhalb der ersten und zweiten Liga antreten, sich für die erste Bundesrunde qualifizieren, hängt von der dortigen Zahl weiblicher Vereinsmitglieder und der für den Pokal gemeldeten Frauschaften ab.

Für diesen Wettbewerb beispielsweise stellt sich die Verteilung wie folgt dar:[3]

Verteilung 2022/23
RegionGemeldete
unterklass-
ige Teams
Plätze
für Unter-
klassige
Teams
in D1 / D2
RegionGemeldete
unterklass-
ige Teams
Plätze
für Unter-
klassige
Teams
in D1 / D2
Auvergne-Rhône-Alpes14088Okzitanien05846
Grand Est10973Normandie05231
Paris Île-de-France10685Bourgogne-Franche-Comté04731
Bretagne07553Provence-Alpes-Côte d’Azur03922
Hauts-de-France07252Centre-Val de Loire03121
Pays de la Loire07243Korsika0071---
Nouvelle-Aquitaine06642Insgesamt8745636

Dass unterklassige Amateurklubs auch in den 2020er Jahren und nicht nur im Frauenbereich mit personellen, strukturellen und/oder finanziellen Problemen zu kämpfen haben, zeigte sich auch diesmal: Drittligist Grand Calais Pascal FC, in der vorigen Saison noch bis in das Achtelfinale vorgestoßen, zog seine Frauenelf wenige Tage vor deren Spiel der 1. Bundesrunde aus dem Wettbewerb zurück.

Zweiunddreißigstelfinale

Spiele am 10./11. Dezember 2022.
Die Vereine der beiden höchsten Ligen sind mit D1 bzw. D2 gekennzeichnet; i. E. = im Elfmeterschießen

(a) Das Spiel in der 1. Bundesrunde hatte die AS Musau gegen ES Troyes AC verloren; Troyes hatte dabei aber zwei nicht spielberechtigte B-Jugendliche eingewechselt, weswegen die Pokalkommission die Begegnung mit 3:0 für die ASMS wertete.[4]

Sechzehntelfinale

Spiele am 7./8. Januar 2023.

Achtelfinale

Spiele am 28./29. Januar 2023

Viertelfinale

Spiele am 4./5. März 2023

Siehe auch

  • Division 1 Féminine 2022/23

Anmerkungen und Nachweise

  1. Regionale Phase: Die Ergebnisse, die letzte Runde folgt am kommenden Wochenende vom 25. Oktober 2022 bei footofeminin.fr
  2. Spielplan und Lostermine auf der Verbandsseite
  3. Regionale Phase: Die Qualifizierten für die 1. Bundesrunde vom 31. Oktober 2022 bei footofeminin.fr
  4. AS Musau auf Kosten von ESTAC qualifiziert vom 29. November 2022 bei footofeminin.fr

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