Christoph Rodt
Christoph Rodt (* um 1578 in Neuburg an der Kammel; † 1634 in Kötz) war ein deutscher Bildhauer.
Werdegang
Christoph Rodt wurde vor 1600 wahrscheinlich von Hans Degler in Weilheim zum Bildhauer ausgebildet[1].
Im Jahr 1604 fertigte er den bis heute erhaltenen Hochaltar in der Pfarrkirche St. Martin in Illertissen und die Figuren des gekreuzigten Christus und der beiden Schächer in der Heilig-Kreuz-Kirche in Mindelaltheim[2]. Als Hauptwerk Rodts kann der Kreuzaltar gelten, den er im Jahr 1628 noch in der alten Kirche des Prämonstratenserklosters Roggenburg aufgestellt hat (abgebrochen wegen Wurmfraß 1753). Von diesem Altar stammt wohl auch die berühmte Kreuzabnahmegruppe in der Pfarrkirche von Neuburg an der Kammel.
In den folgenden Jahren arbeitete er unter anderem am Choraltar in der Pfarrkirche St. Martin in Gundelfingen (1625).
Christoph Rodt ist auch für seine Gnadenbilder bekannt. Insgesamt sechs Marienstatuen sind überliefert. Eine dieser Madonnen steht in der ehem. Klosterkirche Oberelchingen, heute Pfarrkirche St. Peter und Paul in Oberelchingen, die er im Jahr 1607 vollenden konnte.
Rodt starb im Jahr 1634 in Großkötz.
Einer der bedeutendsten Schüler von Christoph Rodt ist der Tiroler Hans Patsch aus Landeck.
Literatur
- Georg Hartmetz: Christoph Rodt (um 1578–1634). Bildhauer zwischen Renaissance und Barock. Weißenhorn 2019, ISBN 978-3-87437-586-3.
- Alina Dobrzecki-Langer: Rodt, Christoph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 700 f. (Digitalisat).
- Joseph Christa: Christoph Rodt der Meister des Hochaltars in Illertissen. In: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau, 41./42. Jahrgang 1928/29, S. 1–109. (Digitalisat)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Georg Hartmetz: Christoph Rodt (um 1578–1634). Bildhauer zwischen Renaissance und Barock (= Studien zur süddeutschen Holzskulptur des frühen 17. Jahrhunderts). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 2019, ISBN 978-3-87437-586-3, S. 144 und 205–231.
- ↑ Georg Hartmetz: Christoph Rodt (um 1578–1634). Bildhauer zwischen Renaissance und Barock (= Studien zur süddeutschen Holzskulptur des frühen 17. Jahrhunderts). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 2019, ISBN 978-3-87437-586-3, S. 144 und 270–271.
Personendaten | |
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NAME | Rodt, Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | um 1575 |
GEBURTSORT | Neuburg an der Kammel |
STERBEDATUM | 1634 |
STERBEORT | Kötz |
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Hochaltar von St. Martin in Illertissen von Christoph Rodt.
(c) Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0
Skulpturen von Andreas (links) und Johannes (rechts) nebst weiteren Verzierungen über dem dritten Sitz (von links gezählt) in der oberen Reihe des nördlichen Chorgestühls. Das Chorgestühl und die Figuren wurden von Christoph Rodt um 1628 geschaffen.
Autor/Urheber: Andreas M. Rau, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der gekreuzigte Christus in der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Mindelaltheim