Christoph Erler

Christoph Erler (* 4. Mai 1783 in Langenleuba-Niederhain in Thüringen[1]; † 5. April 1854 in Tobitschau, heute Tovačov) war ein österreichischer Orgelbauer.

Leben

Christoph Erler wurde im damals zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zugehörigen Dorf Langenleuba-Niederhain (heute Thüringen) als Sohn eines Gutspächters geboren.[2] Er ehelichte Maria Anna Kober, die älteste Tochter des Orgelbauers Ignaz Kober,[3] bei dem er wahrscheinlich auch das Handwerk Orgelbau lernte und dessen Werkstättennachfolger er wurde. 1823 wurde er Nachfolger von Johann Wiest, Hoforgel- und Instrumentenmacher. Nach Erlers Tod übernahmen seine Söhne Ferdinand Adam (1821–1903) und Alois (ca. 1827–1895) die Werkstatt des Vaters.

Orgelwerke

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1822/23WienHofburgkapellenicht erhalten
1824EisenstadtEisenstadt, Schlosskapelle
II/P16[4]
1829GrinzingPfarrkirche Grinzing
[5]
1835MünchendorfPfarrkirche Münchendorf
1843GaadenPfarrkirche GaadenI/P10[6]
1848BergauPfarrkirche Bergau
1850Wiener NeustadtVorstadtkirche (Wiener Neustadt)I/P10
ca. 1850SeebensteinPfarrkirche Seebenstein
I/P9[7]
1851Bad PirawarthPfarrkirche Bad PirawarthII/P19[8]

Orgelwerke von Alois und Ferdinand Erler

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1857AllandPfarrkirche Maria Raisenmarkt
I/P8[9]
1861Bad SchönauPfarrkirche Bad SchönauI/P7[10]
1865HeldenbergPfarrkirche GlaubendorfI/P8[11]
ca. 1880Stift HeiligenkreuzStift Heiligenkreuz, Bernardi-KapelleI/P5Orgel von 1720, Ausbau der großen Oktav durch Gebrüder Erler

Literatur

  • Elisabeth Th. Hilscher-Fritz: Erler, Christoph. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.

Einzelnachweise

  1. Institut für kunst-und musikhistorische Forschungen: Erler, Familie Christoph:. 2002, abgerufen am 22. Mai 2020.
  2. Trauungsbuch - 02-07 | 06., St. Josef ob der Laimgrube | Wien/Niederösterreich (Osten): Rk. Erzdiözese Wien | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 22. Mai 2020.
  3. Rudolf Scholz: Organa Austriaca, Band 3, Verlag Wilhelm Braumüller, ISBN 3700303505
  4. Eisenstadt, Schlosskapelle – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  5. Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, Band 52, Ausgaben 1–2, Anton Schroll Verlag, Wien 1998
  6. Gaaden, St. Jakob – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  7. Seebenstein, St. Andreas – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  8. Bad Pirawarth, St. Barbara und Agatha – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  9. Alland/Maria Raisenmarkt, Wallfahrtskirche – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  10. Bad Schönau, Wehrkirche St. Peter und Paul – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Oktober 2023.
  11. Heldenberg/Glaubendorf, St. Philipp und Jakob – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 12. Oktober 2023.

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Die Grinzinger Pfarrkirche in der Himmelstraße in Grinzing (Wien-Döbling).

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