Cornelius Wilhelm Karl von Heyl zu Herrnsheim
Cornelius Wilhelm Karl Freiherr Heyl zu Herrnsheim (* 27. Juli 1874 in Worms; † 18. Februar 1954 ebenda) war ein deutscher Lederindustrieller.[1]
Leben
Cornelius von Heyl zu Herrnsheim entstammte einer alten Wormser Lederfabrikantenfamilie. Sein Urgroßvater Cornelius Heyl war der Gründer des Heyl’schen Familienunternehmens Cornelius Heyl AG, Lederwerke. Sein Vater war Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim. Nach dem Abitur am Gymnasium in Worms studierte er an den Universitäten Heidelberg, Berlin, Leipzig und wieder Heidelberg Rechtswissenschaften. 1893 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Nach seiner Promotion zum Dr. jur. in Heidelberg trat er 1898 in das Familienunternehmen ein. Nach einer technischen und kaufmännischen Ausbildung wurde er 1902 Juniorchef und später als Stellvertreter des Seniorchefs Leiter der Werke. Ab 1923 war er Präsident des Vorstandes der Heyl AG. Neben den Lederwerken besaß er große Ländereien. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Major der Reserve teil.
Von Heyl war Vorsitzender des Aufsichtsrates der AG zur Erbauung billiger Wohnungen in Worms und der GmbH zur gemeinnützigen Beschaffung von Wohnungseinrichtungen in Worms, stellvertretender Präsident der Industrie- und Handelskammer Worms, Vorsitzender der Industrievereinigung und des Arbeitgeberverbandes Worms sowie des Altertumsvereins und der Stiftung Kunsthaus Heylhof in Worms.
Von Heyl war weiterhin Mitglied des Kuratoriums des Instituts für Lederforschung und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften sowie Verwaltungsratsmitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Landesuniversität Gießen und der Universität Heidelberg. Er war Vorsitzender des Hessischen Gustav Adolf-Vereins, Mitglied des Deutsch-Evangelischen Kirchentages und Vorstandsmitglied der Landesgruppe Hessen der Deutschen Gesellschaft zur Förderung Evangelisch-theologischer Wissenschaft.
Bereits 1907 heiratete er in Büdingen Mathilde Prinzessin Ysenburg und Büdingen, das Ehepaar hatte zwei Töchter Irmgard und Heilwig sowie drei Söhne, Cornelius, Johann-Cornelius und Siegfried.[2] Wohnsitz der Familie war das Schlößchen in Worms.
Auszeichnungen
- Ehrendoktorwürde eines Dr. theol. h .c. der Landesuniversität Gießen
- Eisernes Kreuz II. Klasse
- Österreichisches Militärverdienstkreuz mit der Kriegsdekoration
- Hessische Tapferkeitsmedaille
- Griechischer Erlöser-Orden
- Hanseatenkreuz
- 1944: Ehrensenator der TH Darmstadt.
Literatur
- Heyl zu Herrnsheim, Cornelius, Wilhelm, Karl, Freiherr. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 749. DNB 453960286
- Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser B (Briefadel), Band V, Band 48 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1971. ISBN 3-7980-0748-9. ISSN 0435-2408
Weblinks
- Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim, Dr. h.c. Industrieller und Politiker
- Heyl zu Herrnsheim, Cornelius Wilhelm Karl Freiherr von. Hessische Biografie. (Stand: 15. April 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ a b Kösener Corpslisten 1960, 66/1007
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1921 B. (Briefadel). In: "Der Gotha". 71. Auflage. Heyl, Heyl zu Herrnsheim. Justus Perthes, Gotha 1920, S. 379 (archive.org [abgerufen am 17. Januar 2023]).
Kategorie:Person (Industrie- und Handelskammer)
Personendaten | |
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NAME | Heyl zu Herrnsheim, Cornelius Wilhelm Karl von |
ALTERNATIVNAMEN | Heyl zu Herrnsheim, Cornelius Wilhelm Karl Freiherr (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lederindustrieller |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1874 |
GEBURTSORT | Worms |
STERBEDATUM | 18. Februar 1954 |
STERBEORT | Worms |
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