Club von Berlin (Gebäude)

Jägerstraße 2–3 Baudenkmal 09035334

Das ehemalige Gebäude des Clubs von Berlin steht in der Jägerstraße 2/3 im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Erbaut für den Club von Berlin, wird das denkmalgeschützte Haus heute von der Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg und dem Club von Berlin genutzt.[1]

Architektur

Das Haus wurde von 1892 bis 1893 von den Architekten Heinrich Joseph Kayser und Karl von Großheim erbaut. Es erhielt zur Jägerstraße eine reich gestaltete Fassade aus Sandstein im Stil des Neobarock, während die Fassade zum Hof, die sich zur Mauerstraße hin öffnet, im Neo-Renaissancestil mit glasierten Ziegeln und rotem Sandstein gefasst wurde.[2] Nach Schäden im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, erfolgte ab 1999 die Instandsetzung mit Umbau und Modernisierung durch das Architekturbüro Dinse, Feest + Zurl. Von der ursprünglichen Innenausstattung ist heute das Treppenhaus und die Raumfolge der Säle erhalten.

Geschichte

Das Gebäude wurde als Clubhaus für einen exklusiven Herrenclub, den Club von Berlin (später Deutscher Club von Berlin), errichtet. 1945 wurde es von der Sowjetischen Militäradministration enteignet und dem Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands übergeben. Von August 1946 bis 1991 war es Sitz des Clubs der Kulturschaffenden (später Club der Kulturschaffenden „Johannes R. Becher“). In den Jahren 1957 und 1958 wurde das gesamte Gebäudeinnere von dem Bauhaus­schüler Franz Ehrlich neu gestaltet. Nach der politischen Wende wurde die Immobilie in den Besitz des Bundesvermögens übernommen. 1998 erwarb die Stadt Hamburg das Haus, ließ es restaurieren und zusammen mit dem Eckhaus (Ensemble-Denkmal-Mietshaus von 1871) zur Landesvertretung umbauen.[3]

Literatur

  • Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jg., Stuttgart, Carl Ebner 1895, Blatt 95.

Weblinks

Commons: Club von Berlin (building) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Martin Wörner, Doris Mollenschott, Karl-Heinz Hüter: Architekturführer Berlin. Reimer, Berlin 1994, ISBN 978-3-496-01110-1, S. 45 (google.de).
  2. Versammlungshaus für den "Club von Berlin". In: Blätter für Architektur und Kunsthandwerk. Band 8, Nr. 1, 1. Januar 1895, S. 3 (zlb.de).
  3. Carl Freytag: Tilo von Wilmowsky (1878–1966) Leben und Werk. De Gruyter, 2024, ISBN 978-3-11-126151-5, S. 399 (google.de).

Koordinaten: 52° 30′ 48,4″ N, 13° 23′ 8,1″ O

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Bundesarchiv Bild 183-G0322-0203-001, Berlin, Clubgespräch mit Besson und Salomon.jpg
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Zentralbild-Spremberg 22.3.68

Berlin: Clubgespräch mit Besson und Salomon

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Clubhaus in der Jägerstrasse, Eingang, Berlin, Architekt Kayser & v. Groszheim, Kgl. Bauräte Berlin, Tafel 95, Kick Jahrgang II.jpg
Clubhaus in der Jägerstrasse, Eingang, Berlin, Architekt Kayser & v. Großheim, Kgl. Bauräte Berlin, Tafel 95, Kick Jahrgang II
Berlin, Mitte, Jaegerstrasse 2-3, Landesvertretung Hamburg.jpg
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Die Hamburgische Landesvertretung in der Jägerstraße 2-3 in Berlin-Mitte. Das Gebäude wurde 1892-1893 als "Club von Berlin" nach einem Entwurf der Architekten Heinrich Joseph Kayser und Karl von Großheim errichtet. Es ist als Baudenkmal gelistet.
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Der Deutsche Schriftstellerverband begeht am 6.4.72 den 20. Jahrestag seiner Gründung. Bei der Gratulationscour im Club der Kulturschaffenden "Johannes R. Becher" überbrachte Prof. Kurt Hager (2.v.r.), Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, die Glückwünche der Parteiführung. Unser Foto zeigt im Gespräch mit Kurt Hager den Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats und Minister für Materialwirtschaft, Manfred Flegel (r.), die Vizepräsidenten des Schriftstellerverbandes Jurij Brezan (l.) und Hermann Kant (2.v.l.) und den Sekretär des Verbandes Dr. Werner Neubert (vorn 3.v.l.) (siehe ADN-Meldung)
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Berlin, Otto-Nuschke-Straße, Altbau ADN-ZB Settnik 14.3.86Berlin: Der Klub der Kulturschaffenden "Johannes R. Becher", Otto-Nuschke-Str. 2, wurde nach umfassender Rekonstruktion wiedereröffnet.