Copper Peak
Copper Peak | |||||||
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Standort | |||||||
Koordinaten | 46° 36′ 4″ N, 90° 5′ 25″ W | ||||||
Stadt | Ironwood | ||||||
Land | Vereinigte Staaten | ||||||
Baujahr | 1969 | ||||||
Umgebaut | 1980, 1988 | ||||||
Stillgelegt | 1994 | ||||||
Schanzenrekord | 158,0 m Matthias Wallner Werner Schuster (1994) | ||||||
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Die Copper Peak ist eine im März 1970 eingeweihte Skiflugschanze bei Ironwood im US-Bundesstaat Michigan. Sie ist die größte Schanze auf dem amerikanischen Kontinent und dennoch die weltweit kleinste Flugschanze, die von der FIS zugelassen wurde. Auf ihr fand lediglich ein Weltcupspringen (1981) statt, ehe die Schanze 1995 die Zulassung der FIS verlor und geschlossen werden musste.
Geschichte
Der Name der Schanze ist vom Kupferbergbau abgeleitet, der in diesem Gebiet um 1884 einsetzte. Bis 1995 wurden dort Millionen von Tonnen Kupfer abgebaut und verarbeitet. Dass auch Eisenerz abgebaut wurde, verrät der Name der nahegelegenen Stadt Ironwood.
Der Anlaufturm der Schanze besteht aus 30 Tonnen hochlegiertem und wetterbeständigem Stahl. Er ist mit 73 Metern Höhe der höchste Sprungturm der Welt. Die Stahlträgerkonstruktion ist so konzipiert, dass der Turm Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h standhält. 1980 wurde die Schanze erstmals umgebaut. Der Grund des Auslaufes wurde um circa drei Meter vertieft, um den Konstruktionspunkt von 145 auf 160 Meter zu verschieben. Vergebens hoffte man, dadurch Flüge auf 180 Meter zu ermöglichen. Im Jahre 1988 wurde gemäß den FIS-Richtlinien die Neigung des Schanzentisches auf 12° vergrößert.
Insgesamt wurden auf der Schanze von 1970 bis 1994 zehn Skiflugwettbewerbe durchgeführt. Das einzige Weltcup-Springen fand im Jahre 1981 statt. Copper Peak ist mittlerweile ein beliebter Touristen-Zielpunkt. Im Winter kann der nahe gelegene Skilift genutzt werden.
Den Schanzenrekord halten zwei Österreicher: Beim bislang letzten Springen 1994, das im Rahmen des Skisprung-Continental-Cups durchgeführt wurde, verbesserte zuerst Matthias Wallner den alten Schanzenrekord um zwei Meter auf 158 Meter, bevor sein Landsmann Werner Schuster auch diese Weite erreichte. Schuster war schon fünf Jahre zuvor auf 159 m gesprungen, dabei aber gestürzt.
Umbaupläne
Das Profil der Schanze ist mittlerweile veraltet und sie besitzt kein aktuelles FIS-Zertifikat.
Eine Renovierung der Schanze sollte bis 2013 umgesetzt werden. Der Aufsprunghang sollte mit 1150 m³ Erde aufgeschüttet werden, der Aufsprungwinkel von 41° auf 36° verringert werden, ein neuer Juryturm gebaut und eine Beschneiungsanlage installiert werden. Für Dezember 2013 waren erste Testwettkämpfe geplant.[1] Dazu kam es aber nicht.
Stattdessen wollte man die Schanze von einer Flugschanze zu einer Großschanze umgestalten, auf der Sprünge bis 170 Meter möglich sein sollten. Außerdem sollte die Schanze mit Matten belegt werden. Damit wäre sie die größte Großschanze der Welt.[2]
Im Juli 2015 wurde auf Einladung des nationalen Skiverbands und des Veranstalters Ironwood die Schanze von FIS-Renndirektor Walter Hofer, dem Vorsitzenden des Schanzenbaukomitees der FIS, Hans-Martin Renn, Clint Jones, dem Cheftrainer der US-Skispringer, und Signe Jordet, der Generalsekretärin des Verbandes für Skispringen und Nordische-Kombination, besichtigt und eine Inspektion der Schanzenanlage durchgeführt sowie Strategien und Zeitpläne für die Rückkehr in den internationalen Veranstaltungskalender besprochen. Ein Finanzierungsplan wurde erstellt. Zur FIS-Sitzung im Herbst 2015 sollten konkrete Informationen und Pläne vorliegen. Die beiden Bundesstaaten Wisconsin und Michigan zeigten Interesse, die Schanzenanlage zukünftig nicht nur sportlich, sondern auch kulturell zu nutzen.[3] 2016 wurden Planungen bekannt, dass man im Rahmen des Skisprung-Grand-Prix 2017 erstmals im Sommer ein Skifliegen auf der dann modernisierten Schanze abhalten wollte. Dies war laut den FIS-Regeln noch nicht erlaubt.[4] Im März 2016 begann man mit Arbeiten an der Schanze sowie am Aufsprunghügel, konnte den Umbau aber nicht fortführen.
Ende März 2022 beschloss der Senat von Michigan ein umfangreiches Infrastrukturgesetz, das auch 20 Millionen US-Dollar zur Modernisierung der Copper Peak-Schanze umfasste. Nun laufen die detaillierten Planungsarbeiten in Abstimmung mit der FIS wieder an. Stand Januar 2024 reichen die bislang zugesagten Mittel jedoch nicht aus. Man hofft dennoch, die Arbeiten bis Herbst 2024 durchführen zu können.
Internationale Wettbewerbe
Genannt werden alle von der FIS organisierten Sprungwettbewerbe.[5]
Datum | Kategorie | Schanze | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz |
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13. Februar 1981 | Weltcup | K160 | Alois Lipburger | Andreas Felder | John Broman |
14. Februar 1981 | Weltcup | K160 | Alois Lipburger | Andreas Felder | Fritz Koch |
Siehe auch
Weblinks
- Copper Peak auf Skisprungschanzen.com
- Offizielle Website
Einzelnachweise
- ↑ Skiflugschanze Copper Peak soll wiederbelebt werden ( vom 19. Juni 2013 im Webarchiv archive.today), 8. Juni 2013, abgerufen am 11. Juni 2013
- ↑ Copper Peak: Skiflugschanze soll zur größten Großschanze werden skispringen.com, 13. November 2013, abgerufen am 14. November 2013
- ↑ FIS Inspektion in Ironwood. In: berkutschi.com. 15. Juli 2015, abgerufen am 24. Januar 2017.
- ↑ Sommer-Skifliegen am Copper Peak ab 2017? In: skisprungschanzen.com. 1. September 2005, abgerufen am 24. Januar 2017.
- ↑ Ergebnisse Ironwood. Abgerufen am 12. Januar 2017.
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
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(c) Cbradshaw in der Wikipedia auf Englisch, CC BY-SA 3.0
Copper Peak Ski Flying Hill, from the chairlift
(c) Cbradshaw in der Wikipedia auf Englisch, CC BY-SA 3.0
Copper Peak Ski Jump, from the bottom of the jump (summer)