Christuskirche (Windhoek)
Christuskirche Windhoek | ||
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Nationales Erbe in Namibia | ||
Erbetyp | Baudenkmal | |
Lage | Windhoek | |
Geographische Koordinaten: | 22° 34′ 3,9″ S, 17° 5′ 14,4″ O | |
Entstehung | 1907–1910 | |
Anerkennung durch den Rat für Nationales Erbe | 1974 | |
Aberkennung | ||
Trägerschaft | Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (DELK) | |
Website | www.elcin-gelc.org |
Die Christuskirche in Windhoek ist eine von 1907 bis 1910 erbaute Kirche der Windhoeker Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK). Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt.
Der Bau der Kirche wurde im April des Jahres 1896 von dem Pfarrer Wilhelm Anz (1871–1943) angeregt; die Entwürfe stammten von dem Architekten Gottlieb Redecker. Nach dem Ende der Kriege zwischen Deutschen und den Nama, Herero und Ovambo wurde sie am 16. Oktober 1910 geweiht.[1] Die Kirche, die in neoromanischem Stil mit Jugendstil-Einflüssen erbaut wurde, steht erhöht in Windhoek-Central, dem historischen Zentrum von Windhoek. Der 24 m hohe Kirchturm besteht wie der Rest der Kirche aus Quarzsandstein. Die Ausnahme sind das Portal und der Altar, die aus Marmor bestehen. Der Sandstein als einziges lokales Baumaterial stammt aus der knapp 30 km entfernten Guche-Ganus-Farm. Die Farbverglasungen im Altarraum wurden von Kaiser Wilhelm II. gestiftet und in Nürnberg hergestellt. Die Orgel wurde in Ludwigsburg von dem bekannten Orgelbau-Unternehmen E. F. Walcker & Cie gefertigt. Die drei Glocken der Christuskirche wurden 1910 von der Glockengießerei Franz Schilling in Apolda gegossen.
Trivia
Die Fenster wurden beim Bau der Kirche falsch herum eingebaut, mit der Innenseite nach außen. Dies fiel erst gegen Ende des letzten Jahrhunderts auf, als ein Experte für Kirchenfenster die Kirche als Tourist besuchte. Danach wurden alle Fenster ausgebaut und die vormalige Außenseite nach innen gedreht, was den künstlerischen Wert der Fenster erhöhte.[2][3]
Fotogalerie
- (c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
Ansicht von Süden
Altarbereich innerhalb der Kirche
Historische Fenster in der Kirche
Ansicht vom Tintenpalast
Aufnahme von 1910
Literatur
- Conny von Dewitz: Windhoek. Der kleine Stadtführer. Kuiseb Verlag, Windhoek 2009, ISBN 978-3-941602-17-5.
Weblinks
- Christuskirche auf der Seite der Denkmalkommission (englisch)
- Christuskirche (Windhoek). In: Structurae
Einzelnachweise
- ↑ Conny von Dewitz: Windhoek. Der kleine Stadtführer. Kuiseb Verlag, Windhoek 2009, ISBN 978-3-941602-17-5.
- ↑ 100 Jahre Christuskirche Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (ELKIN-DELK), 2010, S. 14
- ↑ Auf den Spuren der Vergangenheit. Allgemeine Zeitung, 23. April 2010 (Memento vom 7. August 2013 im Internet Archive) abgerufen am 29. Juli 2013
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Namibias
Autor/Urheber: Christian Trede Benutzer:Chtrede, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Fenster in der Christuskirche (Windhoek)
(c) Uwe Dedering in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Location map of Namibia
Equirectangular projection. Strechted by 108.0%. Geographic limits of the map:
- N: -16.4° N
- S: -29.6° N
- W: 11.0° E
- E: 25.8° E
Autor/Urheber: Foundert, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Parlamentsgärten, Windhoek
(c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
Christ church, Windhoek, Namibia
Evangelisch-Lutheranische Christuskirche in Windhuk; erbaut 1910;
(c) Diego Delso, CC BY-SA 4.0
Die Christuskirche in Windhoek, Namibia. Sie wurde nach den Plänen von Gottlieb Redecker zwischen 1907 und 1910 am Ende des Aufstandes der Herero und Nama gegen die deutsche Kolonialherrschaft errichtet und auch als Friedenskirche bezeichnet. Gebaut wurde sie aus lokalem Sandstein und zeigt Einflüsse von Neugotik, Neuromanik und Jugendstil.