Constantin Braun

Deutschland  Constantin Braun
(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Geburtsdatum11. März 1988
GeburtsortLampertheim, Deutschland
Größe193 cm
Gewicht94 kg

PositionVerteidiger
Nummer#90
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft2006, 6. Runde, 164. Position
Los Angeles Kings

Karrierestationen

2003–2004Jungadler Mannheim
2004–2006Eisbären Juniors Berlin
2006–2020Eisbären Berlin
2020–2021Krefeld Pinguine
2021–2023Bietigheim Steelers
seit 2023Nürnberg Ice Tigers

Constantin Braun (* 11. März 1988 in Lampertheim) ist ein deutscher Eishockeyspieler, der seit Juni 2023 bei den Nürnberg Ice Tigers aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Verteidigers spielt. Zuvor war Braun unter anderem insgesamt 14 Spielzeiten für die Eisbären Berlin in der DEL aktiv und gewann insgesamt fünf Deutsche Meisterschaften. Sein jüngerer Bruder Laurin ist ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Karriere

Braun begann seine Eishockeykarriere in der Nachwuchsabteilung der Adler Mannheim. Durch gute Leistungen machte er dort auf sich aufmerksam und wechselte zur Saison 2004/05 zu den Eisbären Juniors Berlin in die dritthöchste deutsche Spielklasse. Allerdings kam er überwiegend für den Berliner Nachwuchs in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) zum Einsatz und absolvierte lediglich ein Spiel in der Oberliga. In den folgenden zwei Jahren spielte Braun für drei verschiedene Teams der Eisbären Berlin, sowohl bei den Profis in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) als auch bei den Junioren in der DNL und Oberliga. Er kam auf insgesamt 40 Spiele in der DEL.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Braun im Trikot der Bietigheim Steelers (2022)

Im NHL Entry Draft 2006 wurde Constantin Braun von den Los Angeles Kings aus der National Hockey League (NHL) in der sechsten Runde an insgesamt 164. Stelle ausgewählt. Der damalige Flügelstürmer blieb in Deutschland und schaffte schließlich den endgültigen Durchbruch bei den Eisbären Berlin. Die Spielzeit 2007/08 gehörte zu den erfolgreichsten seiner bisherigen Karriere, da er sich in der DEL-Mannschaft etablierte und am Saisonende die Deutsche Meisterschaft gewann. Mit den Eisbären gewann er in den Jahren 2009, 2011, 2012 und 2013 vier weitere deutsche Meisterschaften, wobei er 2011 im dritten und entscheidenden Finale das spielentscheidende Tor erzielte.[1] Im Oktober 2009 erhielt er eine Förderlizenz für die Dresdner Eislöwen, den Kooperationspartner der Eisbären in der 2. Bundesliga, um nach überstandener Schulterverletzung Spielpraxis zu sammeln.[2] Er kam jedoch zu keinem Einsatz bei den Eislöwen. In der Saison 2010/11 spielte er erstmals als Verteidiger, nachdem er von Cheftrainer Don Jackson umgeschult worden war. Zudem gewann er mit den Eisbären im Jahr 2010 die European Trophy.

Am 2. August 2013 gab Braun bekannt, dass er sich in einer persönlichen Krise befände und sich eine Auszeit nehme, da er sich in eine medizinische Behandlung begeben habe.[3] Am 22. November 2013 stand er erstmals wieder im Kader der Eisbären. Nach erneuter knapp dreimonatiger Pause im Herbst 2017[4] kehrte er am 1. Dezember 2017[5] in den aktiven Spielbetrieb zurück. In der Saison 2018/19 fehlte er den Eisbären aufgrund einer Therapie gegen seine Alkoholabhängigkeit[6]; einen Teil der Spielzeit 2019/20 verpasste er aufgrund einer Innenbandteilruptur im Knie. Nur in den Spieljahren 2015/16 und 2016/17 bestritt Braun sämtliche Spiele für die Berliner und spielte in der Saison 2020/21 nur noch eine Rolle als Ergänzungsspieler.

Daher bat er den Klub im Dezember 2020 um eine Ausleihe zu den Krefeld Pinguinen.[7] Nach Ablauf des Leihvertrages kehrte Braun zu den Eisbären zurück, wurde im Juli 2021 jedoch erneut an die Bietigheim Steelers ausgeliehen[8], bei denen er als Mannschaftskapitän agierte. Im Mai 2022 erhielt Braun einen festen Vertrag bei den Steelers,[9] mit denen er am Ende der Spielzeit 2022/23 in die DEL2 abstieg und daraufhin zu den Nürnberg Ice Tigers wechselte.

International

Im Nachwuchsbereich nahm Braun zunächst an den U18-Weltmeisterschaften 2005 und 2006 in der Top-Division teil. Mit der deutschen U20-Auswahl spielte er bei der Weltmeisterschaft 2007 ebenfalls in der Top-Division, konnte dort aber die Klasse nicht halten, so dass er im Folgejahr bei der Weltmeisterschaft der Division I antrat, wo der sofortige Wiederaufstieg gelang.

Im Jahr 2010 bekam er die erste Berufung für das A-Nationalteam,[10] mit der er bei der Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland den vierten Platz belegte. Auch bei den Weltmeisterschaften 2011, 2014 und 2016 gehörte er zum deutschen Kader. Darüber hinaus spielte er auch bei der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi.

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2013 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
  • 2013 Wertvollster Spieler der DEL-Playoffs[11]
  • 2018 Deutscher Vizemeister mit den Eisbären Berlin

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2003/04Jungadler MannheimDNL301251742
2004/05Eisbären Juniors BerlinDNL29142034125645916
2004/05Eisbären Juniors BerlinOberliga10000
2005/06Eisbären Juniors BerlinDNL784121411016
2005/06Eisbären Juniors BerlinOberliga14551018
2005/06Eisbären BerlinDEL60000
2006/07Eisbären BerlinDEL3413414
2006/07Eisbären Juniors BerlinOberliga12641037
2007/08Eisbären BerlinDEL504711321437102
2008/09Eisbären BerlinDEL43691520120222
2008/09Eisbären Juniors BerlinOberliga21452
2009/10Eisbären BerlinDEL40612182450222
2010/11Eisbären BerlinDEL516121848122358
2011/12Eisbären BerlinDEL3751318141321238
2012/13Eisbären BerlinDEL40818262613220228
2013/14Eisbären BerlinDEL30211132630110
2014/15Eisbären BerlinDEL1329116
2015/16Eisbären BerlinDEL52712193471238
2016/17Eisbären BerlinDEL5211112421303320
2017/18Eisbären BerlinDEL242684
2018/19Eisbären BerlinDEL11011280000
2019/20Eisbären BerlinDEL3807710
2020/21Krefeld PinguineDEL3706614
2021/22Bietigheim SteelersDEL516232910
2022/23Bietigheim SteelersDEL474222614
2023/24Nürnberg Ice TigersDEL47111122021122
DNL gesamt663429631817551022
Oberliga gesamt2912132557
DEL gesamt7036119325436010211324360

International

Vertrat Deutschland bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
2005DeutschlandU17-WHC10. Platz40004
2005DeutschlandU18-WM8. Platz612312
2006DeutschlandU18-WM8. Platz62464
2007DeutschlandU20-WM9. Platz610118
2008DeutschlandU20-WM Div. I1. Platz54268
2010DeutschlandWM4. Platz90004
2011DeutschlandWM7. Platz70224
2013DeutschlandOlympia-Quali2. Platz30222
2014DeutschlandWM14. Platz70002
2016DeutschlandWM7. Platz61124
Junioren gesamt27881646
Herren gesamt3215616

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Constantin Braun – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Eishockey News Playoffs 2022, S. 10
  2. Weitere Förderlizenzspieler für die Dresdner Eislöwen. In: icehockeypage.net. 7. Oktober 2009, archiviert vom Original am 7. Oktober 2009; abgerufen am 5. Februar 2017.
  3. Auszeit für Eisbärenspieler Constantin Braun In: Berliner Zeitung vom 2. August 2013
  4. Eisbären Berlin: Constantin Braun muss pausieren. In: eisbaeren.de. Abgerufen am 3. Dezember 2017.
  5. Mensch, Constantin Braun. Abgerufen am 3. Dezember 2017.
  6. Jörg Leopold: Eisbären Berlin: Wie Constantin Braun seine Alkoholsucht bewältigt hat. In: tagesspiegel.de. 17. Januar 2019, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  7. Jörg Leopold: Eisbären lassen Verteidiger nach Krefeld ziehen: Constantin Braun will wieder wichtig sein. In: tagesspiegel.de. 9. Dezember 2020, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  8. Eisbären Berlin: Constantin Braun wechselt auf Leihbasis zu den Bietigheim Steelers – Eisbären Berlin. In: eisbaeren.de. 26. Juli 2021, abgerufen am 24. September 2021.
  9. Kapitän Constantin Braun bleibt den Bietigheim Steelers als Leader erhalten. In: lkz.de. 13. Mai 2022, abgerufen am 29. Juli 2022.
  10. morgenpost.de, Hördler und Braun dabei: Fünf Eisbären im WM-Team
  11. Und Constantin Braun holt auch noch den MVP ab. In: bz-berlin.de. 22. April 2013, abgerufen am 18. Mai 2013.

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2022-04-03 Eisbären Berlin gegen Bietigheim Steelers (Deutsche Eishockey-Liga 2021-22) by Sandro Halank–068.jpg
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Deutsche Eishockey-Liga 2021/22, 60. Spieltag: Eisbären Berlin gegen Bietigheim Steelers (5:1)
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Deutsche Eishockey-Liga 2021/22, 60. Spieltag: Eisbären Berlin gegen Bietigheim Steelers (5:1)