Coalition pour la Vie et la Famille

Coalition pour la Vie et la Famille
Coalition for Life and Family
Partei­vorsitzenderAlain Escada
General­sekretärStefano Pistilli
GründungSeptember 2016
Haupt­sitzAvenue Wielemans Ceuppens 56, 1190 Forest, Brüssel, Belgien[1]
Parteinahe StiftungFondation Pegasus
Parlamentssitze
0/751
Staatliche Zuschüsse– (2018)
Websitewww.coalitionlifeandfamily.com (inaktiv)

Die Coalition for Life and Family (englisch, CLF) bzw. Coalition pour la Vie et la Famille (französisch, CVF, deutsch „Koalition für Leben und Familie“) war eine europäische politische Partei, die sich insbesondere gegen Abtreibung und für „traditionelle Familienwerte“, also beispielsweise gegen Homosexualität, einsetzt. Die Partei beantragte für das Jahr 2017 die Anerkennung durch das europäische Parlament und damit verbunden Parteienfinanzierung durch das europäische Parlament.[2][3] Diese wurde ihr für das Jahr 2017 zugesprochen. Nach den geänderten Regeln für die europäische Parteienfinanzierung konnte die CVF für 2018 keine Finanzierung beantragen, da sie keinen Abgeordneten im Europäischen Parlament hatte.

Die CVF wurde insbesondere von der französischen Organisation Civitas getragen, die seit April 2016 als Partei agiert.[4] Civitas wird als katholisch-traditionalistisch[5][6] nationalistisch,[7] und rechtsextrem[8][9][10][11] eingeschätzt. Sie steht der Priesterbruderschaft St. Pius X. nahe. Präsident der CLF war der gebürtige Belgier Alain Escada, gleichzeitig Civitas-Vorsitzender. Mitgründer war das Civitas-Mitglied François-Xavier Peron.

Ziele

Die Partei setzte sich für – aus ihrer Sicht – traditionelle christliche Familienwerte ein. Das beinhaltet zum Beispiel die Ehe ausschließlich als Verbindung von Mann und Frau. Sie lehnte Abtreibung und Euthanasie in jeder Form ab. Sie kämpfte gegen die „LGBT-Lobby“ und lehnte Gender-Theorien ab.[12]

Mitglieder

CVF hatte keine Abgeordneten im Europäischen Parlament, aber Mitglieder in den nationalen und regionalen Parlamenten von Österreich, Griechenland, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Spanien und der Slowakei.[13] Darunter waren Abgeordnete rechtsextremer Parteien wie der griechischen Goldene Morgenröte und der slowakischen Volkspartei Unsere Slowakei.[14] Mitglied war auch der Franzose Olivier Wyssa, der gleichzeitig Mitglied der rechtsextremen Europapartei Allianz für Frieden und Freiheit war.[15] Weitere Mitglieder hatte die CVF in Deutschland, Ungarn, Portugal und Rumänien.[12]

Mitglieds-/Partnerorganisationen

Bekannte Einzelmitglieder

In Klammern damaliges Amt.

Einzelnachweise

  1. http://www.ejustice.just.fgov.be/tsv_pdf/2016/09/23/16131903.pdf
  2. Archivlink (Memento des Originals vom 22. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/patriotnewsagency.com
  3. European Parliament tightens UKIP purse strings. Abgerufen am 13. August 2017 (britisches Englisch).
  4. http://www.leparisien.fr/politique/et-maintenant-les-cathos-radicaux-ont-leur-parti-28-06-2016-5920111.php
  5. L'institut Civitas va porter plainte contre les Femen (französisch). In: Libération, 20. November 2012. Abgerufen am 3. November 2015. 
  6. Manif pour tous, Civitas, Printemps français... la nébuleuse des anti-mariage gay (französisch). In: L’Express, 16. April 2013. Abgerufen am 3. November 2015. 
  7. Étienne Pinte, Jacques Turck: Extrême droite: Pourquoi les chrétiens ne peuvent pas se taire. Éditions de l'Atelier, 2012, S. 10 (französisch, google.com [abgerufen am 3. November 2015]).
  8. Violences de l'extrême droite: les appels à la dissolution de Civitas se multiplient (französisch). In: Le Point, 19. November 2012. Abgerufen am 3. November 2015. 
  9. Civitas, à l’extrême-droite de Dieu (französisch). In: Paris Match, 22. November 2012. Archiviert vom Original am 26. April 2013  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parismatch.com. Abgerufen am 3. November 2015. 
  10. Jacques Leclercq: De la droite décomplexée à la droite subversive. Dictionnaire 2010-2012. L'Harmattan, Paris 2012, S. 176 et seq. (französisch, google.com [abgerufen am 3. November 2015]).
  11. René Terrier: Pourquoi je ne suis plus catholique. Brogny, 2012, S. 259 (französisch, google.com [abgerufen am 3. November 2015]).
  12. a b c Réunion à Madrid de la Coalition pour la Vie et la Famille pour préparer la riposte à la théorie du genre et aux lois mortifères. In: medias-presse.info. (medias-presse.info [abgerufen am 13. August 2017]).
  13. https://www.asktheeu.org/en/request/3950/response/12541/attach/5/MPs%20MRPs%20in%20European%20Parties%20Financial%20Exercise%202017.pdf
  14. Le Parlement européen, tiroir-caisse de l’extrême droite. In: HAUTS DE FRANCE MEDIA. 7. März 2017, abgerufen am 13. August 2017.
  15. La Coalition pour la Vie et la Famille invitée à la télévision espagnole. In: medias-presse.info. (medias-presse.info [abgerufen am 13. August 2017]).
  16. Caro 29/01/2017 13:16: Gabriac, candidat de Civitas aux législatives sur la 2e circonscription de l'Isère. 28. Januar 2017, abgerufen am 13. August 2017.
  17. ingrid.steiner: Kein Geld mehr für extreme Rechtsparteien. (kurier.at [abgerufen am 13. August 2017]).
  18. a b c d e f g h MPs MRPs in European Parties Financial Exercise 2017.pdf. (PDF) Abgerufen am 13. August 2017.
  19. http://www.efsyn.gr/arthro/syllipseis-stelehon-tis-lepen

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.