Clare Benedict Cup

Der Clare Benedict Cup war ein Schachturnier für Nationalmannschaften aus West- und Nordeuropa, welches von 1953 bis 1979 insgesamt 23-mal ausgetragen wurde.

Überblick und Geschichte

Gründung

Begründerin des Turniers war die aus Cleveland (Ohio) stammende und seit 1945 in der Schweiz lebende Mäzenin und Schriftstellerin Clare Benedict (1871–1961). Ihre Vorfahren waren mit dem Schriftsteller James Fenimore Cooper verwandt.

Benedict verbrachte ihren Lebensabend am Vierwaldstättersee und fand dank Vermittlung von Ex-Weltmeister Max Euwe in Alois Nagler und der Schachgesellschaft Zürich ideale Partner, die ihre Vision von einem friedlichen Nationenturnier in gehobenem Ambiente in die Tat umsetzten.[1]

Turnierform

Der Claire Benedict Cup wurde als Rundenturnier ("Jeder gegen Jeden") ausgetragen. Jede Mannschaft bestand aus vier Spielern (plus Ersatzmann). Lediglich bei der ersten Austragung 1953 wurde an fünf Brettern gespielt. In der Regel traten jeweils sechs Mannschaften an, in den letzten Jahren bis zu acht. Erstes Wertungskriterium waren jeweils die Brettpunkte.

Im Jahre 1954 fand statt des Mannschaftsturniers ein Einzelturnier in Zürich mit 12 Spielern statt. Es siegte der deutsche Großmeister Lothar Schmid vor Erwin Nievergelt aus der Schweiz und Exweltmeister Max Euwe.

Teilnehmende Länder

LandTeilnahmenSiegeGastgeber
Belgien Belgien020000
Danemark Dänemark040101
Deutschland Deutschland211202
England England180202
Frankreich Frankreich020000
Italien Italien100000
Niederlande Niederlande210500
Norwegen Norwegen010000
Osterreich Österreich230101
Schottland Schottland010000
Schweden Schweden020000
Schweiz Schweiz230115
Spanien Spanien170102

Ergebnisse

JahrGastgeberPlatz 1Platz 2Platz 3
11953Mont PèlerinNiederlande NiederlandeOsterreich ÖsterreichSchweiz Schweiz
21955Mont PèlerinNiederlande NiederlandeSchweiz SchweizOsterreich Österreich
31956LenzerheideDeutschland DeutschlandNiederlande NiederlandeItalien Italien
41957BernDeutschland DeutschlandNiederlande NiederlandeOsterreich Österreich
51958 NeuchâtelSchweiz SchweizSpanien SpanienDeutschland Deutschland
61959LuganoDeutschland DeutschlandSpanien SpanienOsterreich Österreich
71960BielDeutschland DeutschlandEngland EnglandSchweiz Schweiz
81961 NeuhausenOsterreich ÖsterreichDeutschland DeutschlandEngland England
91962BernDeutschland DeutschlandSpanien SpanienEngland England
101963LuzernDeutschland DeutschlandNiederlande NiederlandeEngland England
111964LenzerheideDeutschland DeutschlandNiederlande NiederlandeOsterreich Österreich
121965 BerlinDeutschland DeutschlandSpanien SpanienNiederlande Niederlande
131966 BrunnenNiederlande NiederlandeSpanien SpanienDeutschland Deutschland
141967LeysinDeutschland DeutschlandSpanien SpanienEngland England
151968Bad AiblingDeutschland DeutschlandNiederlande NiederlandeEngland England
161969AdelbodenNiederlande NiederlandeSchweiz SchweizDeutschland Deutschland
England England
Spanien Spanien
171970PaigntonSpanien SpanienEngland EnglandDeutschland Deutschland
181971MadridNiederlande NiederlandeEngland EnglandSpanien Spanien
191972WienDeutschland DeutschlandNiederlande NiederlandeSpanien Spanien
201973GstaadDeutschland DeutschlandEngland EnglandDanemark Dänemark
211974Cala GaldanaEngland EnglandDeutschland DeutschlandSchweiz Schweiz
221977KopenhagenDanemark DänemarkEngland EnglandSchweden Schweden
231979 ClevelandEngland EnglandDeutschland DeutschlandNiederlande Niederlande

Einzelnachweise

  1. Richard Forster: Schachgesellschaft Zürich 1809 bis 2009. Schachgesellschaft Zürich, Zürich 2009, ISBN 978-3-033-01917-1, S. 421.

Weblinks und Quellen

Auf dieser Seite verwendete Medien