Cohesine

Cohesine sind Proteinkomplexe, die in der Zelle sowie bei der Mitose und der Meiose von entscheidender Bedeutung sind.

Cohesinmoleküle stabilisieren in der Zelle das Chromatingerüst und damit die dreidimensionale Struktur der Chromosomen.[1] Während der Replikation der DNA in der S-Phase des Zellzyklus werden die beiden Schwesterchromatiden mit Hilfe der Cohesin-"Ringe" der gesamten Länge nach aneinandergebunden. In der Anaphase (Mitose) löst ein Enzym, die Separase, diese Cohesine wieder auf und die Schwesterchromatiden können von den Spindelfasern zu den Zellpolen gezogen werden. In höheren Eukaryoten wird das Cohesin entlang der Chromosomenarme bereits zu Beginn der Mitose durch Phosphorylierung durch Polo-like Kinase 1 entfernt.[2]

In der Meiose verbinden die Cohesine neben den oben beschriebenen Schwesterchromatiden auch die homologen Chromosomen bei der Tetradenbildung in der Prophase I. Hier erfolgt die Trennung der homologen Chromosomen in der Anaphase der ersten Reifeteilung.

Einzelnachweise

  1. Antonio Tedeschi, Gordana Wutz, Sébastien Huet, Markus Jaritz, Annelie Wuensche, Erika Schirghuber, Iain Finley Davidson, Wen Tang, David A. Cisneros, Venugopal Bhaskara, Tomoko Nishiyama, Alipasha Vaziri, Anton Wutz, Jan Ellenberg, Jan-Michael Peters: Wapl is an essential regulator of chromatin structure and chromosome segregation.. In: Nature. 501, Nr. 7468, 15. September 2013, S. 3089–3114. doi:10.1038/nature12471. PMID 23975099. Abgerufen am 20. November 2013.
  2. Jan-Michael Peters, Antonio Tedeschi, Julia Schmitz: The cohesin complex and its roles in chromosome biology. In: Genes & Development. 22, Nr. 22, 15. November 2008, S. 3089–3114. doi:10.1101/gad.1724308. PMID 19056890.