Coenagrioninae

Coenagrioninae

Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella), Weibchen

Systematik
Unterklasse:Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung:Libellen (Odonata)
Unterordnung:Kleinlibellen (Zygoptera)
Überfamilie:Coenagrionoidea
Familie:Schlanklibellen (Coenagrionidae)
Unterfamilie:Coenagrioninae
Wissenschaftlicher Name
Coenagrioninae
Kirby, 1890

Coenagrioninae bezeichnet eine Unterfamilie der Schlanklibellen (Coenagrionidae) innerhalb der Libellen (Odonata).

Merkmale

Die Coenagrioninae sind kleine Libellen mit einem schlanken und langgestreckten, beinahe nadelförmigen Abdomen und im Vergleich zu anderen Kleinlibellen relativ kurzen Beinen. Wie bei allen Schlanklibellen setzen die generell ungefärbten Flügel gestielt am Thorax an, die Länge dieses Schaftes ist die kürzeste aller Schlanklibellen. Die Abgrenzung zu Vertretern anderer Unterfamilien erfolgt vor allem anhand der Flügeladerung. Bei den Coenagrioninae ist das Flügeldreieck kurz und die Analvene trennt sich von der Flügelkante nahe der zweiten Antenodalquerader.[1]

Die Weibchen besitzen, mit Ausnahme einiger Nehalennia-Arten, keinen abstehenden Dorn vor dem Legebohrer auf dem achten Abdominalsegment.[1]

Verbreitung

Die Coenagrioninae sind weltweit verbreitet,[1] in Mitteleuropa ist diese Unterfamilie mit der artenreichen Gattung der Azurjungfern (Coenagrion), den Granataugen (Erythromma), sowie der Zwerglibelle (Nehalennia speciosa) und der Frühen Adonisjungfer (Pyrrhosoma nymphula) vertreten.

Systematik

Neben der namensgebenden Typgattung Coenagrion beinhalten die Coenagrioninae Vertreter zwölf weiterer Gattungen. Das Taxon wurde 1890 von William Forsell Kirby eingerichtet.[2]

  • ArgiallagmaCalvert, 1907
  • AustroagrionTillyard, 1913
  • AustrocoenagrionKennedy, 1920
  • CercionNavas, 1907
  • ChromagrionNeedham, 1903
  • CoenagrionKirby, 1890 – Azurjungfern
  • ErythrommaCharpentier, 1840 – Granataugen
  • HimalagrionFraser, 1919
  • NehalenniaSelys, 1850 – Zwerglibellen
  • NeoerythrommaKennedy, 1920
  • ParacercionWeekers & Dumont, 2004
  • PsenderythrommaKennedy, 1920
  • PyrrhosomaCharpentier, 1840

Quellen

Literatur

  • Jill Silsby: Dragonflies of the World. Smithsonian, Washington 2001, ISBN 1-560-98959-9

Einzelnachweise

  1. a b c Subfamily Coenagrioninae. In Jill Silsby: Dragonflies of the World, S. 109–110.
  2. Coenagrioninae@1@2Vorlage:Toter Link/www.odonata.info (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in taxonomy [Odonata]. Eingestellt von Dr. Jan van Tol, naturalis, Nationaal Natuurhistorisch Museum. Abgerufen am 14. November 2011
Commons: Coenagrioninae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: Loz (L. B. Tettenborn), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Eine frisch geschlüpfte weibliche Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) im Ahlenmoor, nördliches Niedersachsen. Beachte den Glanz der noch nicht vollständig ausgehärteten Flügel. Die für die reifen Azurjungfern typische Blaufärbung hat gerade begonnen sich zu entwickeln.