Christopher Ward (Dirigent)
Christopher Ward (* 18. März 1980 in London) ist ein britischer Dirigent und derzeit Generalmusikdirektor der Stadt Aachen und des Theater Aachen.
Werdegang
Christopher Ward studierte an der Universität Oxford Musikwissenschaft und an der Guildhall School of Music and Drama Dirigieren und Klavier. In dieser Zeit arbeitete er als Dirigent mit der Oxford University Philharmonia, dem Oxford University Chorus, Oxford Bach Chorus, der New Chamber Opera und den Arcadian Singers.
Im Jahr 2003 wurde Christopher Ward Stipendiat an der Scottish Opera und der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow, wo er unter anderem Sir Richard Armstrong, Richard Farnes und Timothy Dean assistierte.
Im darauffolgenden Jahr wurde er Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich.
Ward wechselte 2005 als Kapellmeister und Solorepetitor ans Staatstheater Kassel. Dort übernahm er die musikalische Leitung von Donizettis L’elisir d’amore, Nicola Porporas Il Gedeone, Loewes My Fair Lady, Weills Die sieben Todsünden, Ullmans Der Kaiser von Atlantis, Ernst Kreneks Das geheime Königreich, Rotkäppchen, Lauf!, Jan Müller-Wielands Rotkäppchens Schlaflied, Markus Schmitts Im Korb, Claus Kühnls In Rotkäppchens Bett, Charlotte Seithers Der helle Rand von Furcht und Erwachen, die Uraufführung von Richard Beaudoins Himmelfahrt, die deutsche Erstaufführung von Bohuslav Martinůs Hlas lesa (Die Stimme des Waldes), Bernsteins Trouble in Tahiti, George Gershwins Blue Monday und Eberhard Streuls Spuk im Händelhaus. Des Weiteren dirigierte er Verdis Simon Boccanegra, Humperdincks Hänsel und Gretel, Mozarts Le nozze di Figaro, Offenbachs Hoffmanns Erzählungen, Händels Hercules, Lehárs Der Graf von Luxemburg, Suppés Banditenstreiche und Porters Anything Goes. Zudem leitete er das Staatsorchester Kassel in verschiedenen Konzerten und war verantwortlich für das jährliche Theater-Jugendorchester Projekt.
Von 2006 bis 2007 assistierte er Sir Simon Rattle mit den Berliner Philharmonikern bei Wagners Das Rheingold; zuerst in Aix-en-Provence, dann in Berlin und Salzburg (Osterfestspiele 2007).
Von 2009 bis 2013 war Christopher Ward Kapellmeister an der Bayerischen Staatsoper und Assistent von Kent Nagano. Er übernahm die musikalische Leitung der Neuproduktionen von Rossinis La Cenerentola, Haydns La fedeltà premiata und Janáčeks Das schlaue Füchslein, dirigierte Vorstellungen von Rossinis Il barbiere di Siviglia und die Uraufführungen von Péter Eötvös’ Die Tragödie des Teufels, Lucia Ronchettis Narrenschiffe und Miroslav Srnkas Make No Noise mit dem Ensemble Modern zur Eröffnung der Münchner Opernfestspiele 2011. Zudem leitete er Konzerte des Bayerischen Staatsorchesters, der Orchesterakademie, der Opernstudios der Bayerischen Staatsoper wie auch La Scala in Mailand und der Jungen Münchner Philharmonie.
Christopher Ward gastierte zudem an der Hamburger Staatsoper (Mozarts Le nozze di Figaro), an der Deutschen Oper am Rhein (Verdis La traviata), der Komischen Oper Berlin (Mozarts Le nozze di Figaro), am Staatstheater Braunschweig (Verdis Rigoletto), am Salzburger Landestheater (Rossinis Il barbiere di Siviglia), Musiktheater im Revier Gelsenkirchen (Saint-Saens Samson et Dalila), Staatstheater Mainz (Verdis Un ballo in maschera), Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz (Verdis La traviata), Theater Augsburg (Puccinis La Bohème) und am Staatstheater Darmstadt (Puccinis Madama Butterfly), und leitete Konzerte mit dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus, der Neuen Lausitzer Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera. Im Rahmen der ISCM-Weltmusiktage 2013 dirigierte er auch die Uraufführung von Ľubica Čekovskás Oper Dorian Gray am Slowakischen Nationaltheater und später beim Internationalen Musikfestival Prager Frühling 2015.
Seit 2014 ist Christopher Ward 1. Kapellmeister am Saarländischen Staatstheater. Hier hat er sowohl Neuproduktionen von Griegs/Sæveruds Peer Gynt, Ravels L’enfant et les sortilèges und Daphnis et Chloé, Rimski-Korsakows Der goldene Hahn und Georg Friedrich Haas’ Bluthaus geleitet als auch Vorstellungen von Donizettis Lucia di Lammermoor und Verdis Macbeth dirigiert.
In der Saison 2015/2016 übernahm er die musikalische Leitung von Rameaus Platée, Dvořáks Rusalka und Verdis Rigoletto und dirigierte verschiedene Vorstellungen von Verdis Un ballo in maschera, Brittens Peter Grimes und Mozarts Don Giovanni. Zusätzlich dirigierte er eine Reihe von Sinfoniekonzerten, unter anderem ein Programm mit Musik von und mit Jörg Widmann und im 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Braunschweig Beethovens 4. Sinfonie B-Dur op. 60 und Mahlers 1. Sinfonie D-Dur wie auch die Ballett-Produktionen Griegs/Sæveruds Peer Gynt und Inger Celis Eckmanns Kylián_Celis_Chaix. Zum Abschluss der Spielzeit debütierte er im Juli 2016 mit den Brandenburger Symphonikern.
In der Spielzeit 2016/2017 folgten Neuproduktionen von Webers Freischütz und Verdis Simon Boccanegra, ein Ballettabend mit Strawinskys Pulcinella, Wiederaufnahmen von Verdis Falstaff und Rossinis Barbier von Sevilla sowie sinfonische Konzerte, u. a. mit den Bremer Philharmonikern.
Seit dem 1. August 2018 ist Christopher Ward Generalmusikdirektor am Theater Aachen.
In der Spielzeit 2018/2019 übernahm er die musikalische Leitung der Neuproduktion von Jörg Widmanns Oper Babylon an der Staatsoper Unter den Linden.[1]
Weblinks
- Website von Christopher Ward
- Christopher Ward bei Operabase (Engagements und Termine)
- YouTube-Kanal von Christopher Ward
Einzelnachweise
- ↑ Manuel Brug: Nicht besser: Jörg Widmanns und Peter Sloterdijks wenig bearbeitete „Babylon“-Neufassung an der Berliner Staatsoper. In: Die Welt, 10. März 2019, abgerufen am 20. März 2019.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ward, Christopher |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 18. März 1980 |
GEBURTSORT | London |