Cori (Latium)

Cori
Cori (Italien)
StaatItalien
RegionLatium
ProvinzLatina (LT)
Koordinaten41° 39′ N, 12° 55′ O
Höhe384 m s.l.m.
Fläche86 km²
Einwohner10.740 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl04010
Vorwahl06
ISTAT-Nummer059006
VolksbezeichnungCoresi
SchutzpatronMadonna del Soccorso
WebsiteCori

Cori ist eine Stadt in der Provinz Latina in der italienischen Region Latium mit 10.740 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Sie liegt 55 km südöstlich von Rom und 25 km nördlich von Latina.

Cori

Geographie

Cori liegt in den Ausläufern der Monti Lepini oberhalb der Pontinischen Ebene. Es ist Mitglied der Comunità Montana Monti Lepini e Ausoni.

Ortsteil von Cori ist das Dorf Giulianello mit einem historischen Ortskern.

Die Nachbargemeinden sind Artena (RM), Cisterna di Latina (LT), Lariano (RM), Montelanico (RM), Norma (LT), Rocca Massima (LT) und Segni (RM).

Geschichte

Cori gehört zu den ältesten Städten Italiens. Der Legende nach soll das antike Cora von Dardanos, dem Stammvater der Trojaner gegründet worden sein. 642 v. Chr. führte Ancus Publicius ein latinisches Heer gegen Rom an. Erst 415 v. Chr. kam Cora unter römische Gewalt. Im 3. Jahrhundert v. Chr. kämpfte Cora an der Seite mit Rom gegen Hannibal. Danach gibt es kaum noch Berichte über Cora, doch die erhaltenen Ruinen zeugen von einer Blüte in der Kaiserzeit. Die Völkerwanderungszeit brachte den Niedergang der Stadt.

Erst im Jahr 1114 wurde Cori wieder schriftlich erwähnt, als Papst Paschalis II. die Ansiedlung der Benediktiner protegierte. Im 13. Jahrhundert war Cori eine Freie Kommune, bis es 1363 zum Kirchenstaat kam, bei dem es bis 1870 blieb.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18811901192119361951197119912001
Einwohner6.2927.1187.5039.2899.7329.40810.25710.529

Quelle: ISTAT

Politik

Mauro Primio de Lillis (Lista Civica: Cori e Giulianello Insieme) amtiert seit dem 13. Mai 2017 als Bürgermeister.

Partnerstädte

Herkulestempel

Sehenswürdigkeiten

  • Der Herkulestempel aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. gehörte zur antiken Akropolis.
  • Der Tempel für Dioskuren Castor und Pollux stand auf dem Forum.[2] Auch vom Forum sind noch Säulen erhalten.
  • Ein Teil der polygonalen Stadtmauer aus dem 4.–3. Jahrhundert v. Chr. ist erhalten.
  • Kirche Sant' Oliva, Kirche in Form einer Basilika mit fünf Schiffen (heute gibt es nur noch vier) im romanischen Stil, wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts auf den Ruinen eines römischen Tempels erbaut, im Gewölbe Fresken eines Bildzyklus, der Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament (1533) erzählt.
  • Gärten von Torrecchia Vecchia

Kulinarische Spezialitäten

In Cori werden mit dem Cori Rosso und dem Cori Bianco zwei DOC Weine ausgebaut.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Thomas von Cori (1655–1729), Franziskanerpater, Heiliger
  • Elio Filippo Accrocca (1923–1996), Dichter und Übersetzer
  • Felice Accrocca (* 1959), katholischer Geistlicher, Erzbischof von Benevent

Weblinks

Commons: Cori – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Erich Altenhöfer: Die Cella des Dioskurentempels in Cori. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Römische Abteilung 113, 2007, S. 373–397.

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Wappen von Cori LT

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Photo of town centre from a ringing road. The village monastery is visible in the top right of the photo, watching over the town from its elevated perch on the mountain.
Cori-Tempio Ercole.JPG
(c) ​Italian Wikipedia Benutzer Harlok2003, CC-BY-SA-3.0
Tempio Ercole a Cori, LT