Columelliaceae
Columelliaceae | ||||||||||||
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Illustration von Desfontainia spinosa | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Columelliaceae | ||||||||||||
D.Don |
Die Columelliaceae sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Bruniales. Die Arten dieser Familie kommen in Costa Rica und im westlichen Südamerika in den Anden vor[1]. Die Familie umfasst nur (ein oder) zwei[1] Gattungen mit nur (vier bis) etwa sieben Arten.
Beschreibung
Sie wachsen als immergrüne Bäume oder Sträucher. Die gegenständigen Laubblätter sind einfach. Die Blattränder von Columellia-Arten sind glatt oder gezähnt und die Blattspreite ist deutlich asymmetrisch[2]. Die Blattränder von Desfontainia spinosa sind dornig und so ähneln ihre Blätter denen der Stechpalmen (Ilex)[3]. Nebenblätter fehlen.
Die Blüten stehen einzeln oder zu wenigen in endständigen, zymösen Blütenständen zusammen. Die zwittrigen, mehr oder weniger zygomorphen Blüten sind (vier- bis acht-) meist fünfzählig. Die (vier bis acht) meist fünf Kelchblätter überdecken sich nur oder sind verwachsen. Die (vier bis acht) meist fünf Kronblätter sind röhrig verwachsen mit einer nur kurzen Kronröhre und deutlich längeren Kronlappen. Die Farbe der Kronblätter ist bei Columellia-Arten gelb und bei Desfontainia scharlachrot. Es ist nur ein Staubblattkreis vorhanden; der innere fehlt. Bei Columellia-Arten sind nur zwei untereinander freie, deutlich ungleiche, fertile Staubblätter vorhanden, sie sind mit der Basis der Kronblätter verwachsen[2]. Bei Desfontainia sind fünf untereinander freie, fertile Staubblätter vorhanden[3]. Bei Columellia-Arten sind zwei Fruchtblätter zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen[2]. Bei Desfontainia sind drei bis fünf Fruchtblätter zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen[3]. Es sind viele Samenanlagen vorhanden.
Bei Columellia-Arten werden Kapselfrüchte gebildet[2]. Bei Desfontainia wird eine fleischige, weiße bis gelbe Beere gebildet, auf der ein Kelch noch deutlich erkennbar ist[3].
Systematik
Die Stellung der Familie der Columelliaceae war lange umstritten. So wurde sie zu den Rosales (Cronquist 1981) oder zu den Hydrangeales (Takhtajan 1997) gestellt. Desfontainia spinosa wurde von einigen Autoren in eine eigene Familie Desfontainiaceae eingeordnet oder zur Familie der Loganiaceae gerechnet. Durch molekulargenetische Untersuchungen gestützt, wurden beide in der dritten Fassung der Systematik der Angiosperm Phylogeny Group vereint[4].
Die Familie der Columelliaceae umfasst zwei Gattungen mit nur wenigen Arten:[5]
- ColumelliaRuíz & Pavón: Die vier bis fünf Arten gedeihen nur in den Anden in Höhenlagen von 1600 bis 3600 Metern nur von Kolumbien bis Bolivien.[6] Das Holz wird beispielsweise zu Möbeln verarbeitet. Folgende Arten sind anerkannt:
- Columellia lucidaDanguy & Cherm.: Sie kommt von Kolumbien bis Peru vor.[5]
- Columellia oblongaRuiz & Pav.: Sie kommt in drei Unterarten in Kolumbien, Ecuador, Bolivien und Peru vor:
- Columellia obovataRuiz & Pav.: Sie kommt vom südöstlichen Ecuador bis Bolivien vor.[5]
- Columellia subsessilisSchltr.: Sie kommt in Bolivien vor.[5]
- Columellia weberbaueriSchltr.: Sie kommt in Peru vor.[5]
- DesfontainiaRuíz & Pavón: Bei manchen Autoren sind es drei Arten, bei anderen Autoren nur die eine folgende sehr variable Art:[7]
- Desfontainia spinosaRuiz & Pav.: Sie (oder die Arten) gedeiht hauptsächlich in kühlen, feuchten Klimaten von Patagonien in Höhenlagen von 0 bis 1200 Metern nordwärts in den Anden in größeren Höhenlagen (2000 bis 4000 Meter) der tropischen Gebiete bis Kolumbien sowie Costa Rica.[7]
Nach R. Govaerts (WCSP) gehören in diese Gattung drei Arten:[5]
- Desfontainia fulgensD.Don: Sie kommt vom zentralen und südlichen Chile bis ins südwestliche Argentinien vor.[5]
- Desfontainia spinosaRuiz & Pav.: Sie kommt nur in den östlichen Anden von Peru vor.[5]
- Desfontainia splendensBonpl.: Sie kommt von Costa Rica bis Bolivien vor.[5]
Quellen
- Columelliaceae auf der APWebsite - Angiosperm Phylogeny Website.
- Columelliaceae bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz
Einzelnachweise
- ↑ a b Columelliaceae auf der APWebsite - Angiosperm Phylogeny Website.
- ↑ a b c d Columelliaceae bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Memento des Originals vom 3. Januar 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c d Beschreibung der Familie der Desfontainiaceae (Memento des Originals vom 29. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Memento des Originals vom 3. Januar 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, ISSN 0024-4074, S. 105–121, doi:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.
- ↑ a b c d e f g h i j k l Rafaël Govaerts (Hrsg.): Columelliaceae. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 2. Februar 2019.
- ↑ J. L. R. Every, 2009: Neotropical Columelliaceae (Memento des Originals vom 25. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: W. Milliken, B. Klitgård, & A. Baracat, (2009 onwards), Neotropikey - Interactive key and information resources for flowering plants of the Neotropics. (Memento des Originals vom 13. August 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b J. L. R. Every, 2009: Neotropical Desfontainiaceae In: W. Milliken, B. Klitgård, & A. Baracat, (2009 onwards), Neotropikey - Interactive key and information resources for flowering plants of the Neotropics. (Memento des Originals vom 13. August 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weiterführende Literatur
- Anders Backlund, Birgitta Bremer: Phylogeny of the Asteridae s. str. based on rbcL sequences, with particular reference to the Dipsacales. In: Plant Systematics and Evolution. Bd. 207, Nr. 3/4, 1997, ISSN 0378-2697, S. 225–254, doi:10.1007/BF00984390.
Weblinks
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Autor/Urheber: Jason Hollinger, Lizenz: CC BY 2.0
Desfontainia spinosa Ruiz & Pav. 20090101 Parque Nacional Chiloe, Chile
I thought for sure this was a holly tree the first time I saw it with just an old fruit. Once you are fortunate enough to see the beautiful flower, however, all doubt is removed!Illustration of Desfontainia spinosa