Clemens von Pirquet-Preis

Der Clemens von Pirquet-Preis ist ein von der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde im Gedenken an Clemens von Pirquet vergebene Wissenschaftspreis. Unter der Präsidentschaft von Hans Asperger wurde die Vergabe 1967 beschlossen. Der Preis war zunächst mit 10.000 Schilling dotiert, später mit 30.000 Schilling, zuletzt mit 2.200 Euro. Der Preis wurde für „wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Kinderheilkunde und ihrer Grenzgebiete“ ausgelobt. Die Vergabe ist auf Mitglieder der Gesellschaft beschränkt.

Preisvergabe

Die Vergabe erfolgte zunächst durch eine Jury. „Über die Vergabe des Preises entscheidet ein Kuratorium, das sich aus dem jeweiligen Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde als Vorsitzenden, drei Universitätsdozenten und zwei Vertretern anderer Kinder- und Jugendabteilungen zusammensetzt“ (§ 9 der Statuten des Clemens von Pirquet-Preises). Leitende Ärzte waren ausgeschlossen, jüngere Bewerber sollten bevorzugt werden, wenngleich es kein Alterslimit gab. Zunächst war eine jährliche Vergabe vorgesehen, ab 1976 alle 2 Jahre.

Ab dem Jahr 2013 wurden die Vergabekriterien geändert, mit dem Ziel eine objektive Vergabe zu ermöglichen. Nun soll dasjenige Mitglied der ÖGKJ ausgezeichnet werden, dessen wissenschaftliche Publikationen in den drei vorangegangenen Jahren die meisten Zitierungen erhalten haben. Als Referenz hierfür wird die Datenbank Web of Science herangezogen. Eine jährliche Vergabe ist angekündigt.

Preisträger des Clemens von Pirquet-Preises

  • 1968 E. Zweymüller
  • 1969 H. Gleispach
  • 1970 F. C. Sitzmann, Herbert Kaloud
  • 1971 Leonhard Hohenauer
  • 1972 L. Reinken
  • 1974 Adolf Windorfer
  • 1980 Arnold Pollak, Kurt Widhalm
  • 1982 M. Zach, Johann Peter Guggenbichler
  • 1984 B. Mangold
  • 1986 Georg Simbruner, F. Haschke
  • 1989 H. Vergesslich
  • 1991 Ernst Eber
  • 1993 Susanne Fang-Kircher
  • 1995 B. Winklhofer-Roob
  • 1996 Dieter Koller
  • 1998 Josef Riedler
  • 2000 Manfred Modl, Barbara Lubec
  • 2002 Rachel Weitzdörfer
  • 2006 Heinz Zotter
  • 2012 Thomas Müller
  • 2013 Gert Lubec
  • 2015 Christina Peters[1]
  • 2016 Barbara Kofler[2]
  • 2017 Thomas Lion[3]
  • 2018 Kaan Boztug[4]
  • 2019 Andreas Janecke[5]
  • 2020 Matthias Baumann[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Programm der 53. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (Memento vom 5. Oktober 2015 im Internet Archive) (PDF, 1,5 MB), S. 25.
  2. 54. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde@1@2Vorlage:Toter Link/www.paediatrie.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF), S. 23.
  3. 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (Memento des Originals vom 8. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.paediatrie2017.at (PDF, 7,5 MB), S. 23.
  4. Kaan Boztug bekommt Clemens von Pirquet-Preis und Österreichischen Wissenschaftspreis für Kinder- und Jugendheilkunde 2018. In: ots.at. 2. Oktober 2018, abgerufen am 3. Oktober 2018.
  5. 57. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (PDF; 4,0 MB); abgerufen am 4. Oktober 2019.
  6. Jahresbericht der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde 2018–2020 (PDF; 4,3 MB); abgerufen am 21. Dezember 2021.