Schneckensamenbäume
Schneckensamenbäume | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Cochlospermum planchonii | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cochlospermum | ||||||||||||
Kunth |
Die Schneckensamenbäume (Cochlospermum) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Annattogewächse (Bixaceae) innerhalb der Ordnung der Malvenartigen (Malvales). Von den etwa 15 Arten haben vier ihre Heimat in der Neotropis, fünf im tropischen Afrika, vier in Australien und nur eine im tropischen Asien (Cochlospermum religiosum).
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Die Cochlospermum-Arten sind Bäume, Sträucher oder Halbsträucher. Sie sind meist sommergrün, seltener immergrün. Sie enthalten einen gelben, orangefarbenen oder roten Milchsaft. Einige Arten riechen stark. Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind drei- bis neunteilig handförmig eingeschnitten oder geteilt.
Blüten, Früchte und Samen
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch vier- oder fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle. Es sind 15 bis 100 freie, fertile Staubblätter vorhanden. Drei bis fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.
Sie bilden drei- bis fünfklappige Kapselfrüchte mit 20 bis 100 ölhaltigen Samen.
Systematik
Die Gattung Cochlospermum wurde 1822 durch Karl Sigismund Kunth aufgestellt. Synonyme für CochlospermumKunth nom. cons. sind: MaximilianeaMart. ex Schrank nom. rej., WittelsbachiaMart. & Zucc. nom. illeg., AzerediaArruda ex Allemão.[1][2]
Nach einigen Autoren war sie auch Teil der kleinen Familie der Cochlospermaceae.[2]
In der Gattung der Schneckensamenbäume (Cochlospermum) gibt es etwa 15 Arten:[1]
- Cochlospermum angolenseWelw. ex Oliv.: Sie kommt von Angola bis zur westlichen Demokratischen Republik Kongo vor.[1]
- Cochlospermum arafuricumCowie & R.A.Kerrigan: Sie kommt nur im Northern Territory in Australien vor.[1]
- Cochlospermum fraseriPlanch.: Sie ist mit zwei Unterarten im nördlichen Australien verbreitet.[1]
- Cochlospermum gillivraeiBenth.: Sie ist mit zwei Unterarten von Papua-Neuguinea bis zum östlichen Australien verbreitet.[1]
- Cochlospermum intermediumMildbr.: Die Heimat ist die Zentralafrikanische Republik.[1]
- Cochlospermum macnamaraeHislop, K.R.Thiele & Brassington: Sie kommt im nordnordwestlichen Western Australia vor.[1]
- Cochlospermum noldeiPoppend.: Die Heimat ist das nordöstliche Angola.[1]
- Cochlospermum orinocense(Kunth) Steud.: Sie ist von Panama bis ins tropische Südamerika verbreitet.[1]
- Cochlospermum planchoniiHook. f. ex Planch.: Das Verbreitungsgebiet reicht vom tropischen Westafrika bis zum Sudan.[1]
- Cochlospermum regium(Schrank) Pilg. (Syn.: Wittelsbachia insignisMart. & Zucc.): Sie ist von Brasilien bis Bolivien und Paraguay verbreitet.[1]
- Cochlospermum religiosum(L.) Alston: Das Verbreitungsgebiet reicht von Indien bis Myanmar.[1]
- Cochlospermum tetraporumHallier f.: Sie ist vom südlichen Bolivien bis zum nordwestlichen Argentinien verbreitet.[1]
- Cochlospermum tinctoriumPerrier ex A.Rich.: Das Verbreitungsgebiet reicht vom tropischen Westafrika bis Uganda.[1]
- Butterblumenbaum (Cochlospermum vitifolium(Willd.) Spreng., Syn.: Cochlospermum codinaeEichler, Cochlospermum hibiscoidesKunth, Cochlospermum luetzeiburgiiPilg., Cochlospermum serratifoliumDC., Cochlospermum triphyllum(S.F.Blake) Pittier): Sie ist von Mexiko über Zentralamerika bis zum tropischen Südamerika verbreitet und kommt auf Kuba vor.[1]
- Cochlospermum witteiRobyns: Die zwei Unterarten kommen nur in der südöstlichen Demokratischen Republik Kongo vor.[1]
Quellen
- Eintrag in der Western Australian Flora. (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q Rafaël Govaerts (Hrsg.): Cochlospermum – Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 5. Oktober 2018
- ↑ a b Cochlospermum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 29. Januar 2015.
Weblinks
- Eintrag in der Flora Brasiliensis.
- Cochlospermum. In: U. Brunken, M. Schmidt, S. Dressler, T. Janssen, A. Thiombiano, G. Zizka: West African plants – A Photo Guide. Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt am Main 2008.
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) OOjs UI Team and other contributors, MIT
An icon from the OOjs UI MediaWiki lib.
Autor/Urheber: Biodiversity Heritage Library, Lizenz: CC BY 2.0
Wittelsbachia insignis = Cochlospermum regium
Nova genera et species plantarum.
Monachii [Munich] :Impensis Auctoris,1824-1829 [i.e. 1824-32]..
Autor/Urheber: Oldcrookedjaw, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Cochlospermum vitifolium — tree in bloom.
- In Santa Rosa National Park, Guanacaste Province, northwestern Costa Rica.
(c) Forest & Kim Starr, CC BY 3.0
Cochlospermum vitifolium (habit). Location: Maui, Enchanting Floral Gardens of Kula
Autor/Urheber: Dianne Hope, Lizenz: CC0
wildflower seed capsule boll outback nature (Australia)
Autor/Urheber: Marco Schmidt, Lizenz: CC BY-SA 2.5
flowers of Cochlospermum planchonii. Burkina Faso.