Coccaglio

Coccaglio
Coccaglio (Italien)
StaatItalien
RegionLombardei
ProvinzBrescia (BS)
Lokale BezeichnungCocài
Koordinaten45° 33′ N, 9° 58′ O
Fläche11,96 km²
Einwohner8.795 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl25030
Vorwahl030
ISTAT-Nummer017056
Websitehttp://www.comune.coccaglio.bs.it/
Der Bahnhof von Coccaglio im Jahre 2008

Coccaglio ist eine Gemeinde mit 8795 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Brescia in der italienischen Region Lombardei. Die Nachbargemeinden sind Castrezzato, Chiari, Cologne, Erbusco und Rovato.

Bronzezeitliche Fundstücke und ein gallo-keltisches Grab sind Zeugnisse früher Besiedlung. Die mittelalterliche Mauer folgt dem Grundriss eines römischen Castrum. Coccaglio lag an der zu Beginn des 13. Jahrhunderts bezeugten „neuen Straße“ zwischen Brescia und Bergamo. 1326 kam der Ort unter die Herrschaft des Azzo Visconti. 1426 kam Coccaglio zu den festländischen Territorien der Serenissima, von der es mehrfach Steuerprivilegien erhielt. Im Mai 1509 hielt Ludwig XII. im Ort Feldlager, im März 1528 marodierten hier die Landsknechte Herzog Heinrichs II. von Braunschweig.[2] Der Madrigalkomponist Luca Marenzio wurde höchstwahrscheinlich 1553 hier geboren.[3] Aus Coccaglio stammten auch der Franziskaner Andrea Manente († 1684), Verfasser einer Vita des Heiligen Faustinus und einer Geschichte der venezianischen Unternehmungen im byzantinischen Reich[4], sowie die Kapuziner Bonaventura (1713–1778) und Viatore Bianchi (1706–1793).[5] Während des Zweiten Italienischen Unabhängigkeitskrieges zogen die Österreicher am 11. Juni 1859 aus Coccaglio ab, Garibaldi rückte am folgenden Tag im Ort ein.[2]

In einem venezianischen Bericht von 1610 werden 1800 Einwohner vermerkt.[2] Seit der Volkszählung von 1991 mit 6501 Einwohnern zeigt die Bevölkerungszahl stetig eine wachsende Tendenz. 30 % der Einwohner stehen in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen, davon rund 75 % bei Arbeitgebern im Gemeindegebiet, mehrheitlich im produzierenden Gewerbe.[6]

Eine Bahnverbindung nach Brescia wurde 1854 errichtet, die Verlängerung nach Bergamo folgte 1857.[2]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. a b c d Cenni storici auf der Webseite der Gemeinde
  3. Eintrag im Dizionario biografico degli Italiani
  4. Eintrag im Opac des Servizio bibliotecario nazionale (Memento des Originals vom 16. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/opac.sbn.it
  5. Eintrag im Opac des Servizio bibliotecario nazionale (Memento des Originals vom 16. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/opac.sbn.it
  6. popolazione auf der Webseite der Gemeinde

Weblinks

Commons: Coccaglio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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Das Wappen der italienischen Provinz Brescia

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Wappen der Gemeinde Coccaglio

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Lato paese della stazione ferroviaria di Coccaglio