Columbus-Center Bremerhaven
Das Columbus-Center Bremerhaven ist ein Gebäudekomplex auf der Ostseite des Alten Hafens. Er trennt Bremerhavener Fußgängerzone und Innenstadt vom Hafenbecken.
Bau
1970/71 erhielt durch einen Architektenwettbewerbs die Gruppe ASAD Darmstadt den Ersten Preis. Die Neue Heimat unter Werner Lenz und die Stadt beauftragten die Gruppe mit der Planung. Der Darmstädter und nun Bremerhavener Architekt Peter Weber setzte das Wettbewerbsergebnis in einen Entwurf um. Die Bremerhavener Architekten Weber und Gestering realisierten das Bauwerk. Baubeginn war am 1. Dezember 1975; im selben Jahr waren bereits der Alte Hafen umgestaltet und das Deutsche Schifffahrtsmuseum eröffnet worden. Die Einweihung des Hauptabschnittes erfolgte am 27. April 1978.[1] Eine zusätzliche ÖPNV-Haltestelle in der Bürgermeister-Smidt-Straße, Eingang Höhe Mittelstraße, wurde eingerichtet.[2]
Das Columbus-Center besteht aus zwei Parkdecks, über denen sich in zwei weiteren Geschossen ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum mit etwa 75 Geschäften, Restaurants etc. auf über 30.000 m² befindet. Seit 1983 unterhielt Radio Bremen hier ein Regionalstudio, das im Oktober 2021 in ein Gebäude an der Ecke Am Alten Hafen/Keilstraße verlegt wurde.[3] Drei bis zu 88 Meter hohe Hochhaustürme, die den Schornsteinen von Schiffen nachempfunden sein sollen, erheben sich über dieser Basis. Sie enthalten insgesamt 555 Wohnungen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hafenbeckens befinden sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum, das Einkaufszentrum Mediterraneo, das 2008 eröffnet wurde, sowie das Klimahaus Bremerhaven. Eine mit Glas überdachte Fußgängerbrücke verbindet diese mit dem Columbus-Center. Dort wurde das Center 2011 um den Bauabschnitt Weserpassage anstelle des Weser-Forums erweitert, der auf der Seite des Alten Hafens weitere Einzelhandelsflächen und einen Zugang zu den neben dem Gebäude liegenden Parkplätzen sowie zu den Reisebus-Haltestellen der unter dem Center verlaufenden Columbusstraße schafft.
Die Einkaufspassage trägt den amtlichen Straßennamen Obere Bürger in Anlehnung an Bremerhavens Haupteinkaufsstraße Bürgermeister-Smidt-Straße, auch kurz Bürger genannt.
Columbus-Statue
Mittig zwischen den zwei höchsten Gebäuden des Columbus-Centers steht die Columbus-Statue (Lage: 53° 32′ 30,2″ N, 8° 34′ 39,7″ O ). Sie war eine Spende des in Amerika reich gewordenen Partikuliers Bernhard von Glan. Er setzte sich in seinem Geburtsort zur Ruhe und ließ die Statue von dem Bildhauer Ludwig Habich anfertigen und 1897 im Park von Speckenbüttel aufstellen. Sie wurde aber während des Ersten Weltkriegs für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen. 1960 wurde das Original-Gipsmodell wiedergefunden und 1978 wurde schließlich ein Bronzeabguss davon an dem heutigen Standort aufgestellt.[4]
Literatur
- Claudia Banck: Nordseeküste - Niedersachsen. 3. Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2009, S. 44.
- Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge u. a.: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten. III. Band: 1948–1991. 2. Auflage. Nordwestdt. Verlagsges., Bremerhaven 1995, ISBN 3-927857-37-8, S. 144 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bremerhavener Stadtchronik 1978. (PDF) Stadtarchiv Bremerhaven, 6. September 2016, S. 13, abgerufen am 21. September 2017 (880 kB).
- ↑ siehe Nordsee-Zeitung, Bremerhaven, 25. April 1978
- ↑ Radio Bremen eröffnet neues Studio, radioszene.de, 21. Oktober 2021, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Das Columbus-Denkmal in Bremerhaven
Koordinaten: 53° 32′ 32,1″ N, 8° 34′ 40,3″ O
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Blick vom Deutschen Schiffahrtsmuseum Richtung Columbuscenter