Claudia Brücken

Claudia Brücken auf dem Nocturnal Culture Night (2018)

Claudia Brücken (* 7. Dezember 1963 in Berching in der Oberpfalz) ist eine deutsche Sängerin.

Karriere

Die in Düsseldorf aufgewachsene Brücken war häufiger Besucherin der Szenekneipe Ratinger Hof und trat gemeinsam mit ihrer Freundin Susanne Freytag als 16-Jährige der Synthiepop-Band The Tripolinas bei. Drei Jahre später wurden Freytag und Brücken vom englischen Plattenlabel ZTT Records unter Vertrag genommen, um für die Synthiepop-Band Propaganda des Sängers Ralf Dörper und des Produzenten Trevor Horn zu singen. Der Chef von ZTT war Paul Morley, der später Brückens Ehemann wurde. Mit Propaganda wurde Brücken durch Hits wie Dr. Mabuse, Duel und p:Machinery einem breiten Publikum bekannt. Ihr unterkühlter Gesang wurde mit dem von Marlene Dietrich und Nico verglichen. Außerdem wirkte sie 1991 in dem Song Run from Love zusammen mit Jimmy Somerville mit.[1] Doch laut Brücken wurden Freytag wie auch sie nur als „ersetzbare, lächelnde Puppen“ gesehen, worauf sie die Band im Streit verließ.[2]

Nach Propaganda gründete Brücken 1987 mit dem englischen Keyboarder Thomas Leer eine weitere ZTT-Band namens Act, die aber nur ein Jahr spielte. Nachdem sie mit ihrem Ehemann Paul Morley ein Kind bekommen, aber sich später hatte scheiden lassen, verließ sie 1991 die Musikbranche, um „eine alleinerziehende Mutter zu sein“.[3]

Nachdem sich jahrelange Comeback-Versuche von Propaganda zerschlagen hatten, gründete Brücken 2004 mit ihrem Lebensgefährten Paul Humphreys die Band Onetwo und arbeitete hier u. a. mit Martin Gore (Depeche Mode) zusammen,[4] später auch mit Andy Bell von Erasure.[5] Im Computerspiel L.A. Noire (2011) lieh Brücken der Figur Elsa Lichtmann für drei Lieder ihre Stimme.[6]

Leben

Mit ihrem Ex-Ehemann Paul Morley hat Brücken ein Kind.[1] Später war sie mit Paul Humphreys liiert, dem Keyboarder der Synthpop-Band OMD und ihrem Partner bei Onetwo. Diese Beziehung endete im Jahr 2013.[7]

Bandzugehörigkeit

  • The Tripolinas (1979–1982)
  • Propaganda (1982–1985)
  • Act (1987–1988)
  • Onetwo (seit 2004)
  • D:UEL (seit 2019) mit Susanne Freytag
  • xPropaganda (seit 2018) mit Susanne Freytag und Stephen Lipson

Diskografie (Auswahl)

Alben

  • 1991: Love: And a Million Other Things (Island Records)
  • 2012: The Lost Are Found (There Music)
  • 2014: Where else… (Cherry Red)

Singles

  • 1991: Kiss like Ether (Island Records)

Einzelnachweise

  1. a b Why does it hurt when my heart misses a beat?, holymoly.com
  2. Breaking Free From The Past: An Interview with Claudia Brucken, The Quietus
  3. MUSIC INTERVIEW: Claudia Brucken, Propaganda
  4. Eins, zwei, hier kommt OneTwo (Memento des Originals vom 31. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.discover.de, discover.de
  5. "Claudia Brücken Interview (2005)" (Memento des Originals vom 12. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.erasureinfo.com, erasureinfo.com
  6. L.A. Noire – Review, gaminglives.com
  7. http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/kultur/wir-kuemmern-uns-umeinander;art178480,1090990

Weblinks

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Duel Nocturnal Culture Night 13 2018 34.jpg

Das deutsche Propaganda-Revival-Projekt D:uel auf dem Nocturnal Culture Night 13 2018 in Deutzen, Deutschland.