Cologny

Cologny
Wappen von Cologny
Wappen von Cologny
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Genf Genf (GE)
Bezirk:Keine Bezirkseinteilungw
BFS-Nr.:6617i1f3f4
Postleitzahl:1223
Koordinaten:504420 / 119116
Höhe:435 m ü. M.
Höhenbereich:372–490 m ü. M.[1]
Fläche:3,67 km²[2]
Einwohner:5970 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte:1627 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
35,5 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website:www.cologny.ch
Blick von der Bibliotheca Bodmeriana auf den Genfersee
Blick von der Bibliotheca Bodmeriana auf den Genfersee

Blick von der Bibliotheca Bodmeriana auf den Genfersee

Lage der Gemeinde
Karte von ColognyGenferseeFrankreichCélignyKanton WaadtAire-la-VilleAnièresAvullyAvusyBardonnexBellevue GEBernex GECarougeCartigny GECélignyChancyChêne-BougeriesChêne-BourgChoulexCollex-BossyCollonge-BelleriveColognyConfignonCorsier GEDardagnyGenfGenthodGy GEHermanceJussy GELaconnexLancyLe Grand-SaconnexMeinierMeyrinOnexPerly-CertouxPlan-les-OuatesPregny-ChambésyPresingePuplingeRussinSatignySoral GEThônexTroinexVandœuvresVernierVersoixVeyrier GE
Karte von Cologny
{w

Cologny[kɔlɔɲi] ist eine politische Gemeinde des Kantons Genf in der Schweiz.

Die Gemeinde am linken Genferseeufer umfasst das Dorf Cologny und unter anderem die Weiler La Belotte und Ruth. Seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert sind in der Gemeinde immer wieder in grosser Zahl weitläufige Landhäuser der Genfer Oberschicht entstanden, welche das Ortsbild bis heute entscheidend prägen. Die Stadtnähe und landschaftliche Integrität des Ortes haben über die letzten Jahrhunderte hinweg immer wieder Prominente aus aller Welt anzuziehen gewusst, so ist die Gemeinde unter anderem auch mit Lord Byron (nach dem in der Gemeinde eine Aussichtsplattform auf den See benannt ist), Mary Shelley oder John Polidori verbunden.

Cologny ist Hauptsitz des Weltwirtschaftsforums (WEF) und zählt gemeinhin zu den wohlhabendsten Gemeinden des Kantons Genf respektive der gesamten Schweiz.[5][6]

Geographie

Gemäss dem Bundesamt für Statistik zählt die Gemeinde eine Fläche von 3,67 km², davon entsprechen 78 % bebauter Wohnfläche, 17 % Landwirtschaftsfläche, 4 % Waldfläche und knapp 1 % ungenutzter Fläche.[7]

Die Nachbarsgemeinden von Cologny sind in nördlicher Richtung Collonge-Bellerive, nordöstlich Vandœuvres, südöstlich Chêne-Bougeries und in Richtung Süden Genf. Die Gemeinde unterteilt sich in die Kleinquartiere Saint-Paul, Stade-de-Frontenex, Rampe-de-Cologny, Cologny-Village, Ruth-Nant d’Argent und Prés-de-la-Gradelle.[8]

Die Gemeinde erstreckt sich entlang des Ufers des Genfersees.

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1966

Geschichte

1208 ist die Gemeinde unter dem Namen Colognier erwähnt. Im Weiler La Belotte findet man Siedlungen am Seeufer aus der Jungsteinzeit. Das Wappen der Gemeinde erinnert an die Landung der eidgenössischen Flotte am 1. Juni 1814 auf dem von den Franzosen besetzten Strand. An solchen Säulen wurden früher Schiffe festgemacht.

Seit dem 17. und 18. Jahrhundert wurden in Cologny immer wieder französische Verlagshäuser gegründet, welche sicherstellen konnten, dass Bücher, welche in der französischen Staatssphäre der Zensur unterlegen wären, frei publiziert werden konnten.

Mit der stetigen Entwicklung Genfs inszenierte sich Cologny zunehmend auch als bevorzugte Wohngegend der städtischen Oberschicht, welche in grossem Stil weitläufige Landhäuser zu errichten begann. Als berühmtestes Beispiel gilt hier gemeinhin die Villa Diodati, in welcher unter anderem Lord Byron, Mary Shelley und Percy Bysshe Shelley den Sommer im Jahr 1816 verbrachten. Aufgrund des schlechten Wetters in jenem Jahr vergnügten sich die Gäste der Villa damit, sich gegenseitig Horrorgeschichten zu erzählen. In diesem Zusammenhang entstanden auch die Werke Frankenstein von Mary Shelley als auch Der Vampyr von John Polidori.

War die Gemeinde bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem guten Teil noch landwirtschaftlich geprägt, ist sie heute vor allem als grossflächiges Villenquartier zu klassifizieren.[9]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr18501900195020002007201020122014201520162017
Einwohner541773133946974936487048305098550054615502

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Durch Cologny führt die internationale Strasse nach Thonon-les-Bains, deren Abschnitt in der Schweiz die Hauptstrasse 105 bildet. Bei Cologny folgt die Strasse zum grössten Teil als Quai de Cologny dem südlichen Ufer des Genfersees.

In Cologny verkehrt der Trolleybus Genf, der vom Verkehrsunternehmen Transports publics genevois (TPG) betrieben wird.

Sonstiges

Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Cologny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Tony Perrottet: Lake Geneva as Shelley and Byron Knew It. In: The New York Times. 27. Mai 2011, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 12. März 2018]).
  6. Abécédaire de la fiscalité des communes de Genève. In: tdg.ch/. (tdg.ch [abgerufen am 13. März 2018]).
  7. Office fédéral de la statistique: Communes. Abgerufen am 13. März 2018 (französisch).
  8. Statistiques cantonales - République et canton de Genève. Abgerufen am 13. März 2018 (französisch).
  9. A Cologny. In: rts.ch. (rts.ch [abgerufen am 12. März 2018]).
  10. A. Casanova, Myriam Poiatti, Th.-A. Hermanès: L'église de Saint-Paul Grange-Canal, Genève. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 696, Serie 70). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2001, ISBN 978-3-85782-696-2.
  11. Bibliotheca Bodmeriana (1916–1971) | United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Abgerufen am 28. August 2017 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien