County Louth

County Louth
Contae Lú
Karte
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County Louth in Irland
Basisdaten
Staat:Irland
Verwaltungssitz:Dundalk
Provinz:Leinster
irischer Name:
Fläche:832 km²
Einwohner:139.703 (2022)[1]
Kfz-Kennzeichen:LH

Louth [ˈlaʊð] (irisch ) ist ein County in der Provinz Leinster im Nordosten der Republik Irland. Der Name des Countys bezieht sich auf das kleine Dorf Louth bzw. den keltischen Gott Lugh (irisch Lughbhadh).

Geografie

Die Grafschaft umfasst die Cooley-Halbinsel, die auch als Carlingford Peninsula bekannt ist. Sie liegt zwischen dem Carlingford Lough und der Dundalk Bay. Die höchste Erhebung hier ist Slieve Foye mit 589 Metern. Zum County gehört auch die in der Eiszeit geformte Küstenebene südwestlich davon. Mit 832 Quadratkilometern ist Louth die flächenmäßig kleinste der historischen irischen Grafschaften.

Geschichte

Louth nimmt an der vorgeschichtlichen Entwicklung Irlands teil. Beachtliche neue Bodenfunde wurden im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn M1 gemacht. Louth ist eine durch Mythen und Legenden besonders herausgehobene Grafschaft. Im Táin Bó Cúailnge wird sie mit dem „Rinderraub von Cooley“ und dem Sieg des mythologischen Helden Cúchulainn in Verbindung gebracht.

Mittelalter

841 errichteten die Wikinger bei Linn Duachill (heute: Annagassan) ihre erste befestigte Siedlung an der Küste von Louth,[2] im selben Jahr, in dem sie auch – weiter südlich – die Siedlung gründeten, aus der Dublin entstand. Auf die Anwesenheit von Wikingern verweist auch die Bezeichnung Carlingford durch das Suffix „ford“ (wie bei Waterford und Wexford, von nordisch Fjord).

Nach der anglonormannischen Eroberung wurde Louth eine der sieben ersten, um 1260 von den Eroberern geschaffenen Grafschaften.[3]

Im Krieg der Bruce in Irland besiegte eine anglo-irischen Armee in der Schlacht bei Faughart (nahe Dundalk) am 14. Oktober 1318 die schottisch-irische Armee von Edward the Bruce, einem Bruder von König Robert I. von Schottland. Edward fiel im Kampf.

Neuzeit

Bei der brutalen Rückeroberung Irlands verbot Oliver Cromwell nach der Eroberung von Drogheda am 11. September 1649 seinen Soldaten, „irgendjemanden in der Stadt zu schonen, den ihr in der Stadt bewaffnet antrefft“. Er ließ die irischen Verteidiger, die sich bereits ergeben hatten, massakrieren, außerdem zahlreiche Zivilisten.[4] Alle katholischen Priester in der Stadt wurden ermordet.

Bei der Teilung Irlands durch den Anglo-Irischen Vertrag 1921 wurde Louth Teil des Irischen Freistaates.

Wirtschaft

Die Wirtschaft konzentriert sich in den Hafenstädten Dundalk und Drogheda. Das Land wird hauptsächlich für den Anbau von Gerste, Weizen, Hafer und Kartoffeln genutzt.

Politik

Nach der Kommunalwahl im Mai 2019 ergibt sich im Louth County Council die folgende Sitzverteilung.[5]

In das irische Parlament (Dáil Éireann) werden aus Louth fünf Abgeordnete gewählt.[6]

County Council
ParteiSitze
Fianna Fáil7
Sinn Féin7
Fine Gael5
Labour Party3
Green Party1
Unabhängige6
Dáil Éireann
ParteiSitze
Sinn Féin2
Labour Party1
Fine Gael1
Unabhängige1

Städte und Ortschaften

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Megalithanlagen von Aghnaskeagh
  • Ardee Castle
  • Carlingford Castle
  • Castleroche Castle
  • Clochafarmore Menhir
  • Court Tomb von Commons, Megalith
  • Dromiskin Rundturm und Hochkreuz
  • Donaghmore Souterrain
  • Dun Dealgan (Burganlage vom Typ einer Motte) in Dundalk
  • Mellifont Abbey
  • Monasterboice (frühchristliche Klosteranlage mit Rundturm und Hochkreuzen)
  • Proleek Dolmen (auch „The Giant’s Load“) und Passage tomb (auch Giant´s Graves)
  • Rathiddy, mit dem Cloch an Fhir Mhoir („Stein des großen Mannes“), siehe Aided Chon Culainn („Der Tod Cú Chulainns“)
  • Roodstown Castle
  • St. Mochta´s House (Oratory)
  • Termonfeckin Castle und Hochkreuz
  • Tinure (Felsritzung)
  • Reliquie (abgeschlagener Kopf) von Oliver Plunkett in der Saint Peter’s Church in Drogheda

Weblinks

Commons: County Louth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Census of Population 2022 – Summary Results. Central Statistics Office Ireland; (Stand 2022).
  2. Liam de Paor: The age of the Viking wars (9th and 10th centuries). In: Theodore W. Moody, Francis Xavier Martin (Hg.): The course of Irish history. Mercier, Cork, 17. Aufl. 1987, ISBN 0-85342-715-1, S. 91–106, hier S. 95.
  3. Francis Xavier Martin: The Normans: Arrival and settlement (1169–c.1300). In: Theodore W. Moody, Francis Xavier Martin (Hg.): The course of Irish history. Mercier Press, Cork, 17. Aufl. 1987, S. 123–143, hier S. 138.
  4. Aidan Clarke: The Colonisation of Ulster and the rebellion of 1641. In: Theodore W. Moody, Francis Xavier Martin (Hg.): The course of Irish history. Mercier Press, Cork, 17. Aufl. 1987, S. 189–203, hier S. 199 und 202.
  5. [1] Kommunalwahl. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
  6. [2] Wahlergebnis. Abgerufen am 11. Oktober 2020.

Koordinaten: 53° 55′ N, 6° 25′ W

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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Lage von Provinz/ county XY (siehe Dateiname) in Irland.