Christoph Kolumbus – Das Rätsel

Film
Deutscher TitelChristoph Kolumbus – Das Rätsel
OriginaltitelCristóvão Colombo – O Enigma
ProduktionslandFrankreich, Portugal
OriginalsprachePortugiesisch
Erscheinungsjahr2007
Länge75 Minuten
Stab
RegieManoel de Oliveira
DrehbuchManoel de Oliveira,
Manuel Luciano da Silva,
Sílvia Jorge da Silva
ProduktionMaria João Mayer,
François d’Artemare
MusikJosé Luís Borges Coelho
KameraSabine Lancelin
SchnittValérie Loiseleux
Besetzung

Christoph Kolumbus – Das Rätsel (Originaltitel portugiesisch Cristóvão Colombo – O Enigma) ist ein Film des portugiesischen Regisseurs Manoel de Oliveira aus dem Jahr 2007.

Handlung

Manuel Luciano folgt als Arzt seinem Vater und seinen Brüdern in die Vereinigten Staaten, wo er in seiner Freizeit den Spuren der portugiesischen Entdeckungsreisen nachgeht. Seine Hochzeitsreise führt ihn auch an das Kap von Sagres, Ausgangspunkt jener Entdeckungsfahrten. In den folgenden Jahren besucht das Paar immer weitere Stationen, die die Theorie untermauern, Christoph Kolumbus sei Portugiese gewesen. Sie besuchen u. a. auch Cuba, eine portugiesische Kleinstadt im Alentejo, wo Kolumbus geboren sein soll, und nach der er die von ihm entdeckte Insel in der Karibik benannt haben soll. Am Ende besuchen sie die Insel Porto Santo (bei Madeira), auf der Kolumbus gelebt hat.

Rezeption

Kolumbus-Statue im portugiesischen Ort Cuba

Der Film ist zum einen eine Liebeserklärung Oliveiras an seine Frau, an die Geschichte Portugals, und an die Kultur und Menschheitsgeschichte und ihre weltumspannenden Verwebungen. Zum anderen ist er auch die Verfilmung des Buches von Manuel Luciano da Silva und seiner Frau (Cristovão Colon (Colombo) era Português‚ Christoph Colon (Kolumbus) war Portugiese, 2006). Dort wird die Theorie dargelegt, Kolumbus habe zu Lebzeiten Colon geheissen und sei erst durch Geschichtsfälschung Kolumbus genannt worden. Er sei in der Kleinstadt Cuba, im Alentejo geboren, als unehelicher Sohn aus der Königsfamilie. Eine Reihe sowohl stichhaltiger Belege als auch hypothetischer Herleitungen werden dabei angegeben, die in der Verfilmung gezeigt oder dargestellt werden.

„Dieser Film ist weder wissenschaftlich noch historisch, noch ist er seinem Wesen nach autobiografisch. Er stellt vielmehr eine Art romantisierte Fiktion dar, die die Erinnerung an die großartige Leistung der seefahrerischen Entdeckungen wachruft. In diesem Film wird die Neuigkeit präsentiert, dass Christoph Kolumbus tatsächlich portugiesischer Herkunft war, geboren in der kleinen Stadt Cuba im Alentejo. Aus diesem Grund hatte Kolumbus die größte von ihm entdeckte Antilleninsel nach seinem Geburtsort Cuba benannt.“

Manoel de Oliveira: bei der Premiere in Venedig, am 6. September 2007

Die Kritik lobte die Präzision und den Blick für das Detail, aber auch die im Film mitschwingende melancholische Stimmung und den leisen Humor.[1]

Der Film hatte am 6. September 2007 bei den 64. Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere, außerhalb des Wettbewerbes. In Cuba, wo der Film am 10. Januar 2008 seine kommerzielle Kino-Premiere feierte, wurde er mit besonderem Interesse aufgenommen.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Manuel Luciano da Silva, Sílvia Jorge da Silva: Cristovão Colon (Colombo) era Português. Quidnovi, Vila do Conde 2006, ISBN 978-972-8998-14-1.
  • Manoel de Oliveira – 100 anos. Begleitbuch zur 21-DVD-Box zum 100. Geburtstag. ZON Lusomundo, 2008.
  • Alcides Murtinheira, Igor Metzeltin: Geschichte des portugiesischen Kinos. Praesens, Wien 2010, ISBN 978-3-7069-0590-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.kino.de/kinofilm/christoph-kolumbus-das-raetsel/109690
  2. https://www.youtube.com/watch?v=RW8OtbSC97Y

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CristovaoColomboCuba.JPG
Estátua de Cristóvão Colombo, Cuba, Alentejo