Copa Libertadores der Frauen

Copa Libertadores der Frauen
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Voller Name Copa Libertadores de América Femenina
VerbandCONMEBOL
Gründung3. Juli 2009
Erstaustragung2009
HierarchieI (auf kontinentaler Ebene)
Mannschaften16
SpielmodusJeder-gegen-jeden-Turnier
(4 Gruppen à 4 Teams)
K.-o.-System
(ab Halbfinale)
TitelträgerBrasilien Corinthians São Paulo (4. Titel)
RekordsiegerBrasilien Corinthians São Paulo (4 Siege)
RekordtorschützeBrasilien Cristiane (28 Tore)
Websiteconmebol.com
Der Präsident von Chile Sebastián Piñera hält die Trophäe der Copa Libertadores de América Femenina, als er mit dem CSD Colo-Colo das siegreiche Team der Austragung 2012 empfängt.

Die Copa Libertadores der Frauen (spanisch Copa Libertadores de América Femenina) ist ein Wettbewerb für südamerikanische Fußball-Vereinsmannschaften der Frauen. Das im Jahre 2009 erstmals ausgespielte Turnier wird vom Kontinentalfußballverband CONMEBOL organisiert. Es handelt sich um den einzigen internationalen Frauenfußballpokal Südamerikas und den nach der UEFA Women’s Champions League erst zweiten kontinentalen Fußballwettbewerb für Frauen weltweit. Spielzeitraum sind stets etwa zehn bis 15 Tage im Oktober oder November.

Geschichte

Die Idee für eine Frauenvariante der Copa Libertadores kam im März 2009 auf und wurde vom Exekutivkomitee der CONMEBOL am 3. Juli gleichen Jahres bestätigt. Man beschloss, die erste Ausgabe zwischen dem 3. und 18. Oktober in Brasilien auszurichten. Co-Organisatoren dabei waren die Federação Paulista de Futebol, die Confederação Brasileira de Futebol sowie mit dem Santos FC Südamerikas damals professionellster und am weitesten entwickelter Frauenfußballverein – der spätere Titelträger.

Seither sollte der Wettbewerb allein durch die CONMEBOL organisiert eigentlich immer im Land des Vorjahressiegers stattfinden, bis 2012 also weiterhin in Brasilien. Durch den Sieg des CSD Colo-Colo im Dezember 2012 war somit ursprünglich Chile als Gastgeber des Turniers 2013 vorgesehen, tatsächlich spielte man jedoch abermals in Brasilien. Die Austragung 2015 schließlich wurde erstmals ausgeschrieben. Inspiriert durch die Finalteilnahme des CD Formas Íntimas im Jahr 2013 – der zudem der einzige Verein ist, der bei allen sechs bisherigen Ausspielungen der Copa Libertadores Femenina antrat – reichte die kolumbianische Stadt Medellín im August 2014 ihre Bewerbung ein. Zudem bekundeten auch Städte in Brasilien, Paraguay und Chile Interesse. Ende Oktober 2014 erhielt Medellín den Zuschlag durch die CONMEBOL.

Modus

Die zehn Nationalverbände der CONMEBOL haben das Recht, zumeist je einen Vertreter zum Wettbewerb zu entsenden. In der Regel handelt es sich dabei um den jeweiligen Meister der entsprechenden nationalen Liga. Darüber hinaus nehmen der Titelverteidiger und noch eine zusätzliche Mannschaft aus dem Gastgeberland teil. Die Teilnehmer werden in drei Gruppen zu je vier Teams aufgeteilt, die anschließend in einem Jeder-gegen-jeden-Turnier antreten. Für das Halbfinale qualifizieren sich die jeweiligen Gruppensieger sowie der beste Zweitplatzierte. Bei Punktgleichheit in der Gruppenphase ist die Tordifferenz für das Weiterkommen maßgebend, dann die Anzahl der erzielten Tore und schließlich das Ergebnis der betreffenden Mannschaften in ihrem Spiel gegeneinander. Sollte danach immer noch Ausgeglichenheit bestehen, obliegt es den Organisatoren zu entscheiden, wie weiter zu verfahren ist. Sind zwei Teams nach einem Aufeinandertreffen am letzten Gruppenspieltag punktgleich, bringt ein dem Spiel angehängtes Elfmeterschießen die Entscheidung.

Falls zwei Teams eines Verbandes ins Halbfinale einziehen, müssen sie zwingend gegeneinander spielen, um im Finale Internationalität zu garantieren. In der Finalrunde wird ohne Verlängerung gespielt, einem Unentschieden nach 90 Minuten folgte somit sofort ein Elfmeterschießen. Im Spiel um Platz drei treffen die Verlierer der beiden Halbfinals aufeinander. Sämtliche Partien des Turniers wurden – anders als bei der Herren-Ausgabe – ohne Rückspiele ausgetragen.

Preis- und Teilnahmegelder werden nicht direkt an die Vereine, sondern an deren Verbände ausgeschüttet, denen die Verteilung obliegt. Jeder Mitgliedsverband erhält von der CONMEBOL 5.000 US-Dollar für die Teilnahme eines Teams; zusätzlich werden weitere 5.000 für den vierten Platz, 10.000 für den dritten, 15.000 für den zweiten Rang und 20.000 US-Dollar für den Sieg vergeben.

Die Turniere im Überblick

JahrAusrichter (Endrunde)TNFinale
LandSpielorteSiegerErgebnisFinalist
2009BrasilienGuarujá, São Paulo, Santos10Brasilien FC Santos9 : 0Paraguay Universidad Autónoma de Asunción
2010BrasilienBarueri10Brasilien FC Santos1 : 0Chile CD Everton de Viña del Mar
2011BrasilienSão José dos Campos12Brasilien São José EC1 : 0Chile CSD Colo-Colo
2012BrasilienRecife, Caruaru, Vitória de Santo Antão12Chile CSD Colo-Colo0 : 0
(4 : 2 i. E.)
Brasilien Foz Cataratas FC
2013BrasilienFoz do Iguaçu12Brasilien São José EC3 : 1Kolumbien CD Formas Íntimas
2014BrasilienSão José dos Campos12Brasilien São José EC5 : 1Venezuela FC Caracas
2015KolumbienMedellín, Girardota, Envigado12Brasilien Ferroviária3 : 1Chile CSD Colo-Colo
2016UruguayMontevideo, Colonia del Sacramento12Paraguay Sportivo Limpeño2 : 1Venezuela Estudiantes de Guárico FC
2017ParaguayAsunción, Luque12Brasilien GO Audax0 : 0
(5 : 4 i. E.)
Chile CSD Colo-Colo
2018BrasilienManaus12Kolumbien Atlético Huila1 : 1
(5 : 3 i. E.)
Brasilien FC Santos
2019EcuadorQuito16Brasilien Corinthians São Paulo2 : 0Brasilien Ferroviária
2020ArgentinienBuenos Aires, Morón16Brasilien Ferroviária2 : 1Kolumbien América de Cali
2021Paraguay/UruguayAsunción, Montevideo16Brasilien Corinthians São Paulo2 : 0Kolumbien Independiente Santa Fe
2022EcuadorQuito16Brasilien Palmeiras São Paulo4 : 1Argentinien Boca Juniors
2023KolumbienCali16Brasilien Corinthians São Paulo1 : 0Brasilien Palmeiras São Paulo
2024Uruguay16

Statistik

RangKlubTitelFT
1Brasilien Corinthians São Paulo
(2017 in Kooperation mit GO Audax)
44
2Brasilien São José EC33
3Brasilien Ferroviária23
4Brasilien FC Santos22
5Chile CSD Colo-Colo14
6Brasilien Palmeiras São Paulo12
7Paraguay Sportivo Limpeño11
Brasilien GO Audax
(in Kooperation mit Corinthians São Paulo)
11
Kolumbien Atlético Huila11
10Paraguay Universidad Autónoma de Asunción1
Chile CD Everton de Viña del Mar1
Brasilien Foz Cataratas FC1
Kolumbien CD Formas Íntimas1
Venezuela FC Caracas1
Venezuela Estudiantes de Guárico FC1
Kolumbien América de Cali1
Argentinien Boca Juniors1
RangNationTitelFT
1Brasilien Brasilien1214
2Chile Chile15
3Kolumbien Kolumbien14
4Paraguay Paraguay12
5Venezuela Venezuela2
6Argentinien Argentinien1

Torschützenköniginnen

SaisonSpielerinKlubTore
2009Brasilien CristianeSantos FC14
2010Paraguay Noelia CuevasUniversidad Autónoma de Asunción8
2011Venezuela Ysaura Viso GarridoCaracas FC9
2012Brasilien CristianeSão José EC7
2013Bolivien Maitte ZamoranoMundo Futuro FC7
2014Brasilien Andressa AlvesSão José EC6
Venezuela Ysaura Viso GarridoCaracas FC6
Kolumbien Diana OspinaCD Formas Íntimas6
2015Kolumbien Catalina UsmeCD Formas Íntimas8
2016Venezuela Oriana AltuveColón FC4
Kolumbien Manuela GonzálezGeneraciones Palmiranas4
2017Brasilien Amanda BrunnerGO Audax4
Venezuela Oriana AltuveIndependiente Santa Fe4
Kolumbien Catalina UsmeIndependiente Santa Fe4
Uruguay Carolina BirizamberriRiver Plate4
Paraguay Gloria VillamayorCSD Colo-Colo4
Bolivien Maitte ZamoranoDeportivo ITA4
2018Brasilien BrenaFC Santos4
2019Brasilien Nathane CadoriniFerroviária9
2020Brasilien Gabi NunesCorinthians São Paulo7
Brasilien GrazielleCorinthians São Paulo7
Brasilien Victória AlbuquerqueCorinthians São Paulo7
2021Kolumbien Tatiana ArizaDeportivo Cali4
Kolumbien Linda CaicedoDeportivo Cali4
Brasilien JhenifferCorinthians São Paulo4
Uruguay Esperanza PizarroNacional Montevideo4
Brasilien Victória AlbuquerqueCorinthians São Paulo4
2022Paraguay Rebeca FernándezUniversidad de Chile5
2023Brasilien Priscila FlorInternacional Porto Alegre8
Jeweiliger Sieger des Wettbewerbs Rekordmarke

Logohistorie

Wie bereits seit 1998 beim männlichen Pendant regelmäßig ist der Name eines kommerziellen Sponsors in einigen Jahren auch Bestandteil der offiziellen Turnierbezeichnung der Copa Libertadores Femenina. Bisher war dies die spanische Universalbank Banco Santander. Das Bildlogo hingegen wurde mehrmals verändert.

Logo 2009Logo 2011Logo 2012

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Plantel de Colo-Colo, campeón de la Copa Libertadores de América 2012, durante una visita al presidente Sebastián Piñera.
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Logo der Copa Libertadores Femenina 2012