Copa do Brasil
Copa do Brasil | |
---|---|
Voller Name | Copa do Brasil de Futebol |
Verband | CBF |
Gründung | 1989 |
Mannschaften | 92 |
Spielmodus | K.-o.-System (8 Runden) |
Titelträger | FC São Paulo (1 Sieg) |
Rekordsieger | Cruzeiro EC (6 Siege) |
Rekordtorschütz | Romário (36 Tore) |
Aktuelle Saison | 2024 |
Qualifikation für | Copa do Brasil Copa Libertadores |
Die Copa do Brasil ist seit 1989 der brasilianische Pokalwettbewerb im Fußball. Seit 2013 ermitteln 86 Fußballvereine aus den 26 brasilianischen Bundesstaaten und dem Distrito Federal im K.-o.-System den Pokalsieger. Der Pokalsieger ist für die nächstjährige Copa Libertadores qualifiziert. Der Name des Wettbewerbes ist nicht mit der Copa Brasil zu verwechseln: dies war von 1975 bis 1980 und 1984 bis 1986 die offizielle Bezeichnung für die brasilianische Meisterschaft.
Geschichte
Die zur Ermittlung der brasilianischen Teilnehmer am Südamerikapokal, der seinerzeit neugeschaffenen Copa Libertadores, 1959 ins Leben gerufene Taça Brasil war der erste nationale Wettbewerb in Brasilien und gilt als der Vorgänger des heutigen Pokalwettbewerbes, wenngleich dies keine offizielle Anerkennung seitens des Verbandes CBF, der Confederação Brasileira de Futebol gefunden hat. Mit der Einführung einer nationalen Meisterschaft 1967 verlor die Taça Brasil, zu deutsch in etwa Brasilien-Pokal, aber schnell an Bedeutung und der Wettbewerb wurde 1968 eingestellt. 2010 wurden alle Sieger des Taça Brasil nachträglich durch den CBF als nationale Meister anerkannt.
Nach der Umstellung des Modus der Meisterschaft, des Campeonato Brasileiro de Futebol, Ende der 1980er Jahre gab es vor allem für die Vereine aus den fußballerisch weniger gewichtigen Bundesstaaten weniger Möglichkeiten sich auch national zu präsentieren. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde 1989 mit der Copa do Brasil erneut ein landesweiter Pokalwettbewerb etabliert.
Die Gewinner der Copa do Brasil nehmen an der Copa Libertadores teil. Von 1991 bis 1995 waren die unterlegenen Finalisten für die Copa Conmebol startberechtigt.
In den ersten fünf Jahren nahmen 32 Vereine an der Copa teil. Qualifiziert waren die Meister aller Staaten. Die Staaten mit den höchsten Zuschauerzahlen durften einen zweiten Teilnehmer entsenden. Oft war dies der Vizemeister, aber auch auf andere Weise, wie beispielsweise ein Pokalturnier auf Staatsebene, wurde der zweite Teilnehmer ermittelt. Ab 1995 wurde vier Staaten ein dritter Teilnehmer zuerkannt. 1996 waren neben den ursprünglichen 32 Mannschaften auch acht Vereine mit den höchsten Zuschauerzahlen in der Meisterschaft startberechtigt. Von 1997 bis 2003 wurden diese acht Vereine durch zehn Klubs ersetzt die von der CBF nach unveröffentlichten Kriterien bestellt wurden.
2004 wurde der Wettbewerb auf 64 Vereine erweitert, von denen 54 durch die Staatswettbewerbe bestimmt werden, wobei sich ein, zwei oder drei Teams je Staat qualifizieren, abhängig von der Platzierung im nationalen Verbandsranking (CBF-Ranking). Die restlichen 10 Plätze werden an die bestplatzierten nicht qualifizierten Vereine der nationalen Vereinsrangliste (CBF-Ranking) vergeben. Seit 2001 nehmen – aus Termingründen wie offiziell beschieden ist – keine Vereine mehr teil die an der Copa Libertadores teilnehmen. Dadurch ist es nicht möglich den Pokalsieg im darauffolgenden Jahr zu verteidigen.
Modus
Das Turnier durchläuft acht Runden. Für die ersten drei Runden werden zehn Gruppen ausgelost. Die ersten beiden Runden dieser Gruppenphase bestehen aus nur einem Spiel. Heimrecht hat die Mannschaft, die im CBF-Ranking schlechter steht. Bei einem Unentschieden kommt die im Ranking besser platzierte Mannschaft eine Runde weiter. Die dritte Runde der Gruppenphase wird in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Hier gilt die Auswärtstorregel. Die zehn Sieger der Gruppenphase ziehen in die vierte Runde ein. Die fünf Sieger der vierten Runde treffen dann im Achtelfinale auf die hierfür bereits direkt qualifizierten elf Teilnehmer.
Ab dem Achtelfinale werden alle weiteren Spiele in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Dies gilt auch für die Endspiele.
Teilnehmer
Die Anzahl der Teilnehmer änderte sich im Zuge der Wettbewerbsgeschichte wiederholt.
Jahr | Teilnehmer |
---|---|
1989–1994 | 32 |
1995 | 36 |
1996 | 40 |
1997 | 44 |
1998 | 42 |
1999 | 64 |
2000 | 89 |
2001–2002 | 64 |
2003 | 65 |
2004–2012 | 64 |
2013–2015 | 87 |
2016 | 86 |
2017–2020 | 91 |
2021– | 92 |
Bis 2017 nahmen insgesamt 91 Klubs aus allen fünf Regionen und allen 27 Bundesstaaten teil. Die jeweiligen Regionalverbände senden 70 ihrer erfolgreichen Klubs aus den Staatsmeisterschaften und Staatspokalspielen des Vorjahres. Die Auswahl liegt bei den Regionalverbänden und die Anzahl der Startplätze pro Verband legt der CBF fest.
Weiteren zehn Plätze werden an die am höchsten auf der historischen CBF-Klubrangliste, dem CBF-Ranking, platzierten Mannschaften vergeben, die sich nicht über die Staatenmeisterschaften qualifizieren konnten.
Das Teilnehmerfeld wird ab komplementiert um elf direkt fürs Achtelfinale qualifizierte Klubs. Dieses sind:
- Copa do Nordeste Sieger des Vorjahres
- Copa Verde Sieger des Vorjahres
- Titelverteidiger
- sieben Teilnehmer an der Copa Libertadores
- Meister der Série B des Vorjahres
Sieger der Copa do Brasil
Statistische Übersicht
Rang | Verein | Titel | Finalt. | Jahr(e) (Finalteilnahmen kursiv) |
---|---|---|---|---|
1 | Cruzeiro EC | 6 | 8 | 1993, 1996, 1998, 2000, 2003, 2014, 2017, 2018 |
2 | Grêmio FBPA | 5 | 9 | 1989, 1991, 1993, 1994, 1995, 1997, 2001, 2016, 2020 |
3 | SE Palmeiras | 4 | 5 | 1996, 1998, 2012, 2015, 2020 |
CR Flamengo | 4 | 9 | 1990, 1997, 2003, 2004, 2006, 2013, 2017, 2022, 2023 | |
5 | Corinthians São Paulo | 3 | 7 | 1995, 2001, 2002, 2008, 2009, 2018, 2022 |
6 | Atlético Mineiro | 2 | 3 | 2014, 2016, 2021 |
7 | Fluminense FC | 1 | 3 | 1992, 2005, 2007 |
Internacional Porto Alegre | 1 | 3 | 1992, 2009, 2019 | |
Athletico Paranaense | 1 | 3 | 2013, 2019, 2021 | |
10 | Sport Recife | 1 | 2 | 1989, 2008 |
CR Vasco da Gama | 1 | 2 | 2006, 2011 | |
Santos FC | 1 | 2 | 2010, 2015 | |
São Paulo FC | 1 | 2 | 2000, 2023 | |
14 | Criciúma EC | 1 | 1 | 1991 |
EC Juventude | 1 | 1 | 1999 | |
EC Santo André | 1 | 1 | 2004 | |
Paulista FC | 1 | 1 | 2005 | |
18 | Coritiba FC | 2 | 2011, 2012 | |
19 | Goiás EC | 1 | 1990 | |
Ceará SC | 1 | 1994 | ||
Botafogo FR | 1 | 1999 | ||
Brasiliense FC | 1 | 2002 | ||
Figueirense FC | 1 | 2007 | ||
EC Vitória | 1 | 2010 |
Rang | Verband | Titel | Finalt. |
---|---|---|---|
1 | São Paulo | 11 | 18 |
2 | Minas Gerais | 8 | 11 |
3 | Rio Grande do Sul | 7 | 12 |
Rio de Janeiro | 7 | 15 | |
5 | Paraná | 1 | 4 |
6 | Pernambuco | 1 | 2 |
Santa Catarina | 1 | 2 | |
8 | Goiás | 1 | |
Ceará | 1 | ||
Bahia | 1 | ||
Distrito Federal | 1 |
Nach einer am 8. Februar 2017 veröffentlichten Erhebung war der CR Flamengo der bis dahin erfolgreichste Klub nach erzielten Punkten.[1] Die Erhebung wies auch die Klubs mit den meisten Spielen und Teilnahmen aus.
Von 1989 bis 2016 nahmen an 29 Austragungen 319 Klubs teil. Die häufigsten Teilnehmer mit jeweils 27 waren Atlético Mineiro und der EC Vitória. 114 Teilnehmer hingegen nahmen nur einmal teil. Die meisten Spiele bestritten mit 167 der Grêmio FBPA und CR Vasco da Gama gefolgt von CR Flamengo (165) und Atlético Mineiro (148).
Flamengo hat 97 Siegen in der Copa die meisten Spiele gewonnen. Hier folgten Grêmio mit 91 und Vasco 87. Die meisten Tore erzielte ebenfalls Flamengo (307), danach Vasco (305) und Atlético Mineiro (300).
Rangliste nach Punkten
Platz | Verein | Punkte | Teilna. |
---|---|---|---|
1 | Flamengo Rio de Janeiro | 316 | 21 |
2 | Vasco da Gama | 299 | 25 |
3 | Grêmio FBPA | 293 | 23 |
4 | Palmeiras São Paulo | 265 | 21 |
5 | Atlético Mineiro | 265 | 27 |
6 | Cruzeiro EC | 235 | 20 |
7 | Corinthians São Paulo | 232 | 21 |
8 | Fluminense FC | 225 | 22 |
9 | Botafogo FR | 211 | 23 |
10 | Vitória | 209 | 27 |
Siehe auch
- Taça Brasil – Pokalwettbewerb von 1959 - 1968
- Liste der brasilianischen Fußballmeister
- Campeonato Brasileiro de Futebol
- Meisterschaften der Bundesstaaten
Weblinks
- CBF Confederação Brasileira de Futebol – Brasilianischer Fußballverband
Einzelnachweise
- ↑ Beste Klub in Pokal, Bericht auf futebolemnumeros.blogosfera.uol.com.br vom 8. Februar 2017, Seite auf portug., abgerufen am 21. Februar 2017
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