Claus Raidl
Claus Josef Raidl (* 6. November 1942 in Kapfenberg, Steiermark) ist ein österreichischer Manager. Vom 1. September 2008 bis zum 31. August 2018 war er Präsident der Oesterreichischen Nationalbank.
Leben
Nach der Matura mit Auszeichnung 1961 studierte Raidl Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Welthandel in Wien. Zusätzlich machte er ein Diplom an der Duxbury High School in Massachusetts, USA. 1966 erfolgte seine Sponsion zum Diplomkaufmann und 1971 promovierte er zum Doktor der Handelswissenschaften. Während seines Studiums war Raidl Vorsitzender des Hauptausschusses der ÖH an der Hochschule für Welthandel.[1] Seit 20. März 2012 ist Claus J. Raidl Vizepräsident des Europäischen Forums Alpbach.[2]
1970 begann er seine berufliche Tätigkeit als Assistent am Institut für angewandte Sozial- und Wirtschaftsforschung. Nach weiteren Stationen bei Banken und Versicherungen wurde Claus Raidl 1982 Vorstandsmitglied der ÖIAG. Es folgten Führungspositionen bei der VOEST-Alpine und der Austrian Industries. Von 1991 bis 2010 war Raidl Vorstandsvorsitzender der Böhler-Uddeholm AG.
Am 21. Mai 2008 wurde Raidl zum 1. September 2008 zum neuen Vorsitzenden (Präsident) des Generalrates der Oesterreichischen Nationalbank bestellt und zum 1. September 2013 wiederbestellt.[3] Im August 2018 wurde bekannt, dass ihm mit 1. September 2018 Harald Mahrer als Präsident des Generalrats der Oesterreichischen Nationalbank nachfolgen soll.[4]
Daneben war Claus J. Raidl in mehreren Aufsichtsräten vertreten, u. a. bei der Wiener Börse und der Donau Versicherung, sowie von 2001 bis 2006 Präsident des Österreichischen Fachhochschulrates (FHR). Er ist vom Bund bestelltes Mitglied des Institute for Science and Technology Austria (ISTA) und seit 2012 auch Vizepräsident des Europäischen Forums Alpbach. Raidl ist Urmitglied sowohl der Katholisch österreichischen Studentenverbindung Norika zu Waidhofen/Ybbs im MKV als auch der Katholisch akademischen Verbindung Bajuvaria Wien im Cartellverband ÖCV und war mehrmals als Wirtschaftsminister für die ÖVP im Gespräch.
Er ist verheiratet und hat drei Söhne.
Raidl veröffentlichte Beiträge in Sammelwerken und wirtschaftswissenschaftliche Artikel zu Fragen der Wirtschaftsordnung, der Industriepolitik, zu den Problemen der Steuer- und Budgetpolitik und zu den Chancen des Wirtschaftsstandortes Österreich.
Auszeichnungen
- 2013: Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- 2015: Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich[5]
Publikationen
- Mehrwertsteuer und Preisniveau (1971)
Literatur
- Claus Raidl, in: Internationales Biographisches Archiv 32/2009 vom 4. August 2009, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- Renate Graber: „Ich bin ein Produkt des Proporzes“. Der Standard, 17. Februar 2011; Interview
Einzelnachweise
- ↑ Renate Graber: „Ich bin ein Produkt des Proporzes“. In: Der Standard. 19. Februar 2011, S. 15.
- ↑ alpbach.org
- ↑ oenb.at
- ↑ orf.at: Neubesetzungen im Aufsichtsratsgremium. Artikel vom 22. August 2018, abgerufen am 22. August 2018.
- ↑ OeNB gratuliert Präsident Dr. Raidl zum Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik. APA-Meldung vom 8. Juli 2015, abgerufen am 13. Juli 2015.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Raidl, Claus |
ALTERNATIVNAMEN | Raidl, Claus J. |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Unternehmer (CEO Böhler-Uddeholm) |
GEBURTSDATUM | 6. November 1942 |
GEBURTSORT | Kapfenberg, Steiermark |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Franz Johann Morgenbesser from Vienna, Austria, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Claus Raidl, Österreichische Nationalbank, Laudator des Houska_preises