Christoph Junge

Christoph Junge (* um 1644 in Schlesien; † 1. März 1687 in Erfurt) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben

Christoph Junge wurde in Schlesien geboren und wuchs in Schweinitz bei Jessen (Landkreis Wittenberg) auf.

Die Bauweise (Verwendung von Springladen und Art der Windanlage) und die Dispositionen seiner Orgeln lässt vermuten, dass er ein Schüler von Christian Förner war.

Er starb plötzlich beim Bau der beiden Orgeln, im Dom und in der Kaufmannskirche, in Erfurt.

Werkliste (Auszug)

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1675Doberlug-KirchhainKlosterkirche DoberlugII/P20Nach einem Blitzeinschlag ist die Orgel am 22. Juli 1779 abgebrannt.
1676MerseburgSt. MaximiII/P161718 ersetzt durch einen Neubau von Johann Friedrich Wender
1681SondershausenSt. TrinitatisII/P28Prospekt erhalten → Orgelbeschrieb
1684SondershausenSchlosskapelleII/P20Über den Verbleib dieser Orgel ist nichts bekannt.
1684WeimarSt. Peter und PaulII/P25Nicht erhalten
1684–1687ErfurtMariendomII/P281689 von David Merker vollendet. 1835 ersetzt durch einen Neubau von Ernst Siegfried Hesse aus Dachwig bei Erfurt.
1685–1687ErfurtKaufmannskircheII/P241689 fertiggestellt von Johann Albrecht, Vorarbeiter bei Junge. Prospekt erhalten.

Literatur

  • Siegfried Orth: Der Schweidnitzer Orgelbauer Christoph Junge in Erfurt 1684–1687. In: Ars Organi. Band 20, 1972, S. 1697–1699.
  • Christhard Kirchner: Der mitteldeutsche Orgelbauer Christoph Junge. In: Acta Organologica. Band 29. Merseburger, Kassel 2006, S. 267–308.

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Erfurt Kaufmannskirche 03.jpg
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Orgel der Kaufmannskirche Erfurt von Schuster und Sohn (1957, III/P 39) unter Verwendung der Rühlmann-Orgel von 1911 (III/P 42) und dem Prospekt (1687) von Christoph Junge [1]
Sondershausen St. Trinitatis 05.jpg
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St. Trinitatis Sondershausen, neue Hey-Orgel (1997) im Prospekt von 1680