Christopher Kas

Christopher Kas Tennisspieler
Christopher Kas
Kas 2011 bei den French Open
Nation:Deutschland Deutschland
Geburtstag:13. Juni 1980
(43 Jahre)
Größe:188 cm
Gewicht:85 kg
1. Profisaison:2001
Rücktritt:2014
Spielhand:Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer:Jan de Witt
Preisgeld:1.350.322 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:0:2
Höchste Platzierung:224 (4. November 2002)
Doppel
Karrierebilanz:191:202
Karrieretitel:5
Höchste Platzierung:17 (6. Februar 2012)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Christopher Kas (* 13. Juni 1980 in Trostberg) ist ein ehemaliger deutscher Tennisspieler und heutiger -trainer.

Karriere

Als Einzelspieler erreichte Kas, Sohn des Journalisten Karlheinz Kas, im Profitennis seine höchste Platzierung am 4. November 2002 als Nummer 224 der Weltrangliste; größere Erfolge blieben jedoch aus. Ab 2005 konzentrierte er sich daher auf das Doppel und gewann zusammen mit seinem regelmäßigen Partner Philipp Petzschner mehrere Challenger-Turniere. Bei ihrem ersten Auftritt bei einem ATP-Turnier erreichten Kas und Petzschner im Februar 2006 in Marseille auf Anhieb das Halbfinale. Im September 2008 gewann Kas mit Philipp Kohlschreiber das Doppelturnier von Stuttgart durch einen Endspielsieg über Mischa Zverev und Michael Berrer. 2009 gewann er ebenfalls mit Kohlschreiber das Rasenturnier von Halle, 2010 mit Viktor Troicki das Turnier von Bangkok. Er stand weitere 15-mal in einem Finale, so u. a. 2006 in Båstad (mit Oliver Marach) und Amersfoort (mit Lucas Arnold Ker), 2007 in Kitzbühel und Wien (jeweils mit Tomas Behrend), 2008 in Zagreb (mit Rogier Wassen) und in Basel (mit Philipp Kohlschreiber), 2009 erneut in Zagreb (wieder mit Rogier Wassen), 2010 in Stuttgart (mit Philipp Petzschner) sowie 2011 in Delray Beach (mit Alexander Peya) und in München (mit Andreas Beck). 2011 gehörte er außerdem beim Sieg Deutschlands im World Team Cup zum deutschen Team, er wurde in der Vorrunde zweimal eingesetzt. 2013 konnte er zwei weitere Turniersiege einfahren. In Doha und Kitzbühel gewann er mit Kohlschreiber sowie mit Martin Emmrich.

Sein bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier erreichte er 2011 mit dem Halbfinale in Wimbledon an der Seite von Peya. Darüber hinaus stand er bei den Australian Open 2012 und bei den US Open 2008 jeweils im Viertelfinale. Seine beste Platzierung im Doppel erreichte er Anfang 2012 mit Rang 17 in der Weltrangliste.

2012 nahm er an den Olympischen Spielen teil. Im Herrendoppel mit Philipp Petzschner unterlag er in der ersten Runde Nikolai Dawydenko und Michail Juschny mit 5:7, 5:7. Im Mixed trat er mit Sabine Lisicki an; sie hatten zuvor noch nie zusammengespielt und erreichten das Halbfinale, in dem sie den Briten Laura Robson und Andy Murray mit 1:6, 7:6, [7:10] unterlagen. Im Spiel um Bronze mussten sie sich anschließend ebenfalls geschlagen geben, gegen die US-Amerikaner Lisa Raymond und Mike Bryan verloren sie mit 3:6, 6:4, [4:10]. 2014 beendete Christopher Kas nach dem Turnier in Wien seine Profikarriere.

In fünf Begegnungen für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft kam er zum Einsatz, wo er eine Bilanz von 2:5 vorweist. In der deutschen 1. Bundesliga spielte er ab 2005 für den TC Piding und trat von 2006 bis 2014 für den TC Blau-Weiss Halle an. Mit Halle wurde er in den Jahren 2006 und 2014 Deutscher Mannschaftsmeister sowie in den Jahren 2009 bis 2013 Vizemeister. 2015 trat er für den TC Großhesselohe in der 2. Tennis-Bundesliga sowie seit 2016 in der Bundesliga Herren 30 an. Seit 2016 ist er zudem Teamchef des Vereins, mit dem ihm 2018 der Aufstieg in die Bundesliga gelang.[1]

Nach seiner aktiven Zeit war Kas auch als Tennistrainer aktiv. Zur Saison 2015 betreute er Sabine Lisicki. Die Zusammenarbeit lief bis Mai 2016.[2] Anschließend trainierte er bis Mai 2019 Mona Barthel.[3] Seit Oktober 2019 ist er Coach von Peter Gojowczyk.[4] Darüber hinaus ist Kas gelegentlich auch als TV-Experte aktiv.[5][6]

Persönliches

Kas ist seit 2007 verheiratet und hat mit seiner Frau eine Tochter (* 2007) und einen Sohn (* 2011).[7]

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500 (1)
ATP International Series
ATP World Tour 250 (4)
ATP Challenger Tour (22)
Titel nach Belag
Hartplatz (2)
Sand (2)
Rasen (1)

Doppel

Turniersiege

ATP World Tour
Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.12. Juli 2008Deutschland StuttgartSandDeutschland Philipp KohlschreiberDeutschland Michael Berrer
Deutschland Mischa Zverev
6:3, 6:4
2.14. Juni 2009Deutschland HalleRasenDeutschland Philipp KohlschreiberDeutschland Andreas Beck
Schweiz Marco Chiudinelli
6:3, 6:4
3.3. Oktober 2010Thailand BangkokHartplatzSerbien Viktor TroickiOsterreich Jürgen Melzer
Israel Jonathan Erlich
6:4, 6:4
4.4. Januar 2013Katar DohaHartplatzDeutschland Philipp KohlschreiberOsterreich Julian Knowle
Slowakei Filip Polášek
7:5, 6:4
5.3. August 2013Osterreich KitzbühelSandDeutschland Martin EmmrichTschechien František Čermák
Tschechien Lukáš Dlouhý
6:4, 6:3
ATP Challenger Tour
Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.7. September 2002Rumänien BrașovSandOsterreich Herbert WiltschnigSpanien Rubén Ramírez Hidalgo
Spanien Santiago Ventura
5:7, 6:4, 7:5
2.14. September 2002Bulgarien SofiaSandOsterreich Oliver MarachBulgarien Ilja Kuschew
Osterreich Luben Pampoulov
7:64, 6:77, 6:2
3.21. August 2004Deutschland MönchengladbachSandDeutschland Philipp PetzschnerDeutschland Karsten Braasch
Deutschland Franz Stauder
3:6, 6:2, 7:64
4.20. November 2004Deutschland Eckental (1)Teppich (i)Deutschland Philipp PetzschnerItalien Daniele Bracciali
Tschechien Petr Luxa
6:4, 7:65
5.11. Dezember 2004Osterreich IschglTeppich (i)Italien Leonardo AzzaroItalien Gianluca Bazzica
Italien Massimo Dell’Acqua
7:5, 6:3
6.21. Mai 2005Deutschland Dresden (1)SandDeutschland Philipp PetzschnerNiederlande Bart Beks
Niederlande Martijn van Haasteren
6:72, 6:2, 6:4
7.8. Oktober 2005Belgien MonsHartplatz (i)Deutschland Philipp PetzschnerTschechien Tomáš Cibulec
Belgien Tom Vanhoudt
7:64, 6:2
8.12. November 2005Deutschland Eckental (2)Teppich (i)Deutschland Philipp PetzschnerDeutschland Torsten Popp
Niederlande Jasper Smit
6:3, 7:5
9.28. Januar 2006Deutschland HeilbronnTeppich (i)Deutschland Philipp PetzschnerTschechien Lukáš Dlouhý
Tschechien David Škoch
6:72, 6:3, [10:4]
10.25. Februar 2006Frankreich Besançon (1)Hartplatz (i)Deutschland Philipp PetzschnerSchweiz Jean-Claude Scherrer
Kroatien Lovro Zovko
6:2, 6:2
11.24. Juni 2006Deutschland Braunschweig (1)SandDeutschland Tomas BehrendArgentinien Máximo González
Argentinien Sergio Roitman
7:65, 6:4
12.23. September 2006Polen Stettin (1)SandDeutschland Tomas BehrendPolen Tomasz Bednarek
Polen Marcin Matkowski
6:1, 3:6, [10:4]
13.24. Februar 2007FrankreichFrankreich Besançon (2)Hartplatz (i)Osterreich Alexander PeyaFrankreich Grégory Carraz
Luxemburg Gilles Müller
6:4, 6:4
14.12. Mai 2007Deutschland Dresden (2)SandDeutschland Tomas BehrendFrankreich Jean-Baptiste Perlant
Frankreich Xavier Pujo
6:3, 6:4
15.23. Juni 2007Deutschland Braunschweig (2)SandDeutschland Tomas BehrendSpanien Óscar Hernández
Spanien Carlos Poch Gradin
6:0, 6:2
16.22. September 2007Polen Stettin (2)SandDeutschland Tomas BehrendArgentinien Juan Pablo Brzezicki
Argentinien Juan Pablo Guzmán
6:0, 5:7, [10:8]
17.29. September 2007Italien NeapelSandDeutschland Tomas BehrendItalien Leonardo Azzaro
Italien Alessandro Motti
7:65, 6:2
18.17. November 2007Ukraine DniproHartplatz (i)Kroatien Lovro ZovkoIndien Rohan Bopanna
Sudafrika Chris Haggard
7:65, 6:2
19.25. April 2009Italien RomSandDeutschland Simon GreulSchweden Johan Brunström
Niederlandische Antillen Jean-Julien Rojer
4:6, 7:62, [10:2]
20.14. September 2012Luxemburg PetingenHartplatz (i)Belgien Dick NormanVereinigtes Konigreich Jamie Murray
Brasilien André Sá
2:6, 6:2, [10:8]
21.18. Mai 2013Frankreich BordeauxSandOsterreichÖsterreich Oliver MarachVereinigte Staaten Nicholas Monroe
Deutschland Simon Stadler
2:6, 6:4, [10:1]
22.9. November 2013Italien St. Ulrich in GrödenHartplatz (i)Deutschland Tim PützDeutschland Benjamin Becker
Italien Daniele Bracciali
6:2, 7:5

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.16. Juli 2006Schweden BåstadSandOsterreich Oliver MarachSchweden Jonas Björkman
Schweden Thomas Johansson
3:6, 6:4, [4:10]
2.23. Juli 2006Niederlande AmersfoortSandArgentinien Lucas Arnold KerSpanien Alberto Martín
Spanien Fernando Vicente
4:6, 3:6
3.29. Juli 2007Osterreich KitzbühelSandDeutschland Tomas BehrendItalien Potito Starace
Peru Luis Horna
6:74, 6:75
4.14. Oktober 2007Osterreich WienHartplatz (i)Deutschland Tomas BehrendPolen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
4:6, 2:6
5.2. März 2008Kroatien Zagreb (1)Hartplatz (i)Niederlande Rogier WassenAustralien Paul Hanley
Australien Jordan Kerr
3:6, 6:3, [8:10]
6.26. Oktober 2008Schweiz BaselHartplatz (i)Deutschland Philipp KohlschreiberIndien Mahesh Bhupathi
Bahamas Mark Knowles
3:6, 3:6
7.8. März 2009Kroatien Zagreb (2)HartplatzNiederlandeNiederlande Rogier WassenTschechien Martin Damm
Schweden Robert Lindstedt
4:6, 3:6
8.18. Juli 2010Deutschland StuttgartSandDeutschland Philipp PetzschnerArgentinien Carlos Berlocq
Argentinien Eduardo Schwank
6:75, 6:76
9.27. Februar 2011Vereinigte Staaten Delray BeachHartplatzOsterreich Alexander PeyaVereinigte Staaten Scott Lipsky
Vereinigte Staaten Rajeev Ram
6:4, 4:6, [3:10]
10.1. Mai 2011Deutschland MünchenSandDeutschland Andreas BeckArgentinien Horacio Zeballos
Italien Simone Bolelli
6:73, 4:6
11.31. Juli 2011Schweiz GstaadSandOsterreichÖsterreich Alexander PeyaSlowakei Filip Polášek
Tschechien František Čermák
3:6, 6:77
12.28. August 2011Vereinigte Staaten Winston-SalemHartplatzOsterreichÖsterreich Alexander PeyaIsrael Jonathan Erlich
Israel Andy Ram
6:72, 4:6
13.6. Januar 2012Katar DohaHartplatzDeutschland Philipp KohlschreiberTschechien Lukáš Rosol
Slowakei Filip Polášek
3:6, 4:6
14.14. April 2013Marokko CasablancaSandDeutschland Dustin BrownOsterreich Julian Knowle
Slowakei Filip Polášek
3:6, 2:6
15.24. Mai 2014Deutschland DüsseldorfSandDeutschland Martin EmmrichMexiko Santiago González
Vereinigte Staaten Scott Lipsky
5:7, 6:4, [3:10]

Bilanz bei Grand-Slam-Turnieren

Turnier1

201420132012201120102009200820072006200520042003200220012000

Gesamt
Australian Open

2R1RVF1R1R2RAF1R

VF
French Open

1RAF2RAF1RAF2R1R1R

AF
Wimbledon

1R2RHF1RAFAFAF1R

HF
US Open

2R1R1RAF1RVF1R2R

VF
Gewonnene Doppel-Titel

020011100000000

5
Gesamt-Siege/-Niederlagen2

8:1919:2020:2638:2727:2732:2624:2410:1813:150:00:00:00:00:00:0

191:202
Jahresendposition

1325050234933274250132243506239647697

N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R = Ausscheiden in der 1. / 2. Hauptrunde bzw. Q1, Q2 = Ausscheiden in der 1. / 2. Qualifikationsrunde

1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt.
2Stand: Karriereende

Weblinks

Commons: Christopher Kas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ralf Tögel: "Ich halte nichts von Schattenmeldungen". In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 10. Juli 2015, abgerufen am 14. Mai 2020.
  2. WTA Tour: Sabine Lisicki und Trainer Christopher Kas gehen getrennte Wege. In: insideout-tennis.de. 8. Juni 2016, abgerufen am 7. Dezember 2017.
  3. Fix: Kas neuer Coach von Barthel. In: eurosport.de. Eurosport, 15. Juni 2016, abgerufen am 14. Mai 2020.
  4. Nikolaus Fink: Kas im Interview: "Links und rechts bietet sich die eine oder andere Chance". In: kicker.de. Kicker, 24. März 2020, abgerufen am 14. Mai 2020.
  5. Australian Open: Dominic Thiem vs. Adrian Mannarino im Free-TV und Livestream. In: servustv.com. ServusTV, 20. Januar 2020, abgerufen am 14. Mai 2020.
  6. Finale der Australian Open: Dominic Thiem vs. Novak Djokovic im Free-TV und Livestream. In: servustv.com. ServusTV, 1. Februar 2020, abgerufen am 14. Mai 2020.
  7. Stressige Tage für Christopher Kas. In: rosenheim24.de. 28. Februar 2011, abgerufen am 14. Mai 2020.

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Autor/Urheber: Carine06 from UK, Lizenz: CC BY-SA 2.0

2nd round doubles match with Alexander Peya, against Marc Lopez & David Marrero. Kas & Peya won 6-4, 7-6.

Roland Garros 2011.