Christophoros Lakapenos

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Christophoros Lakapenos (rechts) mit seinem Vater Romanos I. auf dem Revers eines Solidus

Christophoros Lakapenos (auch Lekapenos, mittelgriechisch Χριστόφορος Λακαπηνός, * um 900; † August 931 in Konstantinopel) war von 921 bis zu seinem Tod byzantinischer Mitkaiser.

Leben

Christophoros war der älteste Sohn des Kaisers Romanos I. Lakapenos (920–944) und dessen erster, namentlich nicht bekannter Frau. Er hatte vier jüngere Halbbrüder, den späteren Patriarchen Theophylaktos, die beiden Mitkaiser Stephanos und Konstantin sowie den späteren Parakoimomenos Basileios. Seine jüngere Halbschwester Helena Lakapene war seit 919 mit Konstantin VII. verheiratet, der im folgenden Jahr von seinem Schwiegervater als Hauptkaiser (Basileus) verdrängt wurde. Mit seiner Frau Sophia hatte Christophoros zwei Töchter sowie die Söhne Romanos und Michael.

Am 20.(?) Mai 921 wurde Christophoros zum Mitkaiser (Symbasileus) gekrönt und erscheint als solcher auf Münzen zusammen mit Romanos I. Er galt als Lieblingssohn seines Vaters, nahm aber vorerst hinter diesem und seinem Schwager Konstantin VII. nur den dritten Rang innerhalb des Kaiserkollegiums ein. Anlässlich der Hochzeit seiner Tochter Maria-Irene mit dem bulgarischen Zaren Peter I. am 8. Oktober 927 setzte die bulgarische Delegation bei einem Festbankett zwei Tage später durch, dass der frischgebackene Schwiegervater ihres Zaren vor dem eigentlich ranghöheren Konstantin VII. akklamiert wurde. Christophoros rückte damit auf die zweite Stelle der kaiserlichen Hierarchie vor und galt nun als präsumtiver Nachfolger Romanos’ I. als Hauptkaiser. Im folgenden Jahr verweigerte er sich Umsturzplänen seines Schwiegervaters Niketas, der daraufhin aus dem Palast verbannt wurde.

Christophoros Lakapenos starb im August 931 zu einem Zeitpunkt, als seine jüngeren Halbbrüder und Mitkaiser Stephanos und Konstantin noch Kinder waren. Konstantin VII. wurde danach von Romanos I. wieder die Spitze in der Rangfolge der Mitkaiser zugestanden.

Quellen

Literatur

  • Alexander P. Kazhdan (Hrsg.): The Oxford Dictionary of Byzantium. Oxford University Press, New York NY 1991, ISBN 0-19-504652-8, S. 442.
  • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Vol. 2: Baanes–Eznik of Kolb. Brepols Publishers, Turnhout 2008, ISBN 978-2-503-52377-4, S. 214.
  • Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Beate Zielke, Harald Bichlmeier, Bettina Krönung, Daniel Föller, Alexander Beihammer, Günter Prinzing: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 2. Abteilung: (867–1025). Band 1: A...i... (#20001) – Christophoros (#21278). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-016666-8, S. 765–768 Nr. 21275.
  • Alexander A. Vasiliev: Byzance et les Arabes. Abteilung 2: La dynastie macédonienne (867–959). Band 2: Extraits des sources arabes (= Corpus Bruxellense historiae Byzantinae. Abt. 2, Bd. 2, ZDB-ID 2197364-7). Édition française préparée par Henri Grégoire et Marius Canard, traduits par Marius Canard. Éditions de l’Institut de Philologie et d’Histoire Orientales et Slaves, Brüssel 1950, S. 397.
  • Franz Dölger: Regesten der Kaiserurkunden des Oströmischen Reiches von 565–1453. Teil 1, Halbband 2: Regesten von 867–1025 (= Corpus der griechischen Urkunden des Mittelalters und der neueren Zeit. Reihe A: Regesten. Abt. 1, Tl. 1, Halbbd. 2). 2. Auflage neu bearbeitet von Andreas E. Müller. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-51351-4, Nr. 595b, 610, 612.
  • Otto Kresten, Andreas E. Müller: Samtherrschaft, Legitimationsprinzip und kaiserlicher Urkundentitel in Byzanz in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts (= Sitzungsberichte Österreichische Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse. Band 630). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1995, ISBN 3-70-012226-8.

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Romanus I with Christopher, solidus (reverse).jpg
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ROMANUS I, Lecapenus, with CHRISTOPHER. AV Solidus (20mm, 4.40 gm, 6h). Constantinople mint. Struck 921-931 AD. +IhS XPS REX REGNANTIUM*, Christ, nimbate, enthroned facing, raising hand in benediction and holding Gospels / ROMAN' ET XPISTOFO' AUGG b', crowned facing busts of Romanus I, with short beard and loros, and Christopher, beardless and wearing chlamys, holding patriarchal cross between them. DOC III 7; SB 1745. Choice EF, sharp strike with traces of lustre.