Christoph Hohlfeld

Christoph Hohlfeld (* 15. Juli 1922 in Pegau, Sachsen; † 9. Oktober 2010) war ein deutscher Musiktheoretiker und Komponist.

Christoph Hohlfeld empfing seine musikalische Prägung als Mitglied des Leipziger Thomanerchores durch Karl Straube und Günther Ramin. Nach Krieg und Gefangenschaft studierte er an der Musikhochschule Leipzig Komposition und Theorie bei Wilhelm Weismann und Arnold Mats.

Stationen seiner Tätigkeit bildeten Halle, Berlin und Dresden. 1960 berief ihn Wilhelm Maler an die Hochschule für Musik und Theater nach Hamburg, wo er fortan als Lehrer für Komposition und Musiktheorie wirkte. 1968 wurde Hohlfeld zum Professor ernannt. In Anerkennung seiner musiktheoretischen Forschung wurde ihm 1992 die Würde eines Doktors der Musikwissenschaften ehrenhalber (Dr. h. c. sc. mus.) verliehen. Neben seinen musiktheoretischen Arbeiten entstanden über die Jahre Kompositionen in unterschiedlichen Werkgattungen.

Seit Beginn seiner Lehrtätigkeit gehörte Christoph Hohlfeld zu den prägenden Lehrerpersönlichkeiten der Hamburger Musikhochschule. Mit seiner großen Fachkompetenz und seinem außerordentlichen pädagogischen Engagement prägte er nicht nur Generationen von Musiktheoretikern, sondern auch Studierende anderer Fachrichtungen. Sein eigenständiger und in seiner Zeit neuartiger musiktheoretischer Ansatz, der von der Melodie und dem Einzelton seinen Ausgang nimmt, fand zunächst durch seinen Schülerkreis Verbreitung, bevor Hohlfeld die zentralen Themen seiner Arbeit in den drei Bänden einer Schule musikalischen Denkens zusammenfasste: Der Cantus-firmus-Satz bei Palestrina (mit Reinhard Bahr, 1994); Johann Sebastian Bach. Das Wohltemperierte Klavier 1722 (2000); und Beethovens Weg (2003).

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