Coronel Fabriciano

Município de Coronel Fabriciano
Fabri
Fabriciano
Terra Mãe do Vale do Aço
Coronel Fabriciano

Teilpanorama von Coronel Fabriciano
Coronel Fabriciano (Brasilien)
Coronel Fabriciano (Brasilien)
Coronel Fabriciano
Koordinaten19° 31′ S, 42° 38′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Minas Gerais
Symbole
Wappen
Flagge
Wahlspruch
„Deus, Pax Et Prosperitas“
Gott, Frieden und Wohlstand
Gründung27. Dezember 1948 (75 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
StaatBrasilien
BundesstaatMinas Gerais
Gliederung2 Distrikte
Höhe250 m
KlimaAw
Fläche221,3 km²
Einwohner103.694 (2010[1])
Dichte468,7 Ew./km²
Schätzung110.290 Ew. (1. Juli 2020[1])
GemeindecodeIBGE: 3119401
Postleitzahl35170-000 bis 35176-999
Telefonvorwahl(+55) 31
ZeitzoneUTC−3
Websitefabriciano.mg (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
StadtpräfektMarcos Vinícius da Silva Bizarro (2017–2020)
ParteiPSDB
Wirtschaft
BIP1.648.593 Tsd. R$
14.943 R$ pro Kopf
(2017)
HDI0,755 (hoch) (2010)

Coronel Fabriciano, amtlich portugiesisch Município de Coronel Fabriciano, ist eine Stadt in der Metropolregion Vale do Aço (Tal des Stahls) im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Sie ist 13 km von Ipatinga und 198 km von der Hauptstadt Belo Horizonte entfernt.

Im 2020 lebten geschätzt 110.290 Menschen, Fabricianenser genannt, auf einer Fläche von rund 221,3 km².[1] Coronel Fabriciano liegt im Gebiet der Serra dos Cocais. Die Kirche Igreja Matriz de São Sebastião ist ein bedeutendes historisches Gebäude der Stadt.

Geschichte

Aus Leopoldina zog um 1800 Francisco Rodrigues Franco hierher. Er ließ sich in dieser unbewohnten Gegend nieder und gilt heute als Stadtgründer und erster Bewohner des Ortes. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts zogen einige weitere Familien in die Gegend und gründeten Farmen. Es entwickelten sich erste Siedlungsstrukturen.[2]

1922 wurde der Bau der Eisenbahnstrecke Estrada de Ferro Vitória-Minas (EFVM) wieder aufgenommen, nachdem er auf Grund des ausgebrochenen Ersten Weltkrieges 1914 unterbrochen worden war. 1929 errichteten die Bauarbeiter hier eine erste Kirche. 1936 ließ sich das Stahlunternehmen Companhia Siderúrgica Belgo Mineira in Calado nieder, das seit 1933 als Sitz der Kreisverwaltung fungierte, um Holz zu schlagen und hier fortan Holzkohle zu produzieren, für die Hochofenanlage in João Monlevade. In der Folge wuchs der Ort und erhielt eine Vielzahl neuer Straßen und ein Krankenhaus, insbesondere um der Gelbfieberepidemie zu begegnen. Mit der nahen Ansiedlung der Stahlunternehmens Companhia de Aços Especiais Itabira (Acesita) erhielt der Ort einen weiteren bedeutenden Wachstumsimpuls.[3]

Am 27. Dezember 1948 unterschrieb Milton Campos, damaliger Gouverneur von Minas Gerais, die Gründungsurkunde des Kreises Coronel Fabriciano. Am 1. Januar wurde die Kreisverwaltung eingerichtet, als tatsächliches Gründungsdatum wurde der 20. Januar 1949 vermerkt. Am 15. März 1949 trat erstmals die nunmehr komplett formierte Stadtverwaltung zusammen, Bürgermeister (Prefeito) wurde Dr. Rubem Siqueira Maia. Nachdem bisher nur eine Grundschule am Ort existierte, wurde 1950 mit dem Colégio Angélica eine erste weiterführende Schule durch das Erzbistum Mariana eingerichtet. 1972 wurde die Hochschule Universidade do Trabalho eingerichtet, das heutige Centro Universitário Católica do Leste de Minas Gerais (Unileste).[4]

Verkehr

Der Bau der Eisenbahnstrecke Estrada de Ferro Vitória-Minas (EFVM), von Vitória kommend, wurde bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 eingestellt und erst 1922 wiederaufgenommen. Die seit Ende der 1920er Jahre funktionierende Strecke trug maßgeblich zur industriellen Entwicklung der Region bei. Am 29. Januar 1979 fuhr der letzte Personenzug durch Coronal Fabriciano, die Eisenbahnstrecke wurde danach für den Personenverkehr geschlossen. Seither hat der private Fernbusverkehr diese Funktion vollständig übernommen.

Die Rodovia Fernão Dias ist als BR-381 die wichtigste Verbindungsstraße der Stadt. Sie führt als Avenida Presidente Tancredo de Almeida Neves auch durch das Ortszentrum.

Sportvereine

Fußball

  • Social Futebol Clube
  • Fabriciano Futebol Clube

Automobilsport

  • Jipe Clube Vale do Aço

Söhne und Töchter der Stadt

  • Rafael (* 1989), Fußballspieler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c IBGE: Coronel Fabriciano – Panorama. In: ibge.gov.br. 2020, archiviert vom Original am 12. Oktober 2020; abgerufen am 12. Oktober 2020 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Ortsgeschichte auf der Website der Stadtverwaltung (Memento vom 19. November 2011 auf WebCite) (port.), abgerufen am 25. Januar 2014.
  3. dito (Memento vom 26. Januar 2014 auf WebCite)
  4. Die Geschichte des Kreises (Memento vom 19. November 2011 auf WebCite) auf der Website der Stadtverwaltung (port.), abgerufen am 25. Januar 2014

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Coat of arms of CoroneL Fabriciano, Minas Gerais, Brazil.
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Partial view of Coronel Fabriciano, Minas Gerais, Brazil, seen from of the Alegre neighborhood, in Timóteo.