Clara von Arnim

Clara von Arnim (geb. von Hagens; * 14. September 1909 in Kassel; † 17. Mai 2009 in Idar-Oberstein) war eine deutsche Autorin.

Leben

Clara von Arnim wurde am 14. September 1909 in Kassel als Tochter des späteren Oberlandesgerichtspräsidenten Walter von Hagens, und seiner Frau Ilse Ratjen geboren.[1] Nach dem Abitur begann sie zunächst ein Studium der Rechtswissenschaften, ließ sich aber dann u. a. bei Hede Teirich-Leube zur Physiotherapeutin ausbilden. Am 19. September 1930, heiratete sie in Berlin den Urenkel[2] Achims und Bettinas von Arnim, Herr[3] auf Schloss Wiepersdorf mit Bärwalde und Zernikow, Friedmund Ernst Freiherr von Arnim (1897–1946). Sie lebte mit ihrem Mann und ihren Kindern in Zernikow, ihre Schwiegermutter Agnes geb. von Baumbach in Wiepersdorf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Familie als Gutsbesitzer „entschädigungslos enteignet“. Clara von Arnim floh 1945 mit ihren 6 Kindern in den Westen. Ihr Mann wurde, obwohl er kein Soldat und der Krieg bereits offiziell beendet war, 1945 in die Sowjetunion deportiert, wo er am 13. Januar 1946 in einem Kriegsgefangenenlager in Tula verstarb.

Frau von Arnim baute 1947/48 in Kupfer bei Schwäb. Hall ein Siedlungshaus. Von dort aus arbeitete sie in ihrem erlernten Beruf als Physiotherapeutin u. a. in Schwäbisch Hall und war von 1959 bis 1962 Hauserwachsene und Erzieherin im privaten Internat und Gymnasium Birklehof in Hinterzarten.[4] Später war sie wieder als Krankengymnastin in Eschborn am Taunus und in Kronberg im Taunus tätig. Im Alter von 81 begann sie, Ihre Erinnerungen an ihre Erlebnisse als märkische Gutsherrin niederzuschreiben. Ihr erstes, sehr erfolgreiches Buch, „Der grüne Baum des Lebens“ erschien im Jahre 1998 und umspannt die Zeit von ihrer Hochzeit 1930 bis zur Flucht von Gut Zernikow im Jahre 1945. Clara von Arnim starb am 17. Mai 2009 im Alter von 99 Jahren in Idar-Oberstein und wurde auf dem Friedhof der Dorfkirche in Zernikow beigesetzt.

Werke

  • Das bunte Band des Lebens. Die märkische Heimat und der Neubeginn im Kupferhaus. Droemer Knaur, München 2000, ISBN 3-426-60807-3 (399 S.).
  • Der grüne Baum des Lebens. Erinnerungen einer märkischen Gutsfrau. 2. Auflage. Verlag der Kunst, Husum 2015, ISBN 978-3-86530-178-9 (367 S.).

Literatur

  • Peter-Anton Friedmund von Arnim: Spurensuche. Friedmund Ernst Freiherr von Arnim 1897-1946 aus Anlaß seines 100. Geburtstag. Kindheitserinnerungen. Vortrag anläßlich der Einweihung einer Gedächtnistafel an der Schlosskirche zu Wiepersdorf 1994, Selbstverlag, Kronberg, Zernikow 1997. https://d-nb.info/950629499

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christian Preußer: Enkelfreuden am Taunusrand. In: Taunuszeitung. 8. August 2012, ZDB-ID 2548759-0 (kronberg.de [PDF; abgerufen am 4. März 2022]).
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1903. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). In: "Der Gotha". 4. Auflage. Arnim, III. Linie: Gerswalde. 3. Zweig: Blankensee. Justus Perthes, Gotha 10. November 1902, S. 54–55 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 22. Juni 2022]).
  3. Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch der Rittergüter, Güter und Höfe (über 20 ha) der Provinz Brandenburg, Verzeichnis. Mit Unterstützung von Staats-unf Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbünde. In: Reihe Paul Niekammer. Letzte Ausgabe (Hrsg.): GAB. 4. Auflage. Band VII, Regierungsbezirk Potsdam. Kreis Jüterbog-Luckenwalde. Niekammer`s Adreßbücher GmbH, Leipzig 1929, S. 23 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 22. Juni 2022]).
  4. Schule Birklehof (Hrsg.): Der Birklehof in der Nachkriegszeit 1946–1963. Eine Textsammlung. Hinterzarten März 2004, DNB 970820925, S. 50 (66 S.).