Christoph Niering

Christoph Niering (* 16. Dezember 1962 in Köln) ist ein deutscher Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter. Niering ist zudem seit 2011 Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter in Deutschland (VID).

Leben und Leistungen

Ausbildung und Berufsleben

Nach Beendigung seiner Schulzeit studierte Niering 1982 bis 1987 Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln sowie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Nach seinem Studium begann er 1988 sein juristisches Referendariat, das ihn unter anderem nach Aachen, London, Speyer und Köln führte. Im Anschluss promovierte Niering 1991 an der Universität zu Köln.[1]

Nach seiner Promotion ging Niering zur Treuhandanstalt nach Leipzig, wo er unter anderem als Liquidator diverser Treuhandunternehmen tätig war. Seit 1992 ist Niering als Konkurs- und Insolvenzverwalter sowie Sachwalter vor allem für die Amtsgerichte Aachen, Bonn, Essen, Köln, Krefeld, Mönchengladbach und Siegen tätig. 1993 wechselte er zu einer Kölner Kanzlei, zunächst als angestellter Rechtsanwalt, von 1996 bis 2012 als Partner der Kanzlei. 2004 gründete er eine Insolvenzverwaltung GbR, die fünf Jahre später mit einer Kanzlei weiterer Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter fusionierte. Niering hat in seiner über 25-jährigen Tätigkeit mehr als 2.000 Insolvenzverfahren, u.a. SolarWorld GmbH, CBB Holding AG, Vivacon AG, Katholische Klinken Oberhausen gGmbH betreut.[1][2]

Funktionen

Niering wurde im Jahr 2011 für vier Jahre zum Vorsitzenden des Verbands Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands gewählt.[3] Im Mai 2015 wurde er auf der Mitgliederversammlung des Berufsverbandes in Mannheim in diesem Amt bestätigt und im Mai 2019 erneut für weitere vier Jahre.[4][5] Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Sicherung der Unabhängigkeit von Insolvenzverwaltern und die weitere Verbesserung der Qualität der Insolvenzverwaltung. Darüber hinaus ist Niering als Sachverständiger des Deutschen Bundestags für insolvenzrechtliche Fragestellungen[6] und als Lehrbeauftragter der Technische Hochschule Köln[7] tätig.

Weitere Aktivitäten:

Veröffentlichungen

  • mit Christoph Hillebrand: Wege durch die Unternehmenskrise. Sanieren statt Liquidieren – Ein Praxisleitfaden für Steuerberater und Rechtsanwälte Springer Gabler, 2022 (5. Auflage), ISBN 9783658387099.
  • Non performing Ioans. C.H.Beck, NZI 2008, 146.
  • Der zwangsverwaltende Insolvenzverwalter. Zap Verlag, ZInsO 2008, 790.
  • Sozialansprüche als Stolperstein im Insolvenzplanverfahren. C.H.Beck, NZI 2010, 285.
  • Sanierung und Insolvenz im Umfeld der öffentlichen Hand., in: Festschrift für Heinz Vallender, (Hrsg.: Graf-Schlicker/Prütting/Uhlenbruck), RWS Verlag, Köln 2015.
  • Der Konzern im Insolvenzverfahren., in: Handbuch zum Konzerninsolvenzrecht, (Hrsg.: Flöther/Kahlert), C.H.Beck, 2015.

Einzelnachweise

  1. a b Dr. Christoph Niering. Niering Stock Tömp Rechtsanwälte GbR, abgerufen am 7. November 2021.
  2. Homepage VID Abgerufen am 21. März 2014.
  3. Branchenfachmedium JUVE. Artikel vom 7. Juni 2011 Abgerufen am 18. November 2013.
  4. Deutsches Verbände Forum. Beitrag vom 5. Mai 2015 Abgerufen am 28. Dezember 2016.
  5. Politik & Kommunikation, Niering als VID-Vorsitzender bestätigt Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  6. Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz. (PDF) Bundestag, 16. Dezember 2020, S. 3, abgerufen am 7. November 2021.
  7. Lehrbeauftragte. Abgerufen am 2. März 2023.
  8. Dr. Christoph Niering. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) RechtsAnwaltKammer Köln, archiviert vom Original am 11. März 2014; abgerufen am 7. November 2021.
  9. Arbeitskreis für Insolvenzwesen Köln e. V. wählt neuen Vorstand. (Nicht mehr online verfügbar.) RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, 27. November 2009, archiviert vom Original am 14. März 2014; abgerufen am 7. November 2021.
  10. Programm zum 10. Deutschen Insolvenzrechtstag vom 13. bis 15. März 2013 (Memento vom 22. März 2014 im Internet Archive) Abgerufen am 2. Januar 2017.