Cima Capi

Cima Capi

Cima Capi von der Cima Rocca aus aufgenommen

Höhe909 m s.l.m.
LageTrentino, Italien
GebirgeRocchetta, Gardaseeberge
Koordinaten45° 52′ 10″ N, 10° 49′ 43″ O
Cima Capi (Gardaseeberge)
Cima Capi (Gardaseeberge)
GesteinSedimentgesteine
Alter des GesteinsLias
ErstbesteigungArturo Ehrne 1908, Pino Fox und Marino Stenico 1939 Ostwand VI+

Die Cima Capi ist ein 909 m s.l.m. hoher Berg in den Gardaseebergen im Trentino, der unter anderem über mehrere Klettersteigrouten zu erreichen ist.

Lage

Der Berg liegt am südöstlichen Ende der Rocchetta-Gruppe und fällt an seiner Südseite zur tief ausgewaschenen Ponale-Schlucht und an seiner Ostseite zum Gardasee ab. Benachbarter Gipfel ist im Nordwesten die Cima Rocca (1089 m s.l.m.). Das Val Sperone trennt die Cima Capi im Norden vom nur wenig niedrigeren Monte di Riva (865 m s.l.m.). An der Ostseite erhebt sich ein kleiner markanter Felsturm, der Torre Innominata, der durch eine Rinne von der Ostwand der Cima Capi getrennt ist.[1] Durch den Fuß der Ostwand wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Trasse der Ponalestraße geführt.

Alpinismus

Die Cima Capi, von den Einheimischen auch als Cimegoi bezeichnet, wurde lange Zeit von Alpinisten ignoriert. Sie wurde erstmals 1908 von Arturo Ehrne über den Südgrat bestiegen, über den seit 1977 der Klettersteig „Fausto Susatti“ führt. Die Besteigung fand im Winter statt, weshalb sie auch als erste Winterbesteigung gilt.[2] Die mehrere hundert Meter abfallende Ostwand zählt zu den schwierigsten Kletterwänden der Gardaseeberge. Sie wurde erstmals in 1939 von Pino Fox und Marino Stenico in 14 Stunden durchstiegen. Weitere Routen durch die Ostwand wurden ab den 1970er Jahren eröffnet.[3]

Klettersteigroute

Startpunkte für die Klettersteigtour sind sowohl Riva del Garda (78 m s.l.m.) als auch Biacesa (418 m s.l.m.) im Ledrotal. Der Weg führt durch Kriegsstollen hindurch und an Schützengräben vorbei, die im Ersten Weltkrieg entstanden sind (Gebirgskrieg 1915–1918). Er bietet zudem Aussicht auf den Gardasee und die östlichen Gardaseeberge. Insgesamt besteht die Route aus vier Klettersteigen: Sentiero „Fausto Susatti“, Sentiero „Mario Foletti“, Sentiero Camminamenti, Sentiero delle Laste. Der Schwierigkeitsgrad wird mit B angegeben.[4]

Literatur

  • Iris Kürschner, Mark Zahel: Klettersteigatlas Alpen: Über 1200 Klettersteige zwischen Wienerwald und Côte d'Azur. 9. Auflage. Bergverlag Rother, München 2023, ISBN 978-3-7633-8077-0, S. 340.
  • Fausto Camerini, Giuliano Stenghel (Sten): Il Garda verticale: Alpinismo, escursionismo e arrampicata sportiva a picco sul Lago di Garda. ZetaBeta, Verona 2002, ISBN 88-7382-400-5.
  • Eugen E. Hüsler: Hüslers Klettersteigführer Gardasee. Bruckmann Verlag, 2012, ISBN 978-3-7654-5937-5, S. 62–65.
  • Marco Ischia: Rocchetta 1916–1917: Guerra e alpinismo. Effe e Erre, Trient 2023.
  • Fausto Camerini: Prealpi Bresciane. Guida dei Monti d’Italia. Club Alpino Italiano/Touring Club Italiano, Mailand 2004, ISBN 88-365-30389.

Weblinks

Commons: Cima Capi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Fausto Camerini, Giuliano Stenghel (Sten): Il Garda verticale: Alpinismo, escursionismo e arrampicata sportiva a picco sul Lago di Garda. S. 124.
  2. Fausto Camerini: Prealpi Bresciane. Guida dei Monti d’Italia. S. 411, 419.
  3. Fausto Camerini, Giuliano Stenghel (Sten): Il Garda verticale: Alpinismo, escursionismo e arrampicata sportiva a picco sul Lago di Garda. S. 96, 104.
  4. Axel Jentzsch-Rabl, Andreas Jentzsch, Dieter Wissekal: Klettersteigführer Dolomiten-Südtirol-Gardasee. 3. Auflage. Alpinverlag, Bad Häring 2015, ISBN 978-3-902656-17-9, S. 424 ff.

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Val Sperone mit Cima Capi und Monte di Riva
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Übersichtskarte der Gardaseeberge.
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Gipfelflagge der Cima Capi
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am Gardasee, Nago-Torbole, Provinz Trient (Trentino), Region Trentino-Süditrol, Italien
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Aussicht auf die Cima Capi
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Aussicht von der Cima Capi
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Kriegsstollen nahe der Cima Capi